Samstag, 29. November 2014

Schoko-Nuss-Plätzchen

Hallo meine Lieben,

dieses Schokogebäck schmeckt nicht nur zu Weihnachten sondern kann das ganze Jahr über vernascht werden.
Der Teig lässt sich sehr leicht verarbeiten und ihr könnt so ziemlich alle Formen ausstecken, die euch gefallen. Ich habe damit die Kekse für meine Monster-Cup-Cales gemacht und ein paar echt süße Schokoladenmöpse :-) Die Mopsform und viele andere von meinen Lieblingsausstechern habe ich im wunderbaren Laden von Amon Backwaren in Würzburg gefunden. Dieser Laden ist für jeden Hobbybäcker oder Koch ein MUSS, denn es gibt wirklich nichts was es auf der winzigen Ladenfläche nicht gibt. Ein echtes Erlebnis und immer wieder eine Freude dort einzukaufen.

Für etwa 50 Stück braucht ihr:

100 g Mehl
100 g Butter
100 g gemahlene Walnüsse
50 g Puderzucker
1 Prise Salz
1 EL Kakaopulver


Und so wird's gemacht:

1. Alle Zutaten mit kalten Händen oder mit dem Flachrührer der Küchenmaschine zu einem Mürbeteig verkneten.

2. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

3. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen. Ich habe mich für süße Möpse entschieden. Natürlich auch wieder eine Form von Amon Backwaren in Würzburg. Ich habe euch ja schon gesagt, dass ich nie ohne etwas tolles aus diesem Laden gehe.

4. Auf ein mit Backpapier oder Dauerbackfolie ausgelegtes Backblech legen.

5. Im auf 180°C vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten backen.


Anstelle von Walnüssen könnt ihr natürlich auch Haselnüsse oder Mandeln nehmen oder die Nüsse nach eurem Geschmack mischen.
Probiert es aus und erzählt mir, wie euch das Rezept gefällt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 28. November 2014

Topinambur-Suppe mit Pilzen

Hallo Ihr Lieben,

Winterzeit ist Suppenzeit! Wenn es draußen klirrend kalt ist und der Wind einem um die Ohren pfeift dann tut Wärme von Innen richtig gut.
Klar geht das auch mit Glühwein :-) Wobei, rein wissenschaftlich betrachtet ist der sogar eher kontraproduktiv, weil Alkohol zwar dafür sorgt, dass man sich wärmer fühlt, der Körper aber tatsächlich schneller auskühlt weil die oberen Hautschichten besser durchblutet werden. Aber darum geht's ja gar nicht...

Eine schöne kräftige Suppe aus allem, was Herbst und Winter für uns bereit halten ist doch einfach toll. Wenn schon beim Kochen der Duft durchs Haus zieht und die Vorfreude steigt, auf das, was gleich in den Teller kommt. Wenn dann die Suppe dampfend vor mir auf dem Tisch steht und ich beim ersten Löffel, den ich natürlich viel zu heiß in den Mund nehme, jeder Tropfen spürbar die Kehle hinunter rinnt bis er schließlich im Magen ankommt.... ich liebe es einfach!

Ich habe mich daran erinnert, dass ich als wir noch im Haus meiner Großeltern gewohnt haben, was wirklich schon seeeehr lange her ist, mit meinem Cousins aus dem Haus nebenann ein winziges Stück Garten abgetrennt hatten und dort allerlei Blumen und Gemüse auf ca. 2 Quadratmetern angebaut haben. Wir nannten dieses Fleckchen Erde unsere "Gärtnerei". Dort haben wir in einem Jahr auch Topinambur angebaut. Das ist eine ganz besonders schöne Pflanze, gehört sie doch zur selben Gattung wie die Sonnenblume. Aber nicht nur dekotrativ kann Topinambur überzeugen. Sie bildet auch leckere Knollen, die ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden können allerdings nicht so lagerfähig sind.

Topinambur gibt es in gut sortierten Supermärkten, Bioläden und auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Ich kann nur jedem raten, sich mal mit dieser köstlichen Knolle zu befassen. Für den Anfang habe ich eine Suppe daraus gekocht, die ich mit gebratenen Steinpilzen garniert habe. Das geht natürlich auch mit Champignons oder anderen Pilzen, oder einfachen Croutons aus Schwarzbrot. Ihr könnt auch ein paar Scheiben Topinambur dünn mit dem Sparschäler abschneiden und in Fett ausbacken wie Chips und diese dann auf die Suppe legen.

Für 4 Portionen braucht ihr:

400 g Topinambur
2 TL selbstgemachtes Gemüsebrühpulver
oder Instant-Gemüsebrühe
200 g Sahne
100 g frische Pilze
oder tiefgekühlt, z.B. Steinpilze
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
1 Bund Petersilie
Salz
Muskat



Und so wird's gemacht:

1. Topinamburknollen gründlich waschen oder schälen.Leichtes abschaben mit einem schrfen Messer genügt bei frischen Knollen.

