Dienstag, 30. September 2014

Auberginencreme mit Feta

Hallo ihr Lieben,

einige von euch haben mir erzählt, dass sie keine Auberginen mögen. So ging mir das auch bis vor ein paar Jahren.
Bis ich herausgefunden habe, dass Auberginen nicht zwangsläufig wie nasser Schwamm schmecken müssen. Seither bin ich großer Fan dieses Gemüses und ich würde mich sehr freuen, wenn auch der eine oder andere Skeptiker unter euch sich mal an meinen Rezepten versuchen und vielleicht ja auch den Auberginen eine Chance geben.

Zum Einstieg habe ich heute ein Rezept für eine Auberginencreme, die ihr als Brotaufstrich oder Dip verwenden könnt.

Für ein Schälchen braucht ihr:

1 Aubergine
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
100 g Fetakäse oder Schafskäse
1 TL Oregano
Salz
Pfeffer
Zucker


Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 220°C vorheizen.

2. Die Aubergine in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden und die Schnittflächen mit Olivenöl bestreichen.

3. Auf eine Backblech legen und etwa 30-40 Minuten auf der mittleren Schiene garen.

4. Knoblauchzehen schälen.

5. Auberginen lauwarm abkühlen lassen.

6. Auberginen, Feta, Knoblauch und Orgeno in einem Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer gleichmäßigen Creme pürieren.

7. Mit einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.

Ihr könnt die Creme etwa 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren, solltet sie aber gut mit Frischhaltefolie abdecken oder in einer dichten Dose lagern, da sonst der ganze Kühlschrank danach riecht.

Schreibt mir doch mal, wie euch das Rezept gefällt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 29. September 2014

Schoko-Mandel-Kuchen

Hallo meine Lieben,

"Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen.
Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel."
Dieses Kinderlied verbinde ich auch mit vielen Kuchen, die meine Oma sicher nur deshalb so meisterhaft gebacken hat, weil ich als kleiner Knirps nebendran auf der Arbeitsfläche saß und die Oberaufsicht hatte. :)
Obwohl die Anzahl der Zutaten doch recht überschaubar ist, kommt es immer mal wieder vor, dass nicht alles zuhause vorrätig ist. Kürzlich sind mir wieder mal die Eier ausgegangen. Aber deswegen auf Kuchen verzichten? Auf keinen Fall!

Dieser Schoko-Mandel-Kuchen gelingt ohne Eier, wird sehr saftig und geht schön auf. Probiert es doch einfach mal aus und schreibt mir, wie er euch geschmeckt hat. Ich habe bewusst auf die Bezeichnung "vegan" verzichtet. Zum Einen, weil manche sofort abgeschreckt sind wenn irgendwo "vegan" dabei steht, so als könne das dann gar nicht schmecken. Zum Anderen, weil ich bei den übrigen Zutaten nicht 100% überprüft habe, ob nicht doch irgendwo tierische Bestandteile drin sind und weil ich die Form eingebuttert habe. :)

Für das Rezept braucht ihr keine Waage, weil alles mit Tassen abgemessen wird. Ich nehme dafür einen Kaffeepott. Ihr müsst nur darauf achten, dass ihr für alle Zutaten die gleiche Tasse nehmt und sie immer gleich voll macht. Als Anhaltspunkt für euch habe ich einmal abgewogen, dass bei mir eine Tasse Mehl 110 g entspricht.

Ihr braucht dafür:

2 Tassen Mehl
1 Tasse gemahlene Mandeln
1 1/2 Tassen Zucker
2 Tassen Wasser
3/4 Tasse Öl
6 EL Kakao
3 EL Essig
1 TL Salz
1 Päckchen Vanillezucker
oder 1/2 Vanilleschote auskratzen
1 Päckchen Backpulver
1/2 Tasse gehackte Mandeln

Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 175°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

2. Alle Zutaten zusammen in eine Rührschüssel geben und miteinander vermischen.

3. Eine Springform mit 24 cm Durchmesser einfetten und den Teig hinein geben. Der Teig ist sehr flüssig.

4. Auf der mittleren Schiene ca. 50 Minuten backen.

Der Kuchen kann nach Belieben noch mit Kouverture überzogen werden. Ich habe eine Creme aus 100 g Frischkäse und 2 EL Puderzucker mit etwas Himbeersirup und roter Lebensmittelfarbe angerührt und aufgespritzt. Ist dann nicht mehr vegan, aber habe ich ja auch nie behauptet. :)

