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Sonntag, 9. September 2018

Safran-Risotto mit Pfifferlingen und Pfirsich

Hallo meine Lieben,

dass ich in diesem Jahr dank unseres Pfirsichbaumes jede Menge neue Rezepte mit Pfirsichen ausprobiert habe, habt ihr ja vielleicht schon mitbekommen. Bisher waren es aber immer süße Sachen. Heute habe ich mal ein herzhaftes Hauptgericht für euch, das gerade durch die süße Note der Pfirsiche das gewisse Je-ne-sais-quoi erhält.

Ein Risotto ist für mich immer etwas ganz Besonderes. Es braucht ein wenig Geduld und viel Liebe, um ein gutes Risotto zu kochen. Die Thermomix-BesitzerInnen unter euch (muss da jetzt auch ein Gender-Sternchen rein???) werden jetzt müde lächeln... aber wisst ihr was? Ich finde es gehört einfach dazu, sich die Stunde Zeit zum Kochen zu nehmen. Jedenfalls beim Risotto und vor allem dann, wenn man sie Zeit auch hat. Für mich ist schon das Kochen ein Teil des Genießens.

Wer die Zeit nicht hat oder einfach nicht so wahnsinnig gerne kocht wie ich, kann aber natürlich gern jeden technischen Schnickschnack zur Hilfe nehmen, den es da so gibt.

Für 4 Portionen braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

300 g Risottoreis
2 Schalotten
1 Liter Gemüsebrühe
200 g Pfifferlinge
4 EL Olivenöl
125 ml trockenen Weißwein
0,1 g Safranfäden (1 kleines Döschen)
2 feste Pfirsiche
70 g kalte Butter
1 Prise gemahlenen Koriander
3-4 Stiele Petersilie
1 Stil Thymian
50 g frisch geriebenen Parmesan
Salz
Pfeffer



So wird's gemacht:

1. Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. In einem kleinen Topf die Gemüsebrühe erhitzen und die ganze Zeit über leicht am köcheln halten. Pfifferlinge putzen (mit einem Pinsel oder einer feinen Bürste, nicht waschen). Pfirsiche waschen, halbieren, den Kern herauslösen und in Spalten schneiden.

2. In einem Topf 2 EL Olivenöl erhitzen und die Schalotten darin glasig dünsten, dann den Reis dazu geben und anschwitzen. Mit 2/3 des Weißweins ablöschen. So lange rühren bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Die Safranfäden im restlichen Wein einweichen.

3. Eine Schöpfkelle Brühe dazu geben und wieder köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren. Neue Brühe immer erst dann dazu gießen, wenn der Reis die ganze Flüssigkeit aufgenommen hat. Dieser ganze Vorgang dauert gute 35 bis 45 Minuten. Wenn eure Brühe nicht ausreicht müsst ihr nochmals welche aufsetzen oder ihr schmeckt das Risotto zwischendurch mal ab und gießt evtl. auch nur etwas (kochendes) Wasser dazu. Die zugegebene Flüssigkeit muss immer so heiß sein wie das Risotto selbst.

4. Ganz zum Schluss das Risotto von der Herdplatte nehmen, den Safranwein dazu geben, alles vermischen und kurz ruhen lassen.

5. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl und 1 EL Butter erhitzen. Pfifferlinge hinein geben und kurz anbraten. Die Pfirsichspalten dazu geben und im heißen Fett schwenken und kurz mit anbraten. Mit gemahlenem Koriander, Salz und Pfeffer würzen.

6. Petersilie fein Hacken und die Thymianblättchen vom Stil abstreifen. Die restliche Butter und den Parmesan zum Risotto geben und unterrühren. Auf Teller verteilen und mit Pfifferlingen und Pfirsichspalten anrichten und die Kräuter darüber streuen.


Risotto hat dann die richtige Konsistenz, wenn es auf dem Teller noch etwas zerfließt, seid also nicht zu sparsam mit der Brühe, denn der Käse am Ende bindet das Ganze noch etwas ab.

Viel Freude beim Genießen und alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 10. Mai 2017

Gefüllte Champignons

Hallo meine Lieben,

jetzt wo es endlich wieder wärmer wird und die Gefahr beim Grillen zu ertrinken geringer wird habe ich ein Rezept für euch, das auf dem Grill ganz hervorragend gelingt. Ihr könnt aber ganz prima auch im Backofen oder sogar in der Pfanne gefüllte Champignons machen. Je nachdem zu welchen Zutaten ihr für die Füllung greift passen sie auch in jede Jahreszeit.