2. Die Knollen fein würfeln und mit 750 ml Wasser in einen Topf geben und aufkochen.

3. Das Gemüsebrühpulver und die Sahne dazu geben und alles 10 bsi 15 Minuten köcheln lassen.

4. Pilze putzen und in grobe Stücke schneiden. Wenn ihr tiefgefrorene Pilze verwendet taut sie langsam auf und drückt sie gut aus, da sie viel Wasser aufnehmen. Das Wasser nicht wegschütten sondern in die Suppe geben.

5. Butter in der Pfanne erhitzen, Knoblauchzehe schälen und fein hacken.

6. Knoblauch und Pilze in der Pfanne scharf anbraten.

7. Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Dann über die Pilze geben und vermischen.

8. Suppe mit einem Pürierstab cremig pürieren und mit Salz und Muskat abschmecken.

9. Im Teller oder der Suppenschüssel mit den gebratenen Pilzen garnieren und servieren.


Ihr könnt auch eine Kartoffel mitkochen, die braucht aber länger, sollte also feiner geschnitten sein. Die Suppe wird dadurch noch etwas samtiger. Auch ein Stück Kürbis passt wunderbar dazu und verleiht der Suppe noch eine schöne Farbe.

Viel Freude beim Nachkochen und alles Liebe
Euer Steffen

Donnerstag, 27. November 2014

Chicoreesalat mit Granatapfel

Hallo ihr Lieben,

auf unserer Zunge haben wir eine Vielzahl an Geschmacksrezeptoren, die alle "Spezialisten" auf einem bestimmten Gebiet sind. Sie erkennen, je nach Zuständigkeiten, die Geschmackrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami.
"Umami" steht für würzig, wohlschmeckend, die anderen vier Geschmacksrichtungen habe ich in der Schule gelernt, die fünfte kam erst vor einiger Zeit hinzu.
Welcher Geschmack euer Favorit ist hängt auch stark mit der Prägung in eurer Kindheit zusammen. Gummibärchen oder Chips? Schokolade oder Salzstangen? Entscheidet selbst.

Kurios finde ich die Geschmacksnote "bitter", denn in der Natur deutet ein bitterer Geschmack meistens auf etwas Ungenießbares, wenn nicht gar Giftiges und Gefährliches hin. Vielleicht steckt das so tief in unseren Genen, dass viele von uns auch heute noch einen Bogen um bittere Lebensmittel machen.
Besonders Kinder lehnen bittere Nahrung ab, im Laufe des Lebens kann man sich aber an den Geschmack gewöhnen.

Ich erinnere mich, dass meine Oma früher oft Endiviensalat oder Chicoreesalat gemacht hat und es dazu oft Spätzle gab. Ich erinnere mich auch, dass ich dann regelmäßig Spätzle mit Apfelbrei bevorzugt habe. Aber Spätzle nur "nackig", also gegart, aber keinesfalls in der Pfanne angebraten. Heute kann ich darüber lachen, denn mir ist dadurch schon viel Gutes entgangen :-)

Weiterhin mag unsere Zunge es nicht, unterfordert zu werden. Es macht also durchaus Sinn, möglichst mehrere Geschmacksrezeptoren gleichzeitig anzusprechen. Nicht umsonst gehört an Süßes immer auch eine Prise Salz und umgekehrt. Prima spielen lässt sich aber auch mit bitter und süß. Sogar in die Musik hat diese Mischung Einzug gehalten, denn mir fällt dabei die "Bitter Sweet Symphony" von The Verve ein.
In meinem Rezept für einen Chicoreesalat mit Granatapfelkernen habe ich auch beide Komponenten berücksichtigt.

Für 4 Portionen braucht ihr:

2 Chicoree
1/2 Granatapfel
100 ml Sahne
1-2 Prise(n) Salz
1 Zitrone
2 EL Zucker



Und so wird's gemacht:

1. Chicoree waschen, vierteln und den Strunk entfernen.

2. In feine Streifen schneiden.

3. Granatapfelkerne herauslösen. Dazu den Granatapfel halbieren und mit dem Kochlöffel drauf schlagen. Die Kerne fallen dann ganz leicht heraus und ihr müsst nur die weißen Trennhäute noch entfernen, wenn die mit raus fallen.

4. Für die Soße die Zitrone auspressen und mit Sahne, Zucker und Salz verrühren.

5. Chicoreesalat mit Dressing anrichten und Granatapfelkerne darüber streuen.


Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser bitter-süßen Symphonie.

