Mittwoch, 31. Dezember 2014

Selbstgemachte Vanillesoße

Hallo meine Lieben,

hier findet ihr das Rezept für meine Vanillesoße wie ich sie zum Beispiel zu Dampfnudeln serviere. Der kleine Aufwand ist in jedem Fall gerechtfertigt, denn die Soße schmeckt einfach unvergleichlich gut.

Ihr braucht dafür:

1 Vanilleschote
300 ml Milch
3 Eigelb
3 EL Zucker

Und so wird's gemacht:

1. Milch in einem Topf mit Zucker erhitzen. Regelmäßig umrühren.

2. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Vanillemark und ausgekratzte Schote zur Milch geben und aufkochen, dann die Hitze reduzieren.

3. Die Eigelbe mit dem Schneebesen oder den Quirlen des Handrührgerätes locker aufschlagen.

4. Einige Esslöffel der heißen Milch nach und nach zum Eigelb geben und verrühren.

5. Die Eigelbmasse nun zur restlichen Milch gießen und zügig mit dem Schneebesen einrühren. Bei mittlerer Hitze so lange weiterrühren bis die Masse eindickt.
Nicht mehr kochen lassen.

Das Eindicken der Soße wird auch "zur Rose abziehen" genannt. Das kommt daher, dass sich ein Muster ergibt, das entfernt an eine Rose erinnert, wenn ihr einen Löffel in die Soße taucht und dann auf die am Löffel haftende Soße pustet. Wenn die Wellen des Rosenmusters sichtbar sind und nicht sofort wieder zerfließen ist die Konsistenz richtig.


Wenn ihr eine andere Menge braucht ist das Umrechnen hier ganz einfach: Je 100 ml Milch braucht ihr 1 Eigelb und 1 EL Zucker. Die Vanilleschote reicht für etwa 500 ml Milch aus. Wenn ihr mehr macht, nehmt zwei Schoten.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dampfnudeln aus der Mikrowelle mit Vanillesoße

Hallo meine Süßen,

Dampfnudeln sind eine Süßspeise, die ich auf ganz besondere Art mit meiner Kindheit verbinde. Leider sind die Erinnerungen inzwischen recht verschwommen, aber ich weiß, dass eine Tanta Angela aus Mannheim bei meiner Oma zu Besuch war und für uns alle Dampfnudeln gemacht hat. Die müssen so unglaublich köstlich gewesen sein, dass fortan die Tanta Angela nur noch mit dem Zusatz "die Dampfnudelköchin" verwendet wurde :)

Mir war auch in Erinnerung, dass es gar nicht so einfach ist Dampfnudeln zu machen. Sie haben nämlich die unschöne Eigenschaft in sich zusammen zu fallen wenn man den Deckel zu früh öffnet. Bei meinem Rezept für die Mikrowelle besteht da überhaupt keine Gefahr. Und es geht blitschnell und macht fast keine Arbeit.
Nach einer guten halben Stunde habt ihr herrlich luftige Dampfnudeln und eine Vanillesoße, die so einfach und schnell gemacht ist, dass ihr hoffentlich nie wieder zum Päckchen greift. Mein Rezept reicht für etwa 3 bis 4 Personen.

Für die Dampfnudeln braucht ihr:

400 g Mehl
1 Würfel Hefe
2 EL Zucker
1/2 TL Salz
1 Ei
75 g zerlassene Butter
150 ml lauwarme Milch



außerdem:
100 ml Milch
1 EL Zucker
1 TL Zimt









Für die Vanillesoße braucht ihr:

1 Vanilleschote
300 ml Milch
3 EL Zucker
3 Eigelb



Und so wird's gemacht:

1. Aus Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Ei, Butter und Milch einen Hefeteig herstellen. Ich verzichte hier auf Vorteig und irgendwelche Mätzchen, sondern gebe alles zusammen in die Rührschüssel und überlasse es dem Knethaken der Küchenmaschine, einen Teig herzustellen, der nicht mehr klebt.

2. Den Teig zugedeckt ca. 30 Minuten stehen lassen.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Vanillesoße kochen.

3. Milch in einem Topf mit Zucker erhitzen. Regelmäßig umrühren.

4. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Vanillemark und ausgekratzte Schote zur Milch geben und aufkochen, dann die Hitze reduzieren.

5. Die Eigelbe mit dem Schneebesen oder den Quirlen des Handrührgerätes locker aufschlagen.

6. Einige Esslöffel der heißen Milch nach und nach zum Eigelb geben und verrühren.

7. Die Eigelbmasse nun zur restlichen Milch gießen und zügig mit dem Schneebesen einrühren. Bei mittlerer Hitze so lange weiterrühren bis die Masse eindickt.
Nicht mehr kochen lassen.

Jetzt geht's mit den Dampfnudeln weiter:

8. Den Hefeteig nochmals durchkneten und in 7-8 gleiche Stücke teilen.

9. Die Teigstücke zu Kugeln formen. Wenn ihr wollt könnt ihr die Dampfnudeln jetzt noch füllen. Ich habe in jede zwei Pflaumen von "Pruneau d'Agen" versteckt.

10. Eine Auflaufform mit Deckel einfetten und die Dampfnudeln hinein setzen.

11. Zuletzt 100 ml Milch, 1 EL Zucker und 1 TL Zimt vermischen und über die Dampfnudeln gießen.

12. Deckel drauf und ab in die Mikrowelle. Bei 600 Watt brauchen die Dampfnudeln ca. 7 Minuten. Sie gehen dabei mindestens um das Doppelte auf. Lasst die Dampfnudeln lieber sicherheitshalber eine Minute länger drin, wenn ihr nicht sicher seid, ob sie fertig gegart sind.