Ich habe heute eine sommerliche Variante mit Paprika und Tomaten, Mozzarella und Parmesan für euch. Ihr müsst euch aber wirklich nicht streng an mein Rezept halten. Nur die Mengen der einzelnen Komponenten sollte ungefähr passen, dann könnt ihr ganz wild nach Lust und Laune kombinieren was euch schmeckt.

Die gefüllten Pilze sind eine tolle Vorspeise, eignen sich aber mit entsprechender Beilage aber auch prima als Hauptgericht.

Für die Vorspeise rechne ich 1 bis 2 Champignons pro Person und dazu ein wenig frisches Baguette oder Ciabatta.

Für 12 Champignons braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

12 große Champignons
2 mittlere Spitzpaprika rot
100 g Kirschtomaten
2-3 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Mozzarella
80 g Parmesan
Petersilie
Thymian
Basilikum
Salz
Pfeffer


So wird's gemacht:

1. Champignons mit einem Küchentuch abreiben und die trockenen Enden der Stiele abschneiden, dann die Stiele herausdrehen. Der Pilzhut soll unbedingt ganz bleiben. Ihr könnt noch die weichen Teile am Rand entfernen, dass euer Pilz eine schöne große Schale ergibt und viel Füllung aufnehmen kann.
Backofen auf 200°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen oder den Grill anwerfen :-)

2. Paprika putzen und sehr fein würfeln, Tomaten in kleine Stücke schneiden. Knoblauch fein hacken, Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und die Champignonstiele ebenfalls klein würfeln. Kräuter hacken und alles zusammen in einer Schüssel vermischen.

3. Parmesan reiben und Mozzarella sehr fein würfeln oder grob reiben. Käse mit den übrigen Zutaten vermischen und würzen. Die Masse sollte sich mit etwas Druck gerade so verbinden, dass sie nicht auseinander fällt.

4. Backblech mit Backfolie oder Backpapier auslegen, Champignons jeweils mit 1-2 Esslöffeln der Masse füllen, es darf ruhig ein ordentliches Häufchen sein, der Käse schmilzt und hält alles zusammen. Mit etwas Parmesan bestreuen.
Wenn ihr die Champignons grillen wollt sollte ihr sie in kleine Päckchen aus Alufolie einwickeln oder eine Grillschale benutzen und diese mit Folie abdecken.

5. Die Pilze werden dann etwa 25 Minuten im Ofen gegart, auf dem Grill gehts etwas schneller. Die Champignons verlieren viel Flüssigkeit, daher dürfen Sie nicht einfach so auf ein Gitter, das gibt nur eine große Schweinerei :-)


Wenn ihr mehr Füllung als Pilze habt könnt ihr damit noch ein paar Scheiben Brot belegen und diese überbacken oder ihr füllt Paprikahälften damit und grillt die dann genau so wie die Pilze. Wenn ihr eine Soße dazu wollt nehmt die Flüssigkeit, die aus den Pilzen ausgetreten ist und mixt sie mit einem Stückchen eiskalter Butter auf, das gibt eine cremige Champignonsoße, die ganz toll dazu schmeckt.

Alles Liebe
Euer Steffen


Samstag, 24. Dezember 2016

Ravioli mit Pilzfüllung in Salbeibutter

Hallo meine Lieben,

ich habe mal wieder in einem Anfall von Eifer beschlossen, dass ich selbst Nudeln machen möchte. Aber dieses Mal sollten es nicht einfach Bandnudeln werden, sondern Ravioli mit einer selbst gemachten Pilzfüllung. Zugegeben, das ist ein ganz schöner Zeitaufwand. Das Ergebnis ist aber jede Mühe wert und das glückliche Gesicht von meinem Spatzl entschädigt für die Geduldsarbeit beim Füllen der kleinen Nudeltaschen. :)

Für 6 Portionen braucht ihr:

Für die Nudeln:
200 g Mehl
200 g Hartweizengrieß
5 g Salz
2 Eier
75 ml Wasser
25 ml Olivenöl
1 TL Kurkuma (nach Belieben)
1 Eiweiß (zum Verkleben der Ravioli)

Für die Füllung:
400 g Champignons
3 EL getrocknete Pilze
3 Schalotten
50 g Butter
1 Bund Petersilie
150 g saure Sahne
70 g Parmesan
3 EL Walnüsse
Salz
Pfeffer
Muskat


außerdem:
Butter
Salbei


So wird's gemacht:

1. Mehl, Grieß, Salz, Wasser, Öl und Eier zu einem Nudelteig verkneten. Das geht wirklich am besten mit dem Knethaken der Küchenmaschine. Der Teig ist fertig wenn er nicht mehr an der Schüssel klebt. Das Kurkuma habe ich hauptsächlich wegen der gelben Farbe dazu gegeben. Den Teig wickelt ihr in Frischhaltefolie ein und legt ihn für 2 Stunden in den Kühlschrank.