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 26. November 2014

Süße Bärchen

Hallihallo ihr Süßen,

dieses Jahr nähere ich mich wirklich Schritt für Schritt an Weihnachten an. So richtig bin ich noch immer nicht von der Stimmung in Beschlag genommen worden und so taste ich mich halt langsam ran. Wobei ich schon einen groooooooooooßen Weihnachtseinkauf gemacht habe, denn ich bin dieses Jahr damit dran, unseren Baum zu schmücken. Es bleibt aber noch ein Geheimnis, wie der aussehen wird. Ich freu mich jedenfalls schon drauf... Das Ergebnis vom letzten Jahr zu schlagen versuche ich gar nicht erst, denn wenn ich noch eine Kugel mehr an den Baum hängen würde, hätten wir vermutlich ein Problem mit der Statik uns unser Weihnachtsbaum würde eine Etage tiefer stehen :-) Dies würde dann unweigerlich zur spontanen Erblindung der Nachbarin führen - spätestens beim Anblick des Zirkuspfers mit Federbusch auf dem Kopf oder dem Weihnachtsmann, der auf einem Schwein galoppiert... Wer denkt sich eigentlich solche Motive für Weihnachtskugeln aus???

Aber über Chridtbaumkugeln wollte ich ja heute gar nicht schreiben, sondern über meine süßen Bärchen. Die sehen wirklich zum anbeißen aus und sind herrlich schokoladig, süß und zart. Wer kann da schon widerstehen?
Die Bärchenform hat mich natürlich wieder bei Amon Backwaren angelacht. Genau genommen bin ich sogar sicher, dass sie mich bereits durchs Schaufenster gesehen und dann in den Laden gelockt hat, nur damit ich sie kaufe. Dass ich dann nicht nur mit der Bärchenform den Laden verlassen habe muss ich nicht extra erwähnen, oder?

Für ca. 30 - 40 Bärchen braucht ihr:

75 g Zucker
1/2 Vanilleschote (Mark auskratzen)
100 g weiche Butter
1 Ei
1 EL Rum
(oder ein paar Tropfen Rum-Aroma)
1 EL Saure Sahne
250 g Mehl
3 TL Kakao
abgezogene Mandeln zum Verzieren
(oder andere Nüsse oder Trockenfrüchte)


Und so wird's gemacht:

1. Zucker, Vanillemark und weiche Butter cremig rühren.

2. Ei, Rum und saure Sahne nacheinander unterrühren.

3. Mehl und Kakao mischen und löffelweise dazu geben und unterkneten.

4. Teig in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

5. Den Teig dann zwischen zwei Lagen Folie oder mit etwas Mehl (nicht zuviel nehmen, es sieht nicht schön aus wenn die Bärchen staubig sind) ca. 3 mm dünn ausrollen. Bärchen ausstechen. Wenn eure Ausstechform kein Gesicht hat könnt iht mit einem Zahnstocher das Gesicht zeichnen oder wenigstens 2 Augen hinein pieksen.

6. Jedem Bärchen eine Mandel auf den Bauch legen und die Arme so nach vorne biegen, dass sie die Mandel festhalten. Ich mag die Kombination aus braunen Bären und hellen Mandeln, ihr könnt aber auch Bärchen aus Butterteig machen und dann einfach Mandeln mit Schale nehmen. Hauptsache es gibt einen Kontrast und sieht nicht langweilig einfarbig aus.

7. Die Bärchen auf mit Backpapier belegte Backbleche legen und bei 180°C auf der mittleren Schiene ca. 10-12 Minuten backen.


Ihr könnt natürlich die Bärchen auch ohne Mandeln backen oder ihnen alles Mögliche in die Pfoten drücken. Sehr hübsch sehen auch getrocknete Cranberries aus.

Bärige Grüße und alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 25. November 2014

Libanesischer Orangenkuchen

Hallo meine Lieben,

in unserem Urlaub in Ägypten haben wir in einem libanesischen Restaurant gegessen. Dieses bemerkenswerte Erlebnis und die vielen köstlichen Gerichte haben mich aufhorchen lassen, als ich auf ein Rezept für einen libanesischen Orangenkuchen gestoßen bin. Ich mag Orangen sehr und Kuchen ja sowieso, also wieso nicht mal ausprobieren.

Und nun kommt der Haken: Das Rezept ist das erste, das ich euch hier aufschreibe, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin. Nicht, weil es misslungen wäre oder weil es mir nicht schmeckt. Sondern weil der Kuchen eine bittere Note hat, die viele als abstoßend empfinden und es schade wäre, wenn ihr euren Kuchen auch alleine essen müsst. Ich habe bisher leider kaum positive Rückmeldungen zu dem Kuchen bekommen und daher schreibe ich hier zum ersten Mal: Nackbacken auf eigene Gefahr. :-)

Ich möchte euch aber mit dem Problem auch nicht alleine lassen und habe daher zwei Tipps, wie es sicher besser wird, die ich aber auch noch ausprobieren muss. Ich werde das beim Rezept ergänzen.