Ich hoffe, ihr mögt diesen Schoko-Mandel-Kuchen und schreibt mir einen Kommentar dazu.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 28. September 2014

Scharfe Kürbissuppe

Hallo ihr Lieben,

Jetzt herbstelt es aber langsam so richtig. Die Bäume zeigen sich in allen Farben des Herbstes und morgens hängt oft noch dichter Nebel im Tal.
Die Sonne wärmt zwar tagsüber noch ganz gut, aber abends wird es schon richtig kühl. Genau die richtige Zeit, es sich zu Hause warm und gemütlich zu machen.

Leider haben wir zu Hause keinen offenen Kamin, aber auch vor meinem Imitat kann man es sich bei Feuerschein kuschelig machen...
Und für die Wärme von innen habe ich ein tolles Rezept für eine scharfe Kürbissuppe. Lässt sich ganz einfach vorbereiten und schmeckt aufgewärmt sogar noch besser.

Für 4 Portionen braucht ihr:

1 kg Kürbisfleisch
1 große Zwiebel
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Chilischote
2 Knoblauchzehen
500 ml Gemüsebrühe
50 ml Olivenöl
100 ml trockener Weißwein
(könnt ihr natürlich auch weglassen)
Kürbiskernöl und Chilifäden zum garnieren

Und so wird's gemacht:

1. Den Kürbis schälen (bei Hokkaido nicht nötig) und in Stücke schneiden.

2. In einem Topf die Kürbisstücke in Olivenöl scharf anbraten.

3. Zwiebel, Knoblauch und Chili fein hacken und in einer Pfanne anbraten. Danach zu dem Kürbis in den Topf geben.

4. Mit dem Weißwein ablöschen. Wenn ihr ohne Wein kocht einfach mit etwas Brühe ablöschen.

5. Die restliche Brühe aufgießen und alles für ca. 30 Minuten köcheln lassen. Anschließend mit einem Pürierstab cremig mixen.

6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

7. Beim Anrichten mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl und Chilifäden garnieren.

Je nach Schärfe der Chilischote kann es nötig sein, noch etwas stärker nachzuwürzen. Vertraut da einfach auf euren Geschmack und euer Gespür.
Wer die Suppe etwas fruchtiger mag verwendet anstelle von Weißwein Apfel- oder Orangensaft.

Die Suppe ist ein herrlicher Farbklecks auf jeder Tafel und passt wirklich perfekt in den Herbst.

Wenn auch ihr gute Ideen für Suppen habt schreibt mir einen Kommentar.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 27. September 2014

Zwetschgenstreusel - Plunderteilchen aus Quark-Öl-Teig mit Zwetschgen

Hallo ihr Lieben,

jetzt habe ich schon so viele Zwetschgen verarbeitet und immer noch habe ich welche übrig. Noch ein Zwetschgenkuchen? Ach nein. Noch mehr Latwerge? Dafür sind es zu wenige. Zwetschgenknödel? Super Idee, kommt aber später... Also mache ich eben kleine süße Teilchen daraus für den Sonntagskaffee.

Als Grundlage nehme ich dieses Mal einen Quark-Öl-Teig und die Streusel werden mit gemahlenen Haselnüssen aufgemotzt. Der Teig ist wirklich etwas für Einsteiger und eignet sich auch super für die ersten Backversuche mit eurem Nachwuchs, da absolut nichts schief gehen kann und auch die Geduld nicht durch lange Gehzeiten strapaziert wird.

Quark-Öl-Teig Grundrezept:

300 g Mehl
3 TL Backpulver
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
150 g Quark (Magerstufe)
80 ml Sonnenblumenöl
80 ml Milch








Für den Belag braucht ihr:

500 g Zwetschgen
90 g Mehl
1 TL Zimt
40 g Butter
30 g Zucker
30 g gemahlene Haselnüsse

Und so wird's gemacht:

1. Zwetschgen entsteinen.

2. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze (Heißluft 160°C) vorheizen.

3. In einer Rührschüssel Mehl und Backpulver mischen.

4. Übrige Zutaten für den Teig hinzu geben und mit dem Knethaken erst auf niedrigster Stufe vermischen und dann mit einer höheren Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig so lange kneten bis er nicht mehr klebt.

5. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche dne Teig zu einer Kugel formen und lang rollen.