Sie bekommen in der Mikrowelle zwar keine feste Kruste wie auf dem Herd, aber es ist eben so schnell gemacht und einfach, dass ich diesen Kompromiss gerne eingehe.

Dampfnudeln mit Vanillesoße anrichten und wenn ihr wollt mit Früchten der Saison garnieren.

Ich wünsche euch alles Liebe und viel Spaß beim Ausprobieren
Euer Steffen

Dienstag, 30. Dezember 2014

Badebomben - Blubberblasenbadespaß

Hallo meine Lieben,

Weihnachten haben wir ja nun gemeinsam überstanden und zumindest ich habe jetzt erstmal genug von Plätzchen, Stollen und Lebkuchen.
Obwohl das Wetter ja gerade jetzt nach Weihnachten nochmal so richtig Gas gegeben hat und uns einen wundervollen verschneiten und knackig kalten Winter beschert. Was gibt es da schöneres, als sich nach einem langen Spaziergang im Schnee in der heißen Badewanne aufzuwärmen und zu entspannen?

Zu einem sinnlichen und erholsamen Badeerlebnis gehören feine Düfte genauso wie zarte und pflegende Öle. Ihr könnt ja beim Einkaufen aus einer schier unerschöpflichen Menge an Badezusätzen wählen und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Aber dann kommt bei mir immer das Gewissen ins Spiel:
Sind die Produkte auch wirklich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt?
Werden bei der Entwicklung Tierversuche gemacht?
Welche Konservierungsmittel wurden verwendet und wie wirken sie auf meinen Körper?

Diese und mehr Fragen fallen mir da ganz spontan ein. Wer auch wissen will, worin genau er oder sie da badet, kann ganz einfach tolle Badebomben selbst herstellen. Ihr braucht dazu nicht viel Zeit und die Zutaten bekommt ihr zum Beispiel in Apotheken, Reformhäusern, Naturkaufhäusern (z.B. am unteren Markt in Würzburg) und im Internet. Ich habe meine Rohstoffe zum Teil hier bestellt.

Zum Formen eignen sich Acryl-Kugeln aus dem Bastelladen oder Eiskugelportionierer. Ihr könnt auch andere Formen mit der Masse befüllen, wie Muffinförmchen, Eiswürfelbehälter, und vieles mehr. Lasst eure Fantasie die Richtung bestimmen.

Aus meinem Grundrezept kann ich 7 Kugeln mit 5 cm Durchmesser herstellen. Ihr braucht dafür:

200 g Natriumhydrogencarbonat (Natron)
100 g Zitronensäure
60 g Milchpulver
80 g Maisstärke
50 g Kakaobutter
30 g Sheabutter
ca. 2-5 ml ätherische Öle (nur natürliche, keine Aromaöle oder ähnliches)
Lebensmittelfarbe nach Belieben
getrocknete Blüten

Als zusätzlichen Emulgator könnt ihr 15 g Fluidlecithin Super verwenden, aber die Badebomben funktionieren auch ohne sehr gut.


Und so wird's gemacht:

1. Das Wichtigste zuerst: Handschuhe tragen und idealerweise auch einen Atemschutz. Die trockenen Zutaten stauben und können die Atemwege reizen!

2. Trockene Zutaten abwiegen und in einer großen Schüssel mischen, dazu mit dem Schneebesen verrühren.

3. Das Milchpulver färbt alles gelblich, wenn euch die Farbe gefällt müsst ihr nichts unternehmen. Wenn ihr andere Farben wollt gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Wenn die Badebomben erst das Badewasser färben sollen, gebt 2 TL pulverförmige Lebensmittelfarbe dazu
b) Wenn die Badebomben selbst farbig werden sollen, gebt so viel flüssige Lebensmittelfarbe (auch Pasten) dazu, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Ihr könnt auch farbige Tonerden verwenden, diese haben zusätzliche hautpflegende Eigenschaften

4. Kakaobutter und Sheabutter schmelzen, etwas abkühlen lassen und die ätherischen Öle dazu geben. Wenn ihr Fluidlecithin Super verwendet gebt ihr das jetzt auch dazu.

5. Die Fettmischung zu den trockenen Zutaten geben und mit den Händen (Handschuhe!) verkneten bis die Masse in etwa die Konsistenz von feuchtem Sand hat. Ist die Masse zu nass gebt etwas Stärke dazu, wenn sie zu trocken ist hilft etwas Öl (z.B. Olivenöl). Wenn ihr getrocknete Blüten (Rosen, Lavendel, Ringelblumen, etc.) dazu geben wollt, knetet sie jetzt mit in die Masse ein.

6. Die beiden Hälften der Acrylkugel mit der Masse reichlich füllen, fest zusammendrücken und dann vorsichtig die Halbkugeln lösen.


7. Legt die Badebomben zum Trocknen in eine mit einem Geschirtuch ausgelegte flache Schale.

8. Lasst die Badebomben an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur ca. 3-5 Tage trocknen. Die noch feuchten Kugeln zerbröseln sehr leicht, seid also vorsichtig damit und gebt nicht auf, wenn es anfangs nicht gleich so fluppt. Ich habe auch mehrere Anläufe gebraucht, die bis ersten Kugeln fertig waren, aber der kleine Aufwand lohnt sich.


Ihr könnt natürlich mit anderen Formen auch ganz andere Effekte erzielen als nur mit der Kugel. Es gibt auch Herzformen, oder Eier, die sich prima zu Ostern verschenken lassen. Oder drückt die Masse in Plätzchenausstecher (die braucht ihr ja nach Weihnachten jetzt erstmal nicht) und lasst sie darin trocknen.