Für eine Backform mit 22 cm Durchmesser braucht ihr:

2 unbehandelte Orangen
6 Eier
250 g gemahlene Mandeln
250 g Zucker
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz


Und so wird's gemacht:

1. Die Orangen gründlich heiß abwaschen, dann in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen bis sie bedeckt sind. Bei niedriger Hitze etwa 2 Stunden weich kochen. (Ja, die Orangen komplett mit Schale gekocht)

2. Die Orangen abgießen, abkühlen lassen, aufschneiden und die Kerne entfernen. Bei mir waren glücklicherweise keine Kerne drin. Dann die Orangen mit dem Pürierstab zu einem feinen Mus pürieren. (Tipp: Nehmt kleinere Orangen und lasst nur bei einer die Schale dran. Von der zweiten nehmt ihr nur das gekochte Fruchtfleisch. Gebt einen Teelöffel Zimt zum Püree)

3. Eier und Zucker in einer Rührschüssel aufschlagen, übrige Zutaten dazu geben, zuletzt das Orangenpüree.

4. Eine Backform einfetten oder, wenn ihr keine Backform in dieser Größe habt, einen Backrahmen verwenden. Ich habe einen verstellbaren Tortenring aus Edelstahl, der innen Markierungen für die verschiedenen Durchmesser hat. Daraus könnt ihr ganz leicht mit einem Bogen Backpapier eine Kuchenform herstellen. Dazu einfach den Tortenring mittig auf das Backpapier stellen und an einer Seite anfangen das Papier am Ring entlang einzuschlagen. Dabei immer übereinander falten bis der Kreis geschlossen ist. Wenn ihr da ein wenig Spannung beibehaltet bleibt das Papier am Torteinring hängen wenn ihr ihn anhebt.

5. Die Masse in die Form geben und bei 180°C auf der mittleren Schiene ca 60-70 Minuten goldbraun backen. Der Kuchen kann außen ruhig etwas dunkler werden. Durch die Orangen ist er innen immer noch sehr feucht und saftig.

Wenn er euch jetzt trotz meiner Tipps immer noch zu bitter ist könnt ihr noch einen Zuckerguss aus Orangensaft und Puderzucker anrühren und darüber gießen.


Vielleicht traut sich jemand, das Rezept auszuprobieren, oder möglicherweise habt ihr so etwas schon mal ausprobiert und könnt mir auch Tipps geben, wie man die bittere Note soweit unterdrücken kann, dass sie nicht mehr stört. Ganz weglassen möchte ich sie eigentlich nicht, da sie ja zum Charakter des Kuchens gehört.

Bin gespannt auf eure Meinung.

Alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 24. November 2014

Muskatzinen

Hallo meine Lieben,

Muskatzinen sind hier ganz in der Nähe - in Dettelbach - zu Hause. Oder zumindest stellen sie dort eine regionale Spzialität dar. Ich selbst habe erst vor zwei Jahren von diesem Gebäck erfahren und war auf Anhieb verliebt.

Es fällt mir schwer, Muskatzinen so zu beschreiben, dass ihr euch vorstellen könnt wie sie schmecken und wie man sie isst, ohne dass ihr mich für verrückt haltet. :-) Ich fange vielleicht einfach mal an und dann sehen wir weiter.
Muskatzinen verdanken, wie ihr euch vielleicht schon denken könnten, ihren Namen dem Gewürz Muskat. Sie werden mit Holzmodeln geformt, ähnlich wie Springerle. Die Originalform ähnelt einer Schleife oder auch zwei an der schmalen Stelle zusammen gefügten Jacobsmuscheln. Ich habe mich jedoch für eine einzelne Jacobsmuschel als Model entschieden. Vor allem, weil mir das Original einfach zu groß ist.
Muskatzinen sind meist sehr sehr hart und der erste Biss hinein ist schon sehr irritierend. Aber es gibt einen tollen Tipp, wie man sie genießen kann.
Man beißt das erste Stück ab, setzt die Lippen an und bläst hinein, wie in eine Flöte. Durch den warmen Atem wird die Muskatzine weich und die Gewürze schmecken noch intensiver.

Sie passen durch ihr würziges Aroma super in die Weihnachtszeit, sind aber ein Gebäck für das ganze Jahr und passen auch hervorragend zu einem Glas Wein.