6. Teig in vier gleich große Teile schneiden.

7. Die Teilchen wieder zu einer Kugel rollen und platt drücken. Das geht ganz einfach mit dem Handballen oder natürlich auch mit einem Nudelholz.

8. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Teilchen mit Abstand darauf legen.

9. Teig mit Zwetschgen belegen. Nehmt dafür immer eine ungerade Anzahl, das ist schöner für's Auge. Ich habe 5 Zwetschgen je Teilchen gebraucht.

10. Für die Streusel Mehl, Nüsse, Butter, Zimt und Zucker vermischen bis eine bröselige Masse entsteht.

11. Streusel auf den Zwetschgen verteilen.

12. Auf der mittleren Schiene ca. 35 Minuten backen.

Das Grundrezept reicht auch für einen Blechkuchen von ca 40 x 30 cm. Oder ihr arbeitet Rosinen ein und formt ca. 8 Brötchen für euer Sonntagsfrühstück. Diese dann vor dem Backen noch mit etwas Milch oder verquirltem Eigelb einstreichen.

Ihr könnt auch einfach Zucker und Vanilliezucker weglassen, dann ist der Teig auch für herzhafte Gebäcke geeignet. Versucht doch einmal den ungesüßten Teig mit etwas Schmand, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und geriebenem Käse zu besteichen, aufzurollen und kleine Schnecken von etwa 1 cm Stärke zu schneiden. Das gibt eine tolle Knabberei. Wenn die Rolle zu weich ist um sie dünn aufzuschneiden wickelt sie in Frischhaltefolie und legt sie eine Weile ins Tiefkühlfach bis sie fest genug zum schneiden aber noch nicht durchgefroren ist.

Viel Spaß mit diesem Rezept. Ich freue mich über jeden, der meine Beiträge liest, kommentiert oder teilt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 26. September 2014

Couscous mit Auberginen und Kirschtomaten (vegan)

Hallo meine Lieben,

ich sollte mir wirklich langsam einmal angewöhnen, einen Einkaufszettel zu schreiben. Es kommt nämlich immer wieder mal vor, dass ich dann im Laden vor dem Gemüse stehe und mich frage, was jetzt nochmal alles in das Gericht hinein gehört, das ich kochen wollte. Die Hauptzutaten sind meist kein Problem, aber wenns an die Feinheiten geht... War das jetzt Koriander oder Kardamom? Und gehören die Granatapfelkerne jetzt zu diesem oder einem anderen Rezept? Hm...

Oft verlasse ich mich dann auf mein Bauchgefühl und kaufe, was ich mir gut zusammen vorstellen kann. Manchmal klappt es aber dann doch nicht, weil wieder irgendetwas wichtiges fehlt. So ging es mir heute auch. Und deswegen stand ich nun vor der Aufgabe, eine Aubergine zu verarbeiten ohne auf Standards wie Mousaka oder die panierte Variante zurück zu greifen.

Ein kurzer Blick in die Speisekammer offenbarte, dass hier einige Schätze aus der brandnooz-Box schlummern, für die mir bisher die zündende Idee gefehlt hat. Eine Packung Couscous und ein Päckchen getrocknete Kirschtomaten von Päx.
Und schon war dieses Rezept in meinem Kopf.

Für zwei Portionen braucht ihr:

150 g Couscous
150 ml Gemüsebrühe oder Wasser
1 (rote) Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Rapsöl
ca. 12 Kirschtomaten
geht natürlich auch mit frischen Tomaten
1 Aubergine (ca. 400 g)
Salz und Pfeffer


Und so wird's gemacht:

1. Gemüsebrühe oder Wasser kurz aufkochen. VOm Herd nehmen, Couscous einrühren und quellen lassen. Wenn ihr getrocknete Tomaten verwendet gebt diese dazu.

2. Knoblauch und Zwiebel fein hacken.

3. Die Aubergine waschen und in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Wenn ihr die Schale nicht entfernt sieht es später schöner aus.

4. Rapsöl in der Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen.

5. Die Auberginen dazu geben und scharf anbraten bis sie weich und angebräunt sind. Wenn nicht alles auf einmal in die Pfanne passt teilt die Menge einfach auf und bratet sie nacheinander mit Rapsöl an.

6. Wenn ihr frische Tomaten verwendet schneidet ihr sie jetzt in kleine Würfel.

7. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

8. Couscous und Tomaten zu den Auberginen in die Pfanne geben und gut vermischen.
9. Auf Teller verteilen oder in einem Servierring oder einem Schälchen in Form bringen.