2. Während der Teig durchkühlt könnt ihr die Füllung vorbereiten. Dazu die Schalotten schälen und fein würfeln. Pilze putzen und ebenfalls klein schneiden. Die getrockneten Pilze (Steinpilze geben ein tolles Aroma ab) in Wasser einweichen und nach etwa 30 Minuten ausdrücken und ebenfalls klein schneiden.

3. Butter in einer großen Pfanne zerlassen und die Schalotten glasig dünsten. Dann die Pilze dazu geben und so lange braten bis kein Wasser mehr austritt. Dann zum Abkühlen beiseite stellen.

4. Parmesan reiben, Nüsse und Petersilie hacken. Alles zusammen mit der sauren Sahne zu den Pilzen geben und vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

5. Den Nudelteig in 8 bis 10 Stücke teilen und mit der Nudelmaschine stufenweise ausrollen. Ich habe mich für Stufe 6 (von 9) entschieden und rate euch eher zu Stufe 5, damit der Teig nicht so leicht reißt.

6. Die Teigplatten lagert ihr am besten auf sauberen Geschirrtüchern und bestreut sie mit etwas Grieß, damit sie nicht kleben. Ich habe mir kürzlich Ravioli-Stanzen gekauft, aber die braucht ihr nicht unbedingt. Eine Gabel und ein scharfes Messer oder ein Pizzaschneider reichen auch.

7. Markiert euch ungefähr die große der einzelnen Ravioli entlang der langen Kante einer Teigplatte. Dann setzt ihr jeweils einen Teelöffel eurer Pilzfüllung mitten auf jeden Abschnitt und bestreicht die Ränder dann mit Eiweiß. Dann wird die Teigplatte der Länge nach über die Füllung geklappt und festgedrückt. Passt auf, dass ihr möglichst keine Luft mit einpackt, sonst platzen die Ravioli beim Kochen.

8. Die einzelnen Ravioli jetzt ausstanzen oder mit dem Messer ausschneiden. Die Ränder könnt ihr mit den Zinken einer Gabel noch andrücken und ihnen so das gewellte Aussehen verpassen. Die Ravioli wieder auf den Geschirrtüchern ablegen, so können sie noch etwas antrocknen.

9. In einem großen Topf Wasser und eine Handvoll Salz zum Kochen bringen. Die Ravioli darin gar ziehen lassen, das dauert ungefähr 2 bis 3 Minuten. Ich habe die Nudeln in 3 Portionen gegart und die fertigen immer mit einer Schaumkelle aus dem Wasser geholt.

10. Während die Nudeln gar ziehen könnt ihr in einer großen Pfanne reichlich Butter zerlassen und einige Salbeiblätter dazu geben. Dann die abgetropften Ravioli kurz und heiß anbraten und servieren. Die gebratenen Salbeiblätter zum garnieren verwenden und nach Belieben noch mit Parmesan bestreuen.


Ich bin jetzt beim Schreiben selbst überrascht, dass es doch so viele Schritte sind. Ich hoffe ich habe nichts vergessen, bin aber sicher ihr kommt mit der Beschreibung zurecht. Wie schon gesagt ist das dieses Mal kein schnelles Rezept, aber es ist den Aufwand wirklich wert.

Probiert es mal aus und schreibt mir ob es euch geschmeckt hat.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 27. Februar 2016

Cremige Champignonsuppe

Hallo meine Lieben,

Champignonsuppe ist völlig zurecht ein richtiger Klassiker! Oft kopiert als Fertigprodukt aus der Tüte, doch das Original ist einfach unvergleichlich.
Das bisschen mehr Zeit zum selber kochen lohnt sich wirklich, ihr werdet schon sehn...