Für etwa 2 Backbleche voll braucht ihr:

2 Eier
200 g Zucker
75 g gemahlene Haselnüsse
50 g Zitronat
1 TL Zimt
1 TL Lebkuchengewürz
1 Msp gemahlene Nelken
1/2 TL Muskat
250 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver



Und so wird's gemacht:

1. Eier mit Zucker sehr, sehr lange schaumig rühren bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat.

2. Nüsse und Gewürze mischen und unterrühren. Zitronat sehr fein hacken und dazu geben.

3. Zuletzt Mehl und Backpulver mischen und unterziehen.

4. Mit einem bemehlten Holzmodel die Muskatzinen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

5. Die Muskatzinen an einem kühlen Ort 24 Stunden lang trocknen lassen.

6. Am nächsten Tag bei 200°C für 8 Minuten auf der mittleren Schiene backen.


Die Muskatzinen gehen beim Backen auf und verdoppeln ihre Größe. Wenn sie sehr hart sind, bleibt ganz entspannt. Entweder hilft der trick mit dem hineinblasen oder ihr lagert sie in einer Blechdose und legt bei Bedarf einen Apfelschnitz hinein. Durch die Feuchtigkeit des Apfels wird das Gebäck auch weicher.


Ich hoffe, dass möglichst viele von euch sich an dieses Rezept heran trauen und es nachbacken. Es mag vielleicht zunächst merkwürdig klingen, aber ihr solltet es mal ausprobieren, es wird euch gefallen.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 23. November 2014

Lasagne mit Kürbis

Hallo meine Lieben,

seit diesem Wochenende sind alle unsere Pflanzen in ihr Winterquartier umgezogen. Mein Schatz hat sämtliche Palmen, Strelitzien, Elefantanfüße, Palmfarne, Drachenbäume, Kakteen und vieles mehr, von dem ich nicht mal den Namen kenne, von unseren Balkonen ins Haus geholt und es wird jedes Jahr schwieriger, sie alle noch unterzubringen. Zum Glück haben wir eine ganz fantastische Nachbarin, die unserem Grünzeug im Winter ein Plätzchen in ihrem Eingangsbereich abtritt. Danke dafür an dieser Stelle!

Da die Pflanzen nicht direkt in meinen Zuständigkeitsbereich fallen habe während der Aktion versucht nicht im Weg herumzustehen und möglichst hilfreich zu gucken :-) Zur Stärkung nach der schweren Arbeit habe ich dann aber auch was gekocht. Heute gab's eine Kürbislasagne, die wir natürlich vegetarisch zubereitet haben, aber ihr könnt natürlich auch Hackfleisch nehmen anstelle von Tofu. Und überhaupt: Tofu! Das Zeug ist mir ja immer noch sehr suspekt, schmeckt es doch irgendwie so wie ich mir heiß gemachten Radiergummi vorstelle. Allerdings bin ich vor kurzem auf den Räuchertofu von Alnatura (gibt's bei dm) gestoßen und muss zugeben, dass man den wirklich essen kann ohne sich zu gruseln. Ich habe den Tofu in seeeeehr kleine Stückchen geschnitten und scharf angebraten und dann anstelle von Hackfleisch in die Lasagne gegeben. Und da wir zu dritt locker 4 Portionen verputzt haben nehme ich das mal als Zeichen dafür, dass es geschmeckt hat.

Für 4 Portionen braucht ihr:

600 g Hokkaidokürbis-Fruchtfleisch
200 g Zucchini
2 große Tomaten
(oder eine Dose Tomaten)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote
200 g Räuchertofu
(oder gemischtes Hackfleisch)
2 EL Öl
2 EL Tomatenmark
200 ml Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
frische oder getrocknete Kräuter:
Thymian, Oregano
1 Prise Zimt
ca. 300 g Lasagneplatten
100 g geriebenen Käse


Für die Béchamelsauce:

2 EL Butter
2 EL Mehl
400 ml Milch
Salz
Pfeffer
Muskat


1. Kürbis und Zucchini klein würfeln.

2. Tomaten grob hacken.

3. Knoblauch und Zwiebeln schälen und fein hacken. Chilischote in feine Streifen schneiden.

4. Tofu fein würfeln und in Öl scharf anbraten. Chili, Zwiebeln und Knoblauch mit dazu geben.

5. Kürbis- und Zucchiniwürfel dazu geben und anbraten.

6. Gehackte Tomaten und Tomatenmark dazu geben und mit Brühe aufgießen. Etwa 15 Minuten köcheln lassen. Wenn die Masse zu trocken wird Brühe nachgießen.

7. Mit Salz und Pfeffer würzen, Kräuter und Zimt dazu geben.

8. Für die Béchamelsauce die Butter in einem Topf aufschäumen und Mehl einrühren. Dann nach und nach unter Rühren die Milch hinzu geben. Aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen, dabei immer umrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

9. Backofen auf 200°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

10. Eine große Auflaufform einfetten und etwas Béchamelsauce auf dem Boden verteilen. Darauf eine Lage Lasagneplatten verteilen und etwa 1/3 der Kürbismasse darauf streichen. Mit etwas Béchamelsauce beträufeln.

11. Lagenweise Lasagneplatten, Sauce und Kürbismasse aufeinander schichten. Mit einer Lage Lasagneplatten und Béchamelsauce abschließen und den geriebenen Käse darauf verteilen. Ich habe eine Mischung aus Bergkäse und Parmesan verwendet für einen kräftigen Geschmack. Ihr könnt aber auch Mozzarella oder jeden anderen Käse nehmen, der euch schmeckt.