Dieses Gericht könnt ihr warm als Hauptmahlzeit zu euch nehmen oder auch kalt als Salat genießen. Mit etwas gemahlenem Kreuzkümmel bekommt es noch eine orientalische Note.

Ich wünsche euch viel Freude beim Ausprobieren und alles Liebe
Euer Steffen






Donnerstag, 25. September 2014

Buttermilchbrot

Hallo ihr Lieben,

in Deutschland gibt es die größte Auswahl an Brotsorten weltweit und sicherlich kennt ihr das auch, wenn ihr im Urlaub im Ausland seid und es wochenlang nur eine Brotsorte gibt. Dann sehnt man sich richtig nach einem guten Stück Brot von daheim.
Leider gibt es immer weniger "echte" Bäckereien, die ihr Brot komplett selbst backen ohne Backmischungen oder Teiglinge zu verwenden. Was genau in unserem Brot enthalten ist muss der Bäcker deklarieren, aber mal ehrlich, wer von euch fragt da jedes Mal genau nach?

Ich backe deswegen immer mal wieder mein Brot selbst, weil ich dann genau weiß, was drin ist und weil ich auch selbst bestimmen kann, was für einen Geschmack ich für das jeweilige Brot erreichen will. Brot backen ist wirklich einfach und keine hohe Kunst, wenn man ein paar Regeln einhält.
Zwei wichtige Regeln sind:
1. Je länger der Teig geknetet wird umso lockerer wird nachher das Brot.
2. Je jänger ihr dem Teig Zeit lasst um zu gehen, umso gleichmäßiger und feiner wird die Porung (also die Bläschen im fertigen Brot)

Wenn ihr wollt könnt ihr den Teig am Vorabend machen und über Nacht mit Frischhaltefolie abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Tag dann nochmals gründlich durchkneten und backen. Versucht es mal, das wird prima!

Für das Buttermilchbrot braucht ihr:

350 ml Buttermilch
500 g Mehl
(Ich nehme 200 g Dinkel- und 300 g Weizenmehl)
1/2 Würfel Hefe
oder 1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Zucker
1 TL Salz
2-3 EL Butter
50 g Leinsamen oder Sonnenblumenkerne
2-3 EL feine Haferflocken
1 TL Koriander gemahlen
1 TL Kümmel gemahlen


Und so wird's gemacht:

1. Die Buttermilch erwärmen bis sie etwa handwarm ist. Hefe hinein bröckeln und Zucker einrühren.

2. Das Mehl in eine Rührschüssel geben und eine Mulde in die Mitte drücken.

3. Buttermilch-Hefe-Mischung in die Mulde geben und mit etwas Mehl zu einem weichen Brei verrühren. Mit einem Deckel oder Frischhaltefolie abdecken und 15 Minuten gehen lassen.

4. Butter zerlassen abkühlen lassen (lauwarm) und zusammen mit Salz, Gewürzen, Haferflocken und Leinsamen in die Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten.

5. Den Teig so lange kneten bis er sich vom Schüsselrand löst, zu einer Kugel formen und abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

6. Eine große Kastenform einfetten. Backofen auf 190°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

7. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig gründlich durchkneten. Zur Kugel formen und lang rollen. Dann mit dem Schluss nach unten in die Kastenform legen.

8. Die Form nochmals abdecken und den Teig 20 Minuten gehen lassen.
9. Den Teig mit einem scharfen Messer einmal längs einschneiden und die Oberfläche mit Wasser bestreichen.

10. Eine Schiene unterhalb der Mitte für ca. 60 Minuten backen. Das Brot ist fertig wenn es goldbraun ist und beim Klopftest hohl klingt.

11. Das Brot zum Abkühlen aus der Form stürzen.



Dieses Brot schmeckt durch die Buttermilch mild-säuerlich, was man ohne Sauerteig sonst nicht so richtig hin bekommt. Brote mit Sauerteig sind schon wegen der Vorbereitung deutlich aufwändiger, aber auch hierzu zeige ich euch noch eine Anleitung. Außerdem werde ich ein Brot mit Sauerteig-Extrakt backen, was das Ganze wesentlich vereinfacht.