Die Badebomben werden erst zu Wasser gelassen, wenn die Wanne voll gelaufen ist und ihr drin sitzt. So könnt ihr sehen, wie sie sich sprudelnd auflösen und ihre pflegenden und wohlriechenden Bestandteile freigeben.

Wenn ihr die Badebomben veschenken wollt könnt ihr sie in kleinen Gläsern oder Schachteln, die ihr mit Seidenpapier ausschlagt, liebevoll verpacken. Eine kleine Beschreibung dazu und bitte den Hinweis nicht vergessen, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. :-)

Ich wünsche euch viele schöne entspannende Badestunden und alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 29. Dezember 2014

Hutzelbrot

Hallo meine Lieben,

irgendwie hatte ich die ganze Zeit schon das Gefühl, ich habe irgendetwas vergessen, das ich euch noch mitteilen wollte und heute ist es mir wieder eingefallen.
Ich hatte vor einigen Wochen schon erwähnt, dass ich Hutzelbrot gebacken habe. Hutzelbrot, oder auch Früchtebrot ist ein Gebäck, das zum großen Teil aus gedörrten Früchten besteht und seinen Namen vom Hauptbestandteil, nämlich gedörrten Birnen hat, die man auch Hutzel nennt.

Mein Rezept für Hutzelbrot habe ich von meiner Oma und sie hat es aus einem sehr sehr alten Kochbuch. Das Rezept ist so ziemlich das einzige, das ich hier nicht mit euch teilen möchte. Jedenfalls nicht das Original. Ich habe aber ein sehr gutes Rezept für euch und bin sicher, dass euch dieses Hutzelbrot auch schmecken wird. :-)

Wenn ihr Hutzelbrot backen wollt müsst ihr euch schon sehr früh darum kümmern. Die meisten Zutaten kann man zwar kaufen, aber getrocknete Früchte sind meist sehr teuer und oft geschwefelt. Diese geschwefelten Früchte würde ich nicht nehmen, der Geschmack passt einfach nicht. Außerdem habe ich noch nirgendwo getrocknete Birnen gefunden, die ich nicht eklig fand. Die gibt's entweder in matschig oder steinhart, aber immer mit einem total gruseligen Nachgeschmack. Da hilft also nur selbst herstellen. Am Besten geht das mit einem Dörrautomat (eine Anschaffung, die sich für mich wirklich gelohnt hat) oder im Backofen.

Für eine Kastenform von 30 cm Länge braucht ihr:

375 g Mehl
75 g Zucker
1/2 TL Salz
1/2 Würfel frische Hefe
100 ml Wasser (ungefähr)
180 g Birnen, getrocknet
180 g Äpfel, getrocknet
125 g Pflaumen oder Zwetschgen, getrocknet ohne Stein
30 g Sultaninen
60 g Haselnusskerne, ganz
15 g Zitronat
15 g Orangeat
60 g Feigen, getrocknet
1/4 TL Nelken, gemahlen
1/2 TL Zimt
evtl. 3 EL Kirschwasser


Und so wird's gemacht:

1. Getrocknete Früchte klein schneiden und mit etwa 100 ml Wasser einweichen. Etwa 1 Stunde stehen lassen. Dann abseihen und gut ausdrücken. Das Wasser wenn möglich auffangen.

2. Aus Mehl, Zucker, Salz, Gewürzen und Hefe mit ca. 100 ml Wasser (hier könnt ihr das Wasser der eingeweichten Früchte nehmen, das gibt einen besseren Geschmack) einen Hefeteig herstellen. Fangt mit weniger Wasser an und gebt nach Bedarf so viel dazu, dass ein glatter Teig entsteht, der sich leicht vom Kesselrand löst.

3. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

4. Die Früchtemischung zum Hefeteig geben und mit den Händen unterkneten. Nehmt euch dafür ausreichend Zeit, der Teig soll möglichst die ganze Fruchtmasse aufnehmen.

5. Nochmals zugedeckt bis zu einer Stunde gehen lassen. Backofen auf 160°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

6. Eine Kastenform einfetten und den Teig hineindrücken und glatt streichen. Ihr könnt anstelle der Kastenform auch kleine Laibchen formen. Dazu einfach mit nassen Händen faustgroße Stücke vom Teig nehmen, kleine Laibe formen und auf ein Backpapier setzen.

7. Auf der unteren Schiene für ca. 90 Minuten backen (die Laibe brauchen nicht so lang) bis das Hutzelbrot schön braun und fest geworden ist.


Wenn ihr das Brot aus der Form stürzt und merkt, dass es noch nicht fertig gebacken ist, gebt es einfach ohne Form nochmal in den Ofen zurück. Das fertige Brot mit Zuckerwasser (50 g Zucker auf 50 ml Wasser) einpinseln.

Ich habe mir sagen lassen, dass Hutzelbrot mit Butter bestrichen sehr lecker sein soll, aber das habe ich noch nie probiert und finde den Gedanken auch gar nicht schön. Hutzelbrot schmeckt mir am besten ganz pur, höchstens noch mit einem Zuckerguss aus Kirschwasser und Puderzucker bestrichen.