12. Auf der mittleren Schiene ca. 40 Minuten goldbraun backen.


Auch hier gibt es natürlich wie fast immer kein Richtig oder Falsch. Nehmt einfach, was euch schmeckt oder was ihr zuhause habt. In die Kürbismasse könnt ihr so ziemlich jedes Gemüse hinein geben. Erlaubt ist, was euch gefällt.

Ich bin gespannt auf eure Kommentare und freue mich, wenn ihr das Rezept nachkocht.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 21. November 2014

Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann...

Hallo meine Lieben,

wie soll ich eine Geschichte über einen Staubsauger anfangen ohne Loriot zu zitieren? Geht nicht. Drum habe ich es gar nicht versucht und gleich den Titel einem der größten Komiker unseres Landes gewidmet. Dabei geht es heute gar nicht um einen Heinzelmann und blasen kann das gute Stück wohl auch nicht, dafür aber so einiges mehr.

Aber fangen wir vorne an: Warum schreibe ich plötzlich über Staubsauger? Das liegt daran, dass ich mich vor kurzem für einen Produkttest beworben habe und prompt ausgewählt wurde. Nun habe ich für vier Wochen einen Akkusauger von Philips bei mir zu Hause im Einsatz und kann das Gerät auf Herz und Nieren testen.
Das wird bestimmt spannend, da unsere kleinen Vierbeiner ziemlich viele Haare verlieren und ich echt skeptisch bin, ob ein Akkusauger dieser Herausforderung gewachsen ist. Auch für mich ist das eine ganz neue Erfahrung, denn bisher habe ich mich, wenn ich ein Produkt kaufen wollte, immer sehr ausführlich informiert, auch beraten lassen und dann entschieden. Ich habe aber noch nie ein Produkt getestet ohne zu wissen, ob ich es danach behalten werde. Ihr könnt also gespannt sein und ich bin es auch.

Das Paket kam heute mit UPS an, sah äußerlich schon ein wenig mitgenommen aus, aber innen war alles super. Ich stelle euch ein paar Bilder vom Auspacken hier rein, damit ihr sehen könnt, was alles im Paket drin war.
Praktisch ist, dass man das eigentliche "Saugteil" mit einem Klick herauslösen und als Handstaubsauger verwenden kann. Wird es wieder eingesetzt kann man den Staubsauger am Handgriff ganz bequem bedienen. Drei super Eigenschaften habe ich schon entdeckt:
1. Er ist sehr wendig und passt auch gut unter unsere Möbel
2. Er ist erstaunlich leise
3. Er wird nicht von Cara attackiert
Letzteres hat mit unserem bisherigen Staubsauger nie geklappt. Auf den hat sich Cara mit ihren ganzen 1,5 Kilo immer sofort gestürzt und wollte ihn töten. Sie guggt den neuen zwar misstrauisch an, bleibt aber ruhig sitzen, selbst wenn er ganz in ihre Nähe kommt. Ganz großes Plus.

Im Moment hängt er erstmal am Ladegerät, damit ich morgen mal die komplette Wohnung durchsaugen kann und seine Leistung unter die Lupe nehmen.
Ich werde euch hier auf dem Laufenden halten und den Artikel ergänzen, sobald ich mehr in Erfahrung bringen konnte. Eins dürft ihr mir glauben: Ich werde hier nichts beschönigen. Wenn ich was toll finde schreibe ich das genau so auf wie die Dinge, die mir nicht gefallen. Und wenn der Philips PowerPro Duo mich nicht überzeugt geht er auch nach der Testphase kompromisslos zurück.



Ich bin schon neugierig, wie es mit uns weitergeht... :-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Feigen-Haselnuss-Muffins

Hallo meine Lieben,

so langsam fange ich an, mich für die Weihnachtsbäckerei einzudecken und kaufe alles, was ich für meine Lieblingsplätzchen und Stollen so brauche.
Manchmal ist auch hier die Fantasie und der Appetit größer als dann die Vorweihnachtszeit zulässt und es bleiben ein paar Rezepte auf der Strecke oder müssen einfach warten. Dieses Rezept heute hat letzten Winter einfach nicht mehr geklappt. Es ist zwar überhaupt nicht weihnachtlich, aber für mich gehören getrocknete Früchte nunmal eher in Herbst und Winter und so ist das auch mit den Feigen.

Solange es sie frisch zu kaufen gibt, koche ich daraus Marmelade, esse sie als Obst einfach so oder serviere Sie zu Ziegenkäse und Salat. Getrocknet wandern Sie in Makronen, Hutzelbrot und nun eben auch in Muffins.
Das Rezept ist sehr einfach nachzumachen und ihr braucht dazu keine Küchenmaschine. Die Küche bleibt dabei (fast) sauber und ihr könnt ganz spontan kleine Köstlichkeiten zaubern.