Nehmt euch doch auch einmal etwas Zeit und backt euer eigenes Brot. Dafür braucht's wirklich nur Zeit und keine teuren Geräte und Automaten.

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 24. September 2014

Chocolate Cup Cakes - Schnelle schokoladige Tassenkuchen

Hallo meine Lieben,

"Hätt' ich dich heut erwartet, hätt' ich Kuchen gemacht..." Wer hat da auch sofort die Melodie aus der Sesamstraße oder zumindest aus einem Werbespot im Kopf?
Obwohl ich wirklich leidenschaftlich und oft backe kommt es immer wieder vor, dass überraschend Besuch ins Haus schneit und gerade kein Kuchen da ist.
Alles kein Grund zur Panik. Bevor ich hier auf ein Fertigprodukt oder eine Backmischung zurück greife mache ich das lieber selbst. Flinke Hände zaubern so in nur 10 Minuten schokoladige, duftende, lockere Tassenkuchen. Die Zutaten habt ihr doch sicher immer im Haus, und wenn mal etwas fehlt, wird es einfach ersetzt. Mehl z.B. durch Stärke und gemahlene Mandeln.

Alles was ihr dazu braucht:

1 Mikrowellenherd
150 g Mehl
150 g Zucker
2 EL Kakaopulver
3 EL Butter
3 Eier


Und so wird's gemacht:

1. Alle Zuteten in eine Schüssel geben und mit einem Rührlöffel zu einem glatten Teig rühren.

2. 3-4 Tassen einfetten (ich nehme da etwas größere Tassen für Milchkaffee oder Cappuccino).

3. Die Tassen zu etwa 2/3 mit Teig füllen.

4. Alle Tassen zusammen in die Mikrowelle stellen und bei 700 Watt ca 5 Minuten Karussell fahren lassen :-)

5. Stäbchenprobe machen. Der Teig darf bei Schoko Cup Cakes in der Mitte noch ganz leicht weich sein.


Eurer Fantasie sind bei diesem Rezept keine Grenzen gesetzt. Während die Cup Cakes in der Mikrowelle sind könnt ihr noch ein leckeres Frosting aus
2 EL Frischkäse und 1 EL Puderzucker anrühren und einfach mit einem Löffel Kleckse auf die Cup Cakes setzen und mit etwas Kakao bestreuen.
Ich habe hier einfach ein paar Mini-Marschmallows auf die heißen Kuchen gelegt, die schmelzen dann leicht an und sind einfach köstlich.

Wenn ihr euch die paar Handgriffe und Zutaten merkt wird euch kein spontaner Besuch mehr in Verlegenheit bringen. Ihr könnt dann bei jeder Gelegenheit mit kreativen und blitschnell gemachten Tassenkuchen eure Gäste verwöhnen.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 23. September 2014

Flammkuchen vegetarisch - mit Kürbis und Birne oder Ziegenkäse und Honig

Hallo meine Lieben,

wie ihr vielleicht schon wisst kommt bei uns zuhause seit über zwei Jahren kein Fleisch mehr auf den Tisch. Das bedeutet für uns aber keinesfalls Verzicht. Viel eher wurde unser Kochen und Essen seither vielfältiger, bunter und kreativer.
Heute möchte ich euch einmal zeigen, wie man einen echten Klassiker abwandeln und habe dafür zwei Varianten ausprobiert, die beide ganz hervorragend schmecken.

Mein Rezept ist für 3 Flammkuchen jeweils in der Größe einer Pizza berechnet. Ihr könnt aber dieselbe Menge auch nehmen und ein ganzes Backblech damit belegen.
Ich backe Flammkuchen immer auf meinem Backstein, weil sie so einfach viel knuspriger werden. Wenn ihr keinen Backstein habt schiebt das Blech auf die zweite Schiene von unten in den Backofen, damit mehr Hitze an den Boden kommt.

Für 3 Portionen braucht ihr:
350 g Dinkelmehl Type 630
1/2 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
1/2 TL Zucker
3 EL Olivenöl
175 ml Wasser





Variante mit Kürbis und Birnen:

250 g Kürbisfleisch
1 rote Zwiebel
1 Birne
200 g Schmand
50 g Gorgonzola
Salz
Pfeffer
Paprikapulver


Und so wird's gemacht:

1. Aus Mehl, Hefe, Salz, Zucker, Öl und Wasser einen Teig kneten. In einer Schüssel mit Deckel oder abgedeckt mit Frischhaltefolie 1 Stunde gehen lassen.