Für vier Portionen braucht ihr:

400 g Champignons
1-2 kleine Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
25 g Butter
1 EL Mehl
50 ml Weißwein
100 g Sahne
1 Liter Gemüsebrühe
(2 EL selbstgemachtes Gemüsebrühpulver und 1 Liter Wasser)
Salz
Pfeffer
etwas Milch

Und so wird'S gemacht:

1. Champignons mit einem Küchenpapier abreiben, putzen und in Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch mit viel Liebe fein hacken.

2. Butter in einem Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten.

3. Champignons dazu geben und mit Mehl bestäuben. Dann mit Weißwein ablöschen und die Gemüsebrühe dazu gießen.

4. Mit geschlossenem Deckel 25 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

5. Topf vom Herd nehmen und die Sahne dazu geben. Im Blender oder mit einem Stabmixer so fein wie möglch pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

6. Zum dekorieren etwas Milch aufschäumen und auf jeden Teller einen Klecks Milchschaum geben. Mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und servieren.


Ihr könnt anstelle von Mehl auch eine Kartoffel mitkochen, da auch die Kartoffelstärke die Suppe wie gewünscht bindet und cremig macht, damit ist das Gericht dann auch glutenfrei.

Ich bin sicher ihr werdet nie wieder eine Chamignonsuppe aus der Türe genießen können, wenn ihr dieses tolle Rezept einmal ausprobiert habt :-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 7. April 2015

Zickiger Spinatsalat

Hallo meine Lieben,

wieder einmal dreht mein Kopfkino völlig durch, wenn ich an die heutige Hauptzutat denke: Spinat. Was fällt mir dazu spontan ein? Natürlich Popeye, er nach einer Dose Spinat unschlagbar stark wird, Verona Pooth, die damals noch als Frau Feldbusch dem "Blubb" gelauscht hat, gruseliges Essen aus Kindertagen weil ich wie jedes anständige Kind Spinat widerlich fand und nicht zuletzt ein sehr grauenhaftes Erlebnis beim Schüleraustausch. In unserer französischen Partnerschule wurde uns mittags eine riesige Schüssel vorgesetzt, deren Inhalt dunkelbraun war und auch sonst optisch und olfaktorisch stark an einen Haufen garen Kompost erinnerte - man versicherte uns glaubhaft, dass es sich dabei um Spinat handelte. Zum Glück verwächst sich so eine Abneignug meist im Laufe des Lebens, wobei ich die zur unkenntlichkeit pürierte Variante bis heute nicht sehr schätze und die dunkelbraune zum Glück ein einmaliger Ausrutscher geblieben ist.

Irgendwie ist mir die Einführung zum Thema jetzt doch sehr negativ geraten. Ich möchte hier noch einmal betonen, dass ich Spinat inzwischen richtig gut finde!
Richtig klasse finde ich den jungen "Babyspinat", denn die kleinen Blättchen sind schön knackig und können roh als Salat verzehrt werden.

Für 2 Portionen (Hauptgericht) oder 4-6 Portionen (Beilagensalat) braucht ihr:

150 g Babyspinat
1 Rolle Ziegenfrischkäse
3-4 EL getrocknete Tomaten (1-2 EL je Portion)
3-4 große Champignons
3-4 EL Walnusskerne

Für das Dressing:
Essig, Öl, Salz, Pfeffer, mittelscharfer Senf, Honig


Und so wird's gemacht:

1. Spinat waschen, trocken schleudern und ab in die Schüssel.

2. Champignons mit Küchenkrepp abreiben und in Stücke schneiden, die Tomaten ebenfalls in Stücke schneiden. Ich verwende immer in Öl eingelegte getrocknete Tomaten. Diese lasse ich abtropfen und nehme das Öl später für das Dressing. Wenn ihr keine eingelegten Tomaten habt ist das auch ok, dann schneidet sie etwas kleiner damit sie sich leichter kauen lassen.

3. Walnusskerne mit Tomaten und Pilzen zum Spinat geben und mischen.

4. Aus den Zutaten für das Dressing eine Vinaigrette herstellen und über den Salat geben.

5. Ziegenfrischkäse in Scheiben schneiden und auf oder neben dem Salat anrichten.


Wenn ihr den Salat als Hauptgericht oder Vorspeise serviert bratet die Ziegenkäsescheiben kurz in einer Pfanne an bis sie leicht anschmelzen. Der lauwarme Käse entfaltet sein Aroma viel besser als kalter Käse und euer Salat bekommt eine richtig schön "zickige" Note. Wenn ihr keine Ziegenkäse-Fans seid, nehmt einfach Camembert oder einen anderen Weichkäse.