Falls ihr mit getrockneten Früchten nichts anfangen könnt, wird euch das Rezept vermutlich nicht begeistern, aber ich würde mich freuen, wenn ihr es mal ausprobiert und mir eure Meinung sagt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 27. Dezember 2014

Winterwaldkuchen

Hallo meine Süßen,

na, habt ihr alle schöne, friedliche und genussvolle Weihnachtstage verbracht? Seid ihr reich beschenkt worden? Damit meine ich nicht nur die Anzahl der Pakete, die unter dem Baum lag, sondern die wirklich wertvollen Geschenke. Hattet ihr Zeit füreinander? Habt ihr euch liebe Worte und Gesten geschenkt?

Bei uns trifft sich am zweiten Weihnachtsfeiertag immer die ganze Familie, früher immer bei Oma. Für dieses Treffen habe ich einige Kuchen gebacken, die ich euch hier schon vorgestellt habe oder noch vorstellen werde. Der Winterwaldkuchen basiert auf dem Nusskuchen-Rezept und ich will euch hier heute nur kurz die Dekoration zeigen.

Die Tannenbäume auf dem Kuchen sind aus Lebkuchen, ihr könnt aber auch einfachen Mürbeteig nehmen und ausstechen oder die Tannenbäume aus Eiswaffeltüten und Cornflakes machen, wie es Sally in diesem Video zeigt.


Für die Deko braucht ihr:

ein paar Tannenbäumchen
grüne Glasur (z.B. Candy Melt)
Zuckerperlen, Glitzer, Schneeflocken, etc.
250 g Puderzucker
3-4 El Milch



Und so wird's gemacht:

1. Die eingefärbte Glasur schmelzen und die Tannenbäumchen damit einstreichen.

2. Bäumchen nach Belieben mit Zuckerperlen dekorieren.

3. Puderzucker mit Milch zu einem zähen Zuckerguss anrühren und den Kuchen damit übergießen und einstreichen.

4. Tannenbäume auf dem Kuchen anordnen (ein Zahnstocher hilft, den Baum aufrecht zu halten).

5. Den weißen Zuckerguss mit Schneeflöckchen, Glitzer oder weisser Streudeko aufhübschen.

6. Warten bis alles fest geworden ist (das ist der komplizierteste Teil dabei)

7. Genießen!


Ihr könnt natürlich anstelle eines Winterwaldes auch beliebige andere Motive verwenden. Probiert doch einfach mal was Neues aus.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 23. Dezember 2014

Früchtekuchen

Hallo ihr Früchtchen,

im Winter und besonders zur Weihnachtszeit darf es ja gern mal eine Spur süßer sein als im übrigen Jahr. Und Kalorien werden jetzt auch keine gezählt.
Dann könnte man die ganze Weihnachtszeit ja gleich sein lassen.... Nein, jetzt heißt es: hemmungslos Schlemmen bis der Gürtel platzt :-) Immerhin kommt bald die Fastzeit und die hat ja ihren Namen auch nicht umsonst :-)

Ich habe heute einen sehr leckeren, süßen und fruchtigen Kuchen gebacken, der durch einen großzügigen Schluck Rum auch ordentlich Dampf bekommt. Natürlich geht das auch ohne Rum, falls Kinder mitessen sollen. Oder ihr nehmt Whisky anstelle von Rum, dann kommt es schon ziemlich nahe an den irischen Früchtekuchen ran.
Whisky ist nur leider so gar nicht mein Geschmack, drum bin ich hier bei Rum geblieben.

Für eine Kastenform braucht ihr:

80 g Walnüsse
50 g Mandeln
70 g Haselnüsse
80 g Rosinen
100 g Aprikosen, getrocknet
70 g Datteln
120 g Pflaumen, getrocknet
(z.B. Pruneaux d'Agen)
50 g Zitronat
50 g Orangeat
80 g Cranberries, getrocknet
80 g Feigen, getrocknet
80 ml Rum
4 EL Zitronensaft
100 g Mehl
75 g Zucker
1 TL Backpulver
1/2 TL Salz
3 Eier

Grundsätzlich könnt ihr bei den Früchten beliebig austauschen, ihr solltet nur darauf achten, dass die Menge insgesamt in etwa gleich bleibt


Und so wird's gemacht:

1. Nüsse und Früchte grob hacken. Zitronat und Orangeat fein hacken.

2. Nuss-Frucht-Mischung in einer Schüssel mit Rum (2 EL Rum übrig lassen) übergießen, gut durchmischen und zugedeckt über Nacht ziehen lassen.

3. Am nächsten Tag den Zitronensaft dazu geben und vermischen. Backofen auf 150°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

4. Mehl mit Salz und Backpulver mischen und unter die Nuss-Frucht-Masse mischen.

5. Eier mit den übrigen 2 EL Rum und dem Zucker schaumig schlagen und unter die Nuss-Frucht-Masse rühren.

6. Kastenform einfetten, den Teig hineinfüllen und glatt streichen. Den Teig in der Form könnt ihr jetzt noch mit ein paar abgezogenen Mandeln belegen.

7. Auf der unteren Schiene ungefähr 2 Stunden backen. Bei der Stäbchenprobe darf kein Teig mehr am Stäbchen hängen bleiben.


Bei der irischen Variante wird der fertige Kuchen nochmal mit ordentlich Whisky getränkt, luftdicht in Folie eingewickelt und mindestens 1-2 Wochen kühl gestellt, damit er durchziehen kann. Dieser Kuchen hier verträgt auch gut eine längere Lagerzeit, ist aber schon nach 2-3 Tagen sehr gut genießbar. Ich rate euch, immer zwei Kuchen zu machen. Einen für die nächsten Tage und einen, dem ihr Zeit zum reifen geben könnt.

