Hallo ihr Lieben,
in Deutschland gibt es die größte Auswahl an Brotsorten weltweit und sicherlich kennt ihr das auch, wenn ihr im Urlaub im Ausland seid und es wochenlang nur eine Brotsorte gibt. Dann sehnt man sich richtig nach einem guten Stück Brot von daheim.
Leider gibt es immer weniger "echte" Bäckereien, die ihr Brot komplett selbst backen ohne Backmischungen oder Teiglinge zu verwenden. Was genau in unserem Brot enthalten ist muss der Bäcker deklarieren, aber mal ehrlich, wer von euch fragt da jedes Mal genau nach?
Ich backe deswegen immer mal wieder mein Brot selbst, weil ich dann genau weiß, was drin ist und weil ich auch selbst bestimmen kann, was für einen Geschmack ich für das jeweilige Brot erreichen will. Brot backen ist wirklich einfach und keine hohe Kunst, wenn man ein paar Regeln einhält.
Zwei wichtige Regeln sind:
1. Je länger der Teig geknetet wird umso lockerer wird nachher das Brot.
2. Je jänger ihr dem Teig Zeit lasst um zu gehen, umso gleichmäßiger und feiner wird die Porung (also die Bläschen im fertigen Brot)
Wenn ihr wollt könnt ihr den Teig am Vorabend machen und über Nacht mit Frischhaltefolie abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Tag dann nochmals gründlich durchkneten und backen. Versucht es mal, das wird prima!
Für das Buttermilchbrot braucht ihr:
350 ml Buttermilch
500 g Mehl
(Ich nehme 200 g Dinkel- und 300 g Weizenmehl)
1/2 Würfel Hefe
oder 1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Zucker
1 TL Salz
2-3 EL Butter
50 g Leinsamen oder Sonnenblumenkerne
2-3 EL feine Haferflocken
1 TL Koriander gemahlen
1 TL Kümmel gemahlen
Und so wird's gemacht:
1. Die Buttermilch erwärmen bis sie etwa handwarm ist. Hefe hinein bröckeln und Zucker einrühren.
2. Das Mehl in eine Rührschüssel geben und eine Mulde in die Mitte drücken.
3. Buttermilch-Hefe-Mischung in die Mulde geben und mit etwas Mehl zu einem weichen Brei verrühren. Mit einem Deckel oder Frischhaltefolie abdecken und 15 Minuten gehen lassen.
4. Butter zerlassen abkühlen lassen (lauwarm) und zusammen mit Salz, Gewürzen, Haferflocken und Leinsamen in die Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten.
5. Den Teig so lange kneten bis er sich vom Schüsselrand löst, zu einer Kugel formen und abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.
6. Eine große Kastenform einfetten. Backofen auf 190°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.
7. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig gründlich durchkneten. Zur Kugel formen und lang rollen. Dann mit dem Schluss nach unten in die Kastenform legen.
8. Die Form nochmals abdecken und den Teig 20 Minuten gehen lassen.
9. Den Teig mit einem scharfen Messer einmal längs einschneiden und die Oberfläche mit Wasser bestreichen.
10. Eine Schiene unterhalb der Mitte für ca. 60 Minuten backen. Das Brot ist fertig wenn es goldbraun ist und beim Klopftest hohl klingt.
11. Das Brot zum Abkühlen aus der Form stürzen.
Dieses Brot schmeckt durch die Buttermilch mild-säuerlich, was man ohne Sauerteig sonst nicht so richtig hin bekommt. Brote mit Sauerteig sind schon wegen der Vorbereitung deutlich aufwändiger, aber auch hierzu zeige ich euch noch eine Anleitung. Außerdem werde ich ein Brot mit Sauerteig-Extrakt backen, was das Ganze wesentlich vereinfacht.
Nehmt euch doch auch einmal etwas Zeit und backt euer eigenes Brot. Dafür braucht's wirklich nur Zeit und keine teuren Geräte und Automaten.
Alles Liebe
Euer Steffen
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