Gutes Gelingen und viel Freude beim Genießen.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 28. November 2014

Topinambur-Suppe mit Pilzen

Hallo Ihr Lieben,

Winterzeit ist Suppenzeit! Wenn es draußen klirrend kalt ist und der Wind einem um die Ohren pfeift dann tut Wärme von Innen richtig gut.
Klar geht das auch mit Glühwein :-) Wobei, rein wissenschaftlich betrachtet ist der sogar eher kontraproduktiv, weil Alkohol zwar dafür sorgt, dass man sich wärmer fühlt, der Körper aber tatsächlich schneller auskühlt weil die oberen Hautschichten besser durchblutet werden. Aber darum geht's ja gar nicht...

Eine schöne kräftige Suppe aus allem, was Herbst und Winter für uns bereit halten ist doch einfach toll. Wenn schon beim Kochen der Duft durchs Haus zieht und die Vorfreude steigt, auf das, was gleich in den Teller kommt. Wenn dann die Suppe dampfend vor mir auf dem Tisch steht und ich beim ersten Löffel, den ich natürlich viel zu heiß in den Mund nehme, jeder Tropfen spürbar die Kehle hinunter rinnt bis er schließlich im Magen ankommt.... ich liebe es einfach!

Ich habe mich daran erinnert, dass ich als wir noch im Haus meiner Großeltern gewohnt haben, was wirklich schon seeeehr lange her ist, mit meinem Cousins aus dem Haus nebenann ein winziges Stück Garten abgetrennt hatten und dort allerlei Blumen und Gemüse auf ca. 2 Quadratmetern angebaut haben. Wir nannten dieses Fleckchen Erde unsere "Gärtnerei". Dort haben wir in einem Jahr auch Topinambur angebaut. Das ist eine ganz besonders schöne Pflanze, gehört sie doch zur selben Gattung wie die Sonnenblume. Aber nicht nur dekotrativ kann Topinambur überzeugen. Sie bildet auch leckere Knollen, die ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden können allerdings nicht so lagerfähig sind.

Topinambur gibt es in gut sortierten Supermärkten, Bioläden und auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Ich kann nur jedem raten, sich mal mit dieser köstlichen Knolle zu befassen. Für den Anfang habe ich eine Suppe daraus gekocht, die ich mit gebratenen Steinpilzen garniert habe. Das geht natürlich auch mit Champignons oder anderen Pilzen, oder einfachen Croutons aus Schwarzbrot. Ihr könnt auch ein paar Scheiben Topinambur dünn mit dem Sparschäler abschneiden und in Fett ausbacken wie Chips und diese dann auf die Suppe legen.

Für 4 Portionen braucht ihr:

400 g Topinambur
2 TL selbstgemachtes Gemüsebrühpulver
oder Instant-Gemüsebrühe
200 g Sahne
100 g frische Pilze
oder tiefgekühlt, z.B. Steinpilze
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
1 Bund Petersilie
Salz
Muskat



Und so wird's gemacht:

1. Topinamburknollen gründlich waschen oder schälen.Leichtes abschaben mit einem schrfen Messer genügt bei frischen Knollen.

2. Die Knollen fein würfeln und mit 750 ml Wasser in einen Topf geben und aufkochen.

3. Das Gemüsebrühpulver und die Sahne dazu geben und alles 10 bsi 15 Minuten köcheln lassen.

4. Pilze putzen und in grobe Stücke schneiden. Wenn ihr tiefgefrorene Pilze verwendet taut sie langsam auf und drückt sie gut aus, da sie viel Wasser aufnehmen. Das Wasser nicht wegschütten sondern in die Suppe geben.

5. Butter in der Pfanne erhitzen, Knoblauchzehe schälen und fein hacken.

6. Knoblauch und Pilze in der Pfanne scharf anbraten.

7. Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Dann über die Pilze geben und vermischen.

8. Suppe mit einem Pürierstab cremig pürieren und mit Salz und Muskat abschmecken.

9. Im Teller oder der Suppenschüssel mit den gebratenen Pilzen garnieren und servieren.


Ihr könnt auch eine Kartoffel mitkochen, die braucht aber länger, sollte also feiner geschnitten sein. Die Suppe wird dadurch noch etwas samtiger. Auch ein Stück Kürbis passt wunderbar dazu und verleiht der Suppe noch eine schöne Farbe.

Viel Freude beim Nachkochen und alles Liebe
Euer Steffen