Falls ihr den Rum bzw. Whisky zum Backen verwendet und nicht schon vorher konsumiert wird euch der Kuchen bestimmt gelingen. Andernfalls kann's ser lustig werden, aber für den Geschmack übernehme ich dann keine Garantie :-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 22. Dezember 2014

Tschüß Heinzelmann - oder: das traurige Ende eines Staubsaugertests

Hallo ihr Lieben,

vor ein paar Wochen habe ich euch davon erzählt, dass ich einen neuen Akku-Staubsauger testen durfte. #kgpowerpro Ich habe den PowerPro Duo von Philips nun fast vier Wochen zu Hause ausprobiert und war wirklich begeistert. Der Sauger hat - wie der Name schon verspricht - richtig Power und dank seines Turbomodus kommt er auch mit Hundehaaren auf hochfloorigen Teppichen gut klar. Parkett war ein Kinderspiel und da er sehr wendig ist und sich auch ganz flach machen kann kam ich auch in jede Ecke und unter die Möbel.

Er braucht unglaublich wenig Platz und ist sofort einsatzbereit - wie ein Besen nur viel toller!

Wenn's noch schneller gehen sollte reichte ein Klick und schon hatte man anstelle des großen Saugers einen kleinen Handstaubsauger parat. Der hatte auch noch verschiedene Aufsätze und mir fällt wirklich nichts ein, was damit nicht funktionieren sollte.

Wie aber der Titel dieses Posts vermuten lässt ging die Geschichte nicht gut aus. Also jedenfalls nicht für mich und nicht für den tollen Sauger. Den habe ich dann um des lieben häuslichen Friedens willen zurück geschickt. Mein Freund hatte die Adoption weiterer Haushaltsgeräte strikt abgelehnt. Ich hatte Philips zwar vorgeschlagen, anstelle des Staubsaugers meinen Freund zurück zu schicken und sogar eine sehr freundliche Antwort zurück erhalten, aber ich hab's dann lieber doch nicht riskiert :-)

Ich muss euch aber ehrlich sagen: Der PowerPro Duo ist jetzt 3 Tage weg und er fehlt mir! Gestern haben wir den Christbaum aufgestellt und danach hätte ich den Sauger prima brauchen können um einfach mal spontan und schnell durchzusaugen ohne erst Kabel zu ziehen, Schläuche und Rohre zusammenzustecken usw...
Oder vorgestern beim Backen in der Küche. Ein paar Krümel schaffen es doch immer auf den Boden und auch die Hunde putzen nicht so gründlich wie es wünschenswert wäre. Aber nein, er war nicht mehr da :-( Der Platz vor der Steckdose an der er immer seinen Strom genuckelt hat ist verwaist und keine drei grünen Blinklichter mehr, die sich auf den nächsten Einsatz freuen.

Ich versuche mich jetzt mal mit viel weihnachtlicher Freude und Glühwein abzulenken, aber ich könnte mir vorstellen, dass der PowerPro Duo wieder einmal auf meinem Wunschzettel landen wird.

Falls ihr gerade einen neuen Staubsauger sucht oder (Achtung, der rest des Satzes ist nur für Männer) ein Haushaltsgerät für ein total romantisches Last-Minute-Weihnachtsgeschenk haltet, dann lege ich euch diesen fleißigen Heinzelmann wirklich ans Herz.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 21. Dezember 2014

Nusskuchen oder Torte

Hallo meine Lieben,

heute habe ich ein tolles und sehr variables Rezept für euch. Diesen saftigen Nusskuchen könnt ihr ganz einfach als trocknen Kuchen backen und genießen, egal ob in einer Kastenform oder Springform. Einfach pur oder mit ein wenig Puderzucker oder Kuvertüre aufgehübscht und auf den Kaffeetisch.
Da der Nusskuchen aber sehr schön eben backt und stabil ist, eignet er sich auch hervorragend als Grundlage für eine gefüllte Torte. Ich backe die angegebene Menge in einer 26er Springform. Einmal durchschnitten und gefüllt ergibt das dann eine etwa 8 cm hohe Torte, die ihr natürlich noch nach eurem Geschmack und je nach Anlass verzieren könnnt.

Für das Grundrezept braucht ihr:

250 g Butter
200 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
250 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
250 g gemahlene Haselnüsse
125 ml Milch


Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Form einfetten.

2. Butter und Zucker schaumig schlagen und die Eier einzeln dazu geben. Jedes Ei für etwa 30 Sekunden unterrühren. Salz hinzufügen.

3. Mehl mit Backpulver mischen und langsam unterrühren.

4. Abwechselnd Nüsse und Milch dazu geben und unterheben.

5. Auf der mittleren Schiene etwa 60 Minuten backen.

6. Kuchen in der Form auskühlen lassen.



Wenn ihr, wie ich, bei Nusskuchen gar nicht abwarten könnt bis er endlich fertig ist, dann ist jetzt Zeit zum Genießen. Ihr könnt z.B. ein Päckchen Haselnussluvertüre schmelzen und darüber geben und das ganze mit Zuckerperlen oder anderer Streudeko verzieren.

Falls es etwas aufwändiger sein darf, schneidet euren Nusskuchen mit einem scharfen langen Messer oder einer "Kuchenharfe" einmal waagerecht durch.

Für die Füllung braucht ihr:

1 Päckchen Paradiescreme Nougat
300 ml kalte Milch
50 g weiße Schokolade
250 g Birnen (abgetropft, aus der Dose)
1 Päckchen Sofortgelatine (für 500 ml Flüssigkeit)


Und so macht ihr die Füllung:

1. Birnen in ein Sieb geben und abtropfen lassen.

2. Das Cremepulver in die Milch geben und mit dem Handrührgerät zuerst langsam verrühren und dann auf höchster Stufe etwa 3 Minuten lang schlagen.