2. Kürbis waschen und entkernen, ggf. schälen. Das Fruchtfleisch mit einem Gemüsehobel oder scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden.

3. Die Zwiebel in Ringe schneiden.

4. Birne entkernen und Fruchtfleisch in dünne Spalten schneiden.

5. Schmand mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und gut verrühren.

6. Teig in 3 Portionen aufteilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen (ca. 2 mm dick)

7. Auf ein Backpapier legen und mit Schmand bestreichen.

8. Mit Kürbisstreifen, Birnen und Zwiebel belegen, Gorgonzola in kleinen Stückchen darüber bröseln.

9. Bei 250°C ca. 20 Minuten backen. Wenn ihr einen Backstein benutzt reichen ca. 15 Minuten. Das Backpapier hilft, den Flammkuchen in den Ofen zu bekommen und kann nach ca 3 Minuten Backzeit wieder herausgezogen werden, da der Teig dann stabil genug ist.


Für die Variante mit Ziegenkäse:

100 g Ziegenfrischkäse
80 g Walnusskerne
3 EL Honig
1 rote Zwiebel
200 g Schmand
1 Zwei Rosmarin
Salz
Pfeffer
Paprikapulver

Und so wird's gemacht:

1. Aus Mehl, Hefe, Salz, Zucker, Öl und Wasser einen Teig kneten. In einer Schüssel mit Deckel oder abgedeckt mit Frischhaltefolie 1 Stunde gehen lassen.

2. Die Zwiebel in Ringe schneiden.

3. Schmand mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und gut verrühren.

4. Teig in 3 Portionen aufteilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen (ca. 2 mm dick)

5. Auf ein Backpapier legen und mit Schmand bestreichen.

6. Mit einem Teelöffel kleine Flocken aus Ziegenfrischkäse darauf verteilen.

7. Walnusskerne darüber streuen und alles mit Honig beträufeln. Zwiebelringe und Rosmarin verteilen.

8. Bei 250°C ca. 20 Minuten backen. Wenn ihr einen Backstein benutzt reichen ca. 15 Minuten. Das Backpapier hilft, den Flammkuchen in den Ofen zu bekommen und kann nach ca 3 Minuten Backzeit wieder herausgezogen werden, da der Teig dann stabil genug ist.


Hier habt ihr jetzt zwei aromatische und vegetarische Varianten für einen zeitlosen Klassiker. Für Nicht-Vegetarier passen auf beide Flammkuchen noch ein paar Speckwürfel. :-)

Viel Freude beim Genießen und alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 22. September 2014

Appeltaart - Mein Lieblings-Apfelkuchen aus Amsterdam

Hallo lieve Schatjes,

was gibt es schöneres als sich in einer schönen Stadt in ein Straßencafé zu setzen, ein Stück Kuchen und einen guten Kaffee zu genießen und die Stadt und ihre Bewohner zu beobachten? Wenn man dieses Erlebnis dann noch mit einem bestimmten Duft oder Geschmack verbinden kann, bleibt es lange im Gedächtnis und man kann sich in Gedanken immer wieder in diese kleine Urlaubsepisode flüchten und auch zu Hause noch einmal in das Erlebte eintauchen.

Wer von euch schon einmal in Amsterdam war wird sie auch kennen, die winzigen und liebevoll oft mit Antiquitäten oder Trödel eingerichteten Straßencafés an den Grachten und Brücken der Stadt. Wer sie nicht kennt, dem sei eine Reise nach Amsterdam wärmstens empfohlen.
Aus einem dieser Cafés habe ich auch diese Urlaubserinnerung und dieses Rezept mitgebracht. Ein Stück warme Appeltaart und dazu ein frischer munt thee (Minztee aus frisch aufgebrühten Minzblättern) sind ein echter Genuss! Ich habe das Rezept für euch aus dem Niederländischen übersetzt.

Für eine 26er Springform braucht ihr:

Für den Teig:

300 g Mehl
1 Ei
175 g kalte Butter
150 g Zucker
1 TL Backpulver
1 TL Salz

Für die Apfelfüllung:
1 kg Äpfel
30 g brauner Zucker
30 g Korinthen
30 g Rosinen
2-3 TL Zimt
Saft einer halben Zitrone

Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 175°C mit Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Rost eine Schiene unter der Mitte einschieben.

2. Springform (24 oder 26 cm) einfetten.

3. Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden.