Für 12 Muffins braucht ihr:

350 g Mehl
1 EL Backpulver
100 g kernige Haferflocken
1/2 TL Salz
2 Eier
60 g Butter
50 g Zucker
2 EL Sirup (z.B. Ahornsirup oder Karamellsirup)
250 ml Milch
50 g Haselnüsse
8-10 getrocknete Feigen



Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 190°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

2. Butter zerlassen und abkühlen lassen.

3. Haselnüsse anrösten und grob zerhacken, Feigen in kleine Stückchen schneiden oder hacken. Beides miteinander vermischen.

4. Muffinform einfetten oder mit Papierförmchen bestücken.

5. Die zerlassene Butter in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen den Zucker einrühren. Danach Eier, Milch und Sirup hineingeben.

6. Mehl, Backpulver, Zucker und Haferflocken vermischen und zur flüssigen Masse geben.

7. Mit einem Rührlöffel nur kurz vermischen, dass sich die Zutaten verbinden.

8. Feigen-Nuss-Mischung unterheben.

9. Den Teig in die Förmchen geben und auf der mittleren Schiene etwa 20 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.


Ich bin gespannt, wie euch die Muffins schmecken, also ab in die Küche und nachmachen :-) Wenn ihr keine Feigen mögt könnt ihr jede andere getrocknete Frucht nehmen. Ganz toll schmecken auch Birnenstücke oder Cranberries. Beim Sirup habe ich mich für Ahornsirup entschieden, weil ich sein Aroma sehr mag und es toll zu Nüssen passt. Ihr könnt auch Grafschafter Goldsaft oder Birnendicksaft verwenden, schmeckt alles, aber jeder Sirup bringt eine andere Note mit. Ich habe einen Zuckersirup, den ich mir mal aus einem Urlaub in den Niederlanden mitgebracht habe, der schmeckt ganz leicht nach Lakritze. :-)

Viel Freude beim Backen und alles Liebe
Euer Steffen

Donnerstag, 20. November 2014

Kochkäse

Hallo ihr Lieben,

was war denn euer Lieblingsessen in der Kindheit? Eine klare Nummer 1 habe ich da nicht, aber den ersten Platz teilen sich eindeutig Spätzle mit Apfelbrei, Zemetli und Stöpferli. Wer das alles kennt, weiß bestimmt auch, warum ich es schon immer gern gegessen habe. Wer es nicht kennt braucht noch etwas Geduld, ich werde alles hier vorstellen.

Es gibt aber auch Dinge, die ich als Kind überhaupt nicht essen wollte. Dazu gehörte zum Beispiel Spargel, Spinat, Rote Bete, Rosenkohl, Rotkraut und Fischstäbchen (Ja, ICH war das eine Kind, das keine Fischstäbchen mochte) :-)
In den meisten Fällen ist aus der anfänglichen Abneigung inzwischen eine innige Zuneigung geworden. Fischstäbchen, Rote Bete und Rotkraut kommen auch heute noch nur selten auf meinen Teller.

Kochkäse ist auch so eine Sache... Ich habe früher nie verstanden, wie man sowas aufs Brot schmieren kann. Das sah glibberig aus, roch streng und kam meistens in Ramadosen oder anderen Bechern daher, die die wahre Identität des Inhalts verschwiegen. Wie groß war da die Enttäuschung, wenn man im Kühlschrank eine Leckerei zu finden geglaubt hatte und dann war doch nur wieder Kochkäse im Becher.
Heute kann ich nur darüber schmunzeln und mich wundern, wieso ich so viele Jahre auf Kochkäse verzichtet habe. Für die Figur war es wohl besser so, denn der Kochkäse ist schon eine echte Kalorienbombe, aber wie immer kommt es auch hier auf die Dosis an.

Ihr braucht dafür:

250 g Margarine
2 Ecken Sahne-Schmelzkäse (je 25g)
1 Becher Saure Sahne
80 ml Kondensmilch
1 Packung Harzer Käse
(4-5 Rollen)
Kümmel nach Geschmack


Und so wird's gemacht:

1. In einem Topf die Margarine schmelzen und den Schmelzkäse einrühren.

2. den Harzer Käse in kleine Stücke schneiden und in den Topf geben.

3. Bei mittlerer Hitze alles so lange rühren bis sich der Harzer Käse aufgelöst hat. Die Masse soll heiß werden, aber nicht kochen.