3. Birnen in Würfel schneiden, schokolade grob hacken. Beides zur Creme geben.

4. Sofortgelatine unterrühren.

5. Den unteren Tortenboden auf eine Tortenplatte setzen und einen Tortenring darum stellen. Die Creme auf den Tortenboden streichen und gleichmäßig verteilen.

6. Den Tortendeckel darauf legen und vorsichtig andrücken. Die Torte für 1-2 Stunden kalt stellen, bis die Creme fest geworden ist.

7. Den Tortenring vorsichtig lösen und abnehmen. Ränder glätten und nach Wunsch mit Schlagsahne oder Ganache verzieren.

Eine Ganache ist eine Mischung aus Schokolade und Sahne. Damit könnt ihr Torten sehr leicht verzieren, da die Masse geschmeidiger ist als reine Kuvertüre und außerdem einen schönen Glanz behält, ohne dass ihr vorher die Schokolade temperieren müsst. Nehmt dazu auf 200 g Schokolade etwa 70 ml Sahne. Die Sahne erhitzt ihr in einem kleinen Topf, sie soll aber nicht kochen. Dann vom Herd nehmen, die Schokolade klein hacken und dazu geben. So lange rühren bis sich die Schokolade vollständig aufgelöst hat. Wenn die Masse abkühlt und gerade noch schön streichfähig ist, die Torte damit einstreichen.


Für meine Torte habe ich um den Rand noch KitKat-Riegel geklebt. Bei der 26er Form braucht ihr dafür ungefähr 13 Päckchen (13 x 4er-Riegel). Obendrauf habe ich Smarties gestreut, damit es schön kunterbunt wird.

Lasst eurer Fantasie freien Lauf und zaubert herrlich einfache und wunderschöne Torten.

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 17. Dezember 2014

F-Secure Freedome - App getestet und für gut befunden

Ich habe wieder mal etwas für mich und euch alle getestet. Dieses Mal zum Thema "Sicherheit meiner Daten beim mobilen Surfen". Egal ob zu Hause im WLAN, im öffentlichen HotSpot oder im Mobilfunknetz, keine Verbindung ist wirklich sicher. Die Gier nach unseren Daten ist groß und die Gefahr, Ausspioniert zu werden oder einer schädliche Software versehentlich auf den Leim zu gehen ist größer.

Ich bin grundsätzlich skeptisch, was Sicherheit im mobilen Datenverkehr angeht. Alle mir bisher bekannten Apps, die mehr Sicherheit versprechen fand ich aus verschiedenen Gründen sehr unpraktisch. Und dann bin ich auf Freedome gestoßen.

Die Installation ist kinderleicht. Das neue notwendige VPN-Protokoll wird installiert ohne dass ich dazu Fachkenntnisse benötige. Die Benutzung ist ebenfalls ein Kinderspiel, denn mit nur einem Kopf schalte ich die App ein oder aus und durch wischen über diesen Knopf erhalte ich Informationen über den Status meines Surfverhaltens und geblockte Risiken. Nach einem ersten Tag hat die App sechs Trackingversuche blockiert. Schädliche Webseiten kamen nicht vor (bin wohl zu brav ;-)) und es wird angezeigt, welches Volumen an Datenverkehr bereits geschützt wurde.

Die Möglichkeit einen virtuellen Standort anzugeben finde ich sehr praktisch, hatte bisher aber keine sinnvolle Verwendung dafür. Das kann ich mir ganz praktisch vorstellen, wenn ich z.B. Im Ausland bin, aber auf deutsche Streamingdienste zugreifen möchte, wie die Mediatheken der Fernsehsender, die aus rechtlichen Gründen nicht außerhalb von Deutschland senden dürfen. Aber leider konnte ich es noch nicht ausprobieren.

Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Akkuleistung durch die Hintergrundarbeit schon spürbar angezapft wird. Aber Sicherheit hat nunmal ihren Preis. Und wo wir gerade beim Preis sind: Die Sicherheit von Freedome kostet monatlich 4,49 € oder 26,99 € als Jahresabonnement. Die App gibt's für iOS im App Store und für Android im Google Play Store.

Für meine treuen Leser habe ich noch eine Überraschung: mit dem Code mc6mx6 könnt ihr die App zwei Monate kostenlos testen und euch selbst davon überzeugen.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Heinerle

Hallo ihr Lieben,

für alles gibt es ein erstes Mal und so mache ich dieses Jahr zu Weihnachten die ersten Heinerle meines Lebens selbst.
Bisher war meine Oma die unangefochtene Meisterin im Heinerle machen. Inzwischen schickt Oma mir ihren Beistand vom Himmel aus und ich muss sehn, wie ich hier unten allein mit dem Rezept klar komme.

Für Heinerle braucht ihr:

eckige Oblaten
250g Blockschokolade
250g Palmin
250g Puderzucker
2 Eier
2 p. Vanillezucker
1 EL Rum
(oder ein paar Tropfen Rum-Aroma)


Und so wird's gemacht:

1. Alles zusammen in einem Topf schmelzen und vermischen, Masse soll nur zerlaufen, nicht kochen.

2. Masse kühl stellen bis sie streichfest ist.

3. Die Masse 1-2 mm dick auf Oblaten streichen und immer schichtweise übereinander stapeln. Zum Schluss mit einer Oblate abdecken.