4. Apfelstücke mit braunem Zucker, Zimt, Korinthen, Rosinen und Zitronensaft vermischen und beiseite stellen.

5. Das Ei Aufschlagen und mit einer Gabel leicht durchmischen.

6. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden.

7. Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in einer Rührschüssel mischen und die kalte Butter dazu geben. Etwa 2/3 der Eimasse dazu geben.

8. Mit den Händen oder dem Knethaken der Küchenmaschine einen Teig herstellen. Nur so lange kneten bis der Teig zusammen hält. Wenn der Teig zu weich geworden ist wickelt ihn in Frischhaltefolie und legt ihn für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank.

9. 3/4 des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Der Durchmesser sollte etwa 5 cm größer als die Form sein, da ihr einen ca. 2-3 cm hohen Rand in der Form braucht.
10. Die Apfelstücke nun gleichmäßig in der Form verteilen und etwas andrücken um Hohlräume zu schließen.

11. Aus dem restlichen Teig nun etwa 2 cm breite Streifen herstellen. Entweder kleine Rollen formen und platt drücken oder den Teig ausrollen und mit dem Teigrädchen streifen schneiden.

12. Mit den Teigstreifen ein Rautengitter auf die Äpfel legen und am Rand leicht andrücken.

13. Das Gitter mit der zurückbehaltenen Eimasse bestreichen.

14. Für 1 Stunde und 15 Minuten backen.

15. Appeltaart in der Form abkühlen lassen bis der Teig fest ist, sonst zerbricht euch der Kuchen beim Lösen aus der Form.

Wenn ihr mögt könnt ihr den Kuchen noch mit Puderzucker bestäuben und noch leicht warm mit einer Portion Schlagsahne genießen.

Ich freue mich, wenn euch das Rezept gefällt. Wenn ihr auch bestimmte Gerichte mit euren Reisen verbindet schreibt mir doch in einem Kommentar was es ist und wo ihr es gefunden habt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 21. September 2014

Tagliatelle mit Kürbis und Walnusspesto

Hallo ihr Lieben,

Kürbisse sind ja wirklich tolle Gewächse. Schon als Kind habe ich mit Staunen festgestellt, was man aus einem einzigen Kürbiskern für gewaltige Kürbisse entstehen können. Auf einem Stückchen "eigenem Land" im Garten meiner Eltern habe ich alles mögliche angebaut und ausprobiert, mit gemischten Erfolgen. Kürbisse sind aber immer gewachsen, genug Wasser vorausgesetzt. Mein größtes Exemplar war von der Sorte "Atlantic Giant" und brachte es auf sage und schreibe 47 Kilo!
Diese Dimension stellte mich dann vor eine ganz neue Herausforderung: Was um Himmels Willen macht man denn mit so viel Kürbis?

Die Lösung ist so einfach wie vielfältig. Man macht einfach so ziemlich alles daraus. Ob Kürbiskuchen, Kürbisbrot, Kürbissuppe, gebratener Kürbis oder sogar Kürbismarmelade, die Verwendungsmöglichkeiten sind mindestens so zahlreich wie die Sorten. In der Küche kommt ja meist der kleine runde Hokkaidokürbis zum Einsatz. Bei diesem muss man die Schale nicht entfernen. Sehr beliebt ist auch der Butternut-Kürbis, der ein sehr zartes und dem Namen entsprechend buttrig-nussiges Aroma hat. Man sollte aber auch die vielen anderen Sorten, z.B. Muskatkürbis einmal ausprobieren. Sie alle haben ihren Reiz und ganz besonders feine Geschmacksnoten.

Bei meinem heutigen Rezept habe ich wirklich sehr viel selbst gemacht. Die Pasta ist selbst hergestellt und selbst die Walnüsse habe ich im Garten meiner Schwiegereltern gesammelt. Wenn neben meiner Leidenschaft für gute Küche noch so viel "Eigenes" mit einfließt macht mir das Kochen und Backen gleich doppelt so viel Freude :-)

Wer jetzt nicht so viel Zeit in der Küche verbringen will, dem empfehle ich entweder die KitchenAid Artisan Küchenmaschine mit Pastazubehör (das ich mir unbedingt auf meinen Wunschzettel schreiben muss) oder eben doch den Griff ins Nudelregal des örtlichen Tante-Emma-Ladens :-)

Die Nudeln könnt ihr super vorbereiten und trocknen. Da sie kein Salz enthalten können die Nudeln in Vorratsdosen oder -gläsern aufbewahren. legt die Nudeln zum Trocknen einfach auf saubere Geschirrtücher aus und wendet sie auch ein- oder zweimal bis sie nach rund 24 Stunden richtig durchgetrocknet sind.