4. Mit einem Holzbrett beschweren und kühl stellen. Am besten über Nacht, damit die Schokoladenmasse fest wird.

5. Wenn die Heinerle fest geworden sind in Rauten schneiden. Das Praktische an der Rautenform ist, dass ihr immer ein paar Schnittreste übrig behaltet, die ihr sofort naschen könnt! :-)


Mein Fazit nach diesem ersten Versuch: Ich muss noch ein wenig an der Technik feilen und darf nicht so viel herumklecksen, aber geschmacklich sind die Heinerle ein Gedicht und Oma wäre vermutlich stolz auf mich. Aber Omas sind ja eigentlich immer stolz auf ihre Enkel :-)

Euch allen, euren Lieben und besonders euren Omas wünsche ich alles Liebe
Euer Steffen



Samstag, 13. Dezember 2014

Macadamia-Kardamom-Plätzchen

Hallo meine Lieben,

vor einigen Jahren schon bin ich über ein sehr außergewöhnliches Rezept gestolpert, das ich natürlich sofort ausprobieren musste. Seither haben die Macadamia-Kardamom-Plätzchen einen Stammplatz auf meinem Plätzchenteller. Die Macadamia-Nuss als Königin der Nüsse bringt einen sehr feinen Geschmack mit und da wir hier gesalzene Nüsse verwenden bekommt das Ganze noch einen unerwarteten Kick. Der mit Kardamom gewürzte Teig hat eine sehr feine Konsistenz und zergeht wie Butter auf der Zunge.

Für etwa 40 Plätzchen braucht ihr:

1 Packung (125g) Macadamia-Nüsse gesalzen
260 g Mehl
200 g Butter
60 g Puderzucker
1 Eigelb
1 TL gemahlenen Kardamom


Und so wird's gemacht:

1. Butter mit Puderzucker sehr schaumig rühren.

2. Eigelb unterrühren und anschließend Mehl mit Kardamom mischen und unterheben.

3. Aus dem Teig kleine Kugeln mit etwa 2 cm Durchmesser formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.

4. Die Macadamia-Nüsse in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser abbrausen.

5. Die Nüsse noch nass in die Teigkugeln drücken. Je eine Nuss für jedes Plätzchen.

6. Auf der mittleren Schiene bei 180°C für etwa 15 Minuten backen, die die Plätzchen ganz leicht goldbraun werden.

7. Die Plätzchen auf dem Blech auskühlen lassen und in einer Blechdose aufbewahren.


Wenn ihr Kardamom nicht so mögt könnt ihr auch Zimt, Lebkuchengewürz oder eine Mischung eurer Wahl verwenden.

Ich freue mich, wenn ihr das Rezept mal ausprobiert und mir eure Meinung dazu sagt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 12. Dezember 2014

Bethmännchen

Hallo Ihr Lieben,
es heißt zwar immer, im Leben sei nicht alles entweder nur schwarz oder nur weiß, aber bei manchen Dingen gibt’s eben keine Graustufen.
So kommt es mir jedenfalls bei Marzipan vor. Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich kenne niemanden, der Marzipan nur so mittelgut findet.
Ich gehöre zu denen, die Marzipan lieben und daher setze ich es auch gern und häufig ein. So auch heute in einem sehr traditionellen Frankfurter Rezept: Bethmännchen.
Glaubt man der Überlieferung, wurden die Bethmännchen gegen Mitte des 19. Jahrhunderts von einem französischen Konditor erfunden, der Küchenchef im Hause des Bankiers Bethmann war. Ob das so stimmt habe ich nicht überprüft, aber ich finde es schön, wenn Dinge eine Geschichte haben.

Für etwa 70 Stück braucht ihr:

80 g gemahlene Mandeln
80 g Puderzucker
200 g Marzipanrohmasse
2-3 EL Mehl
1 Ei
1 EL Orangenlikör
blanchierte (abgezogene) Mandeln, halbiert
2 EL Milch


Und so wird’s gemacht:

1. Marzipan grob raspeln oder in sehr kleine Stücke zupfen.

2. Puderzucker darüber sieben. Das Ei trennen.

3. Beides mit den gemahlenen Mandeln, Mehl, Eiweiß und Likör zu einem Teig verkneten. Der Teig ist sehr klebrig. Diese Masse (es ist genau genommen kein Teig) braucht keine Ruhezeit, aber er lässt sich gekühlt leichter verarbeiten, daher wickele ich ihn in Folie ein und lege ihn eine Stunde in den Kühlschrank.

4. Walnussgroße Stücke zu kleinen Kugeln rollen und mit je drei mandelhälften belegen. Dazu werden die Mandeln außen an der Kugel angelegt und festgedrückt.

5. Eigelb und Milch miteinander verquirlen und damit die Bethmännchen einstreichen.

6. Auf der mittleren Schiene bei 180°C mit Ober- und Unterhitze ca. 15 Minuten backen bis die Bethmännchen eine goldbraune Farbe annehmen.



Es ist übrigens einfacher, die Masse zu formen, wenn ihr mit feuchten Händen arbeitet oder immer ein wenig Puderzucker zur Hilfe nehmt. Marzipanliebhaber werden von den Bethmännchen begeistert sein, alle anderen weichen besser auf anderes Gebäck aus J

Alles Liebe
Euer Steffen

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Vanillekipferl

Hallo meine Lieben,

manche Plätzchen kommen und gehen, ich glaube sogar, dass es auch beim Weihnachtsgebäck gewisse Trends gibt.
Zur Zeit fallen mir oft qietschbunt bemalte und übervoll mit allerlei buntem Zierrat geschmückte Backwerke auf. So viel Mühe auch dahinter stecken mag und so sehr sie mir auch gefallen, so wenig passen sie zu mir. Natürlich werde ich auch einige meiner Plätzchen aufhübschen, aber hauptsächlich die, die verschenkt werden. Ich selbst mag es eher schlicht und ohne diesen ganzen Schnickschnack.
Ein bisschen Zuckerguss hier, ein wenig Spritzglasur da und etwas Schokolade – das genügt mir vollkommen.

Je weniger Aufwand ein Weihnachtsplätzchen erfordert bis es fertig ist, umso lieber habe ich es. Deshalb haben auch die Vanillekipferl einen Stammplatz auf dem Weihnachtsteller.
Zugegeben, die Herstellung kostet manches Mal Nerven, wenn der Teig nicht genug geruht hat oder noch zu kalt bzw. schon zu warm ist. Dann brechen die kleinen Mistdinger einfach auseinander.
Aber mit ein klein wenig Fingerspitzengefühl klappt das prima und die zerbrochenen schmecken ja schließlich auch J

Für etwa 50 Kipferl braucht ihr:

280 g Mehl
70 g Zucker
200 g kalte Butter
100 g gemahlene (und geschälte) Mandeln
5 EL Puderzucker
2 Päckchen Bourbonvanillezucker
(oder selbst gemachten, bitte kein Vanillinzucker)


Und so wird’s gemacht:

1. Die Mandeln mit Mehl, Zucker und Butter zu einem Teig verkneten. Am besten klappt das mit dem Flachrührer der Küchenmaschine, da der Teig dann nicht zu warm wird. Ihr könnt es auch mit den Händen machen, die sollten dazu möglichst kalt sein.

2. Den Teig in Frischhaltefolie eingewickelt mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank legen. Ich habe euch ja schon verraten, dass ich meist an einem Tag alle Teige mache und am anderen Tag backe, so können die Teige in alle Ruhe entspannen und durchziehen.

3. Den Teig portionsweise aus dem Kühlschrank nehmen und zu daumendicken Strängen rollen, dann in etwa walnussgroße Stücke schneiden.

4. Die Teigstückchen rollt ihr dann zwischen den Handflächen und formt kleine Hörnchen. Diese dann mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech setzen. Ich mag es, wenn die Vanillekipferl an den Spitzen dünner sind als in der Mitte, aber das bleibt euch überlassen.

5. Bei 180°C mit Ober- und Unterhitze ca. 15 Minuten backen. Ich nehme die Kipferl aus dem Ofen, wenn die Spitzen leicht goldbraun werden.

6. Puderzucker mit Vanillezucker mischen und in ein Sieb der einen Puderzuckerstreuer geben. Die noch heißen Vanillekipferl mit der Zuckermischung bestreuen und abkühlen lassen.


Es gibt ja inzwischen sogar Backbleche, bei denen in eingedrückte Kipferlformen der Teig gestrichen werden kann. Das halte ich für ziemlich überflüssig, denn ihr habt dieses Backblech das ganze Jahr über herumstehen und wie oft backt ihr denn wirklich Vanillekipferl? Außerdem finde ich, dass man ruhig sehen darf, dass die Plätzchen selbst gemacht sind. Wenn sie alle gleich aussehen wirkt das doch eher wie Industrieware. Damit will bei mir einfach keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen J

Probiert mal dieses Rezept aus, ich bin sicher, dass die Vanillekipferl damit auch guten Chancen haben, bei euch zu weihnachtlichen Stammgästen zu werden.

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Kokosmakronen

Hallo meine Lieben,

ist es euch eigentlich aufgefallen, dass der Verbrauch von Eigelb und Eiweiß nicht gleichberechtigt erfolgt? Jedenfalls nicht in der Weihnachtsbäckerei?
Mir passiert es ständig, dass ich entweder vom Einen oder vom Anderen etwas übrig habe und da Wegwerfen für mich nicht infrage kommt bin ich dann immer auf der Suche nach weiteren Rezepten, die sich für die Überbleibsel eignen. So kommen auch immer mehr Sorten Plätzchen dazu. Heute habe ich aus übrig gebliebenem Eiweiß duftende Kokosmakronen gebacken.

Für etwa 60 – 70 Stück braucht ihr:

200 g Kokosraspel
1 Päckchen (250 g) Puderzucker
1 Päckchen (200 g) Marzipanrohmasse
1 EL Rum
(einfach weglassen, wenn’s für Kinder ist)
5 Eiweiß
Saft einer halben Zitrone
evtl. Oblaten (4 cm Durchmesser)


Und so wird’s gemacht:

1. Marzipan sehr fein zupfen oder mit einer groben Reibe raspeln.

2. Eiweiß mit dem Handrührgerät oder dem Schneebesen der Küchenmaschine sehr steif schlagen, Rum und Zitronensaft dazu geben. Puderzucker löffelweise dazu geben.

3. Zuletzt Marzipan und Kokosraspeln unterrühren. Wenn die Masse zu dick für den Schneebesen wird einfach mit einem Löffel unterziehen.

4. Mit Teelöffeln oder einem Spritzbeutel mit großer Lochtülle kleine Häufchen auf ein Backpapier setzen oder auf Oblaten spritzen.

5. Auf der mittleren Schiene bei 180°C etwa 20 Minuten backen bis die Spitzen goldbraun werden.


Falls ihr kein Eiweiß übrig habt, dann sind spätestens nach diesem Rezept 5 verwaiste Eigelbe bei euch zuhause. Diese könnt ihr prima für Butterplätzchen verwenden. Das Rezept stelle ich euch noch in den nächsten Tag rein, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich sie dieses Jahr backen werde.

Alles Liebe
Euer Steffen