Für 4 Portionen braucht ihr:

Für die Pasta:

400 g Mehl (Tipo 00 oder Pasta-/Spätzlemehl)
4 Eier
4 EL Olivenöl

Für das Pesto:

80 g Walnusskerne
50 g Parmesan
50 ml sehr gutes Olivenöl

außerdem:

800 g Kürbisfleisch (ohne Schale und Kerne)
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote
200 ml Orangensaft
oder Weißwein
2 EL kalte Butter
Salz
Parmesan zum Bestreuen


Und so wirds gemacht:

1. Aus Mehl, Eiern und Öl einen Nudelteig herstellen. Bitte nehmt dafür auf keinen Fall normales Weizenmehl Type 405, die Pasta wird matschig und grau.
Das Kneten überlasse ich gern meiner Küchenmaschine. Ihr könnt es auch mit den Händen machen, aber das ist eine anstrengende Arbeit.

2. Wenn der Pastateig fertig geknetet ist wickelt ihr ihn in Frischhaltefolie ein und lasst ihn etwa 20 Minuten ruhen.

3. Den Teig in 8 Portionen aufteilen. Mit einer handbetriebenen Nudelmaschine jetzt zunächst die Teigportionen in Platten rollen. Mit dem größen Walzenabstand beginnen und die einzelnen Portionen mehrmals durchdrehen und danach immer wieder zusammenfalten. So bekommt ihr eine schönere Form und einen viel geschmeidigeren Teig hin.

Ich mache das immer zuerst mit allen Portionen auf der dicksten Stufe, dann wieder alle eine Stufe dünner, bis die gwünschte Stärke erreicht ist. Wenn ihr die Teigplatten aufeinander legt streut immer etwas Pastamehl dazwischen, sonst kleben sie aneinander.

4. Die dünn ausgerollten und bemehlten Teigplatten nun mit der Walze für Bandnudeln schneiden und auf ein Küchentuch auslegen. Darauf achten, dass nicht zuviele Nudeln übereinander liegen.

5. Für das Pesto die Walnusskerne in einem Universalzerkleinerer (z.B. Moulinette) fein hacken und in einer Pfanne goldbraun rösten.

6. Parmesan reiben oder ebenfalls im Zerkleinerer fein mahlen.

7. Walnüsse und Parmesan zusammen mit 50 ml Olivenöl zu einem feinen Pesto pürieren. Wenn die Masse zu fest ist noch etwas Öl dazu geben.

8. Das Kürbisfleisch in 1-2 cm große Würfel schneiden. 2 EL Olivenöl in die Pfanne geben und Kürbiswürfel darin anbraten.

9. Wenn die Kürbisstücke leicht anbräunen ca. 120 ml Wasser aufgießen und bei mittlerer Hitze weiterdünsten bis die Kürbiswürfel weich sind.

10. Knoblauchzehen schälen, Chilischote waschen und entkernen. Beides fein hacken und zum Kürbis geben.

11. Die Tagliatelle in kochendem Salzwasser garen bis sie "al dente" also bissfest sind und dann abgießen. Bei mir hat das ca. 7 Minuten gedauert. Je trockener die Pasta umso länger die Kochzeit.
12. Orangensaft zum Kürbis gießen und kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und die kalte Butter darunter rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

13. Pasta zum Kürbis geben und Pesto unterrühren.

14. Auf vier Teller verteilen und Parmesan darüber hobeln und genießen.
Wer die Kombination von Kürbis und Orange nicht mag kann den Orangensaft durch Weißwein ersetzen oder auch einfach dieselbe Menge Wasser und einen Schuss Aceto Balsamico nehmen. Wichtig ist nur, dass ein wenig Säure ans Gericht kommt, da der Geschmack sonst einfach nicht rund ist. Ihr könnt es auch mal mit Rotwein probieren, dann schaut's aber farblich einfach nicht mehr so nach Kürbis aus.

Viel Freude mit diesem Rezept. Schreibt mir einen Kommentar wie es euch gefällt.

Alles Liebe
Euer Steffen