4. Zuletzt Kondensmilch und Saure Sahne unterrühren und Kümmel dazu geben. Am besten nehmt ihr ganzen Kümmel.

5. Die noch heiße Käsemasse in Dosen oder Gläser abfüllen, abkühlen lassen und kalt stellen.

Der Kochkäse schmeckt hervorragend zu Bauernbrot. Darauf ein paar frische Zwiebelringe oder etwas Paprikapulver streuen. Wer keinen Kümmel mag, kann ihn einfach weglassen. Es gibt auch Harzer Käse mit Kümmel, den könnt ihr natürlich auch nehmen, dann ist er ja schon mit drin. Wenn der Kochkäse zu flüssig ist könnt ihr noch etwas Harzer dazu geben und nochmals erhitzen.


Die Menge dieses Rezepts reicht für etwa 500 ml Käse. Da fällt meistens auch ein Glas für Freunde, Nachbarn oder Kollegen mit ab :-)

Probiert es einmal aus und gebt dem Kochkäse eine Chance.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 18. November 2014

Pistazien-Grieß-Auflauf

Hallo meine Lieben,

als ich noch ein kleiner Junge war haben meine Familie, meine Großeltern, Tante und Uroma unter einem Dach gewohnt. Ich habe viel Zeit mit meiner Oma in der Küche verbracht und eine Tatsache, die mir damals unumstößlich erschien war, dass Freitags kein Fleisch auf den Tisch kam. Mir war das sehr recht, so kam ich doch häufig in den Genuss herrlicher Süß- und Mehlspeisen, die dann freitags gekocht wurden.

Ich habe die Freitags-kein-Fleisch-Tradition zugunsten einer Gar-kein-Fleisch-mehr-Tradition aufgegeben :-) meine Vorliebe für Süßes aber beibehalten. Gerade jetzt im Herbst sind warme, süße und würzige Mahlzeiten ein richtiger Seelenschmeichler. Ich fühle mich pudelwohl und geborgen, wenn es süß aus der Küche duftet.
Dabei probiere ich neben meinen Favoriten aus der Kindheit auch gern neue Rezepte aus und bin so auf diesen Auflauf gestoßen.

Es sind die viele verschiedene Aromen und Texturen in diesem Auflauf, die es mir so angetan haben. Die süßen Datteln werden von den herb-sauren Grapefruits untersützt, die knackigen Pistazien sind umgeben von luftiger und cremiger Grießmasse. Die Datteln könnt ihr natürlich durch jedes andere getrocknete Obst ergänzen oder ersetzen, da sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ich habe zu den beiden Grapefruits noch Filets einer Orange dazu gegeben, weil ich es farblich schön und geschmacklich spannend finde.

Für 4 Portionen braucht ihr:

150 g Quark
150 g Zucker
150 g Weichweizengrieß
75 g Datteln
50 g Pistazienkerne
2 Eier
1 Liter Milch
1 Orange
2 Grapefruits
Schale einer unbehandelten Zitrone
2-3 Stiele Minze
2 EL Honig


Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 200°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Auflaufform mit etwa 1,5 Litern Fassungsvermögen einfetten.

2. Pistazien und Datteln grob hacken. Die Schale einer unbehandelten Zitrone dünn abschälen. Darauf achten, dass nicht zu viel von dem weißen Gewebe daran hängt.

3. Eier trennen und die beiden Eigelb mit 4 EL Milch glatt rühren. Das Eiweiss zu steifem Eischnee schlagen.

4. Die restliche Milch mit Zucker und Zitronenschale aufkochen.

5. Vom Herd nehmen, die Zitronenschale entfernen und unter rühren den Grieß einrieseln lassen.

6. Nochmals unter dauerndem Rühren aufkochen und 4-5 Minuten quellen lassen. Den Herd dabei abschalten aber unbedingt immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt.

7. Quark, Eigelbmasse, Datteln und 2/3 der Pistazien einrühren.

8. Zuletzt den Eischnee vorsichtig unterheben.

9. Die Masse in die Auflaufform geben und auf der mittleren Schiene ca. 30 Minuten backen.

10. In der Zwischenzeit die Orange und die Grapefruits filetieren. Dazu die Schale mit einem scharfen Messer so abschneiden, dass die äußere dünne Haut der Stücke entfernt wird. Dann entlang der Zwischenhäute einschneiden und die einzelnen Spalten herauslösen. Macht das über einer Schüssel, da viel Saft dabei herunter tropft. Aus den Resten könnt ihr den Saft herausdrücken und trinken oder anderweitig verwenden, für den Auflauf braucht ihr ihn nicht.

11. Die restlichen Pistazien und den Honig zu den Filets geben und vermischen.

12. Minze waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Zu den Zitrusfrüchten geben.

13. Den Grießauflauf zusammen mit dem Orangen-Grapefruit-Salat servieren und genießen.


Ihr könnt die Zitrusspalten direkt auf den Auflauf geben, solange er noch in der Form ist. Das sieht hübsch aus aber ich würde euch das nur empfehlen, wenn ihr den Auflauf in der Schüssel serviert und er gleich aufgegessen wird, da sonst durch den Saft der Früchte alles aufweicht. Wenn ihr also nicht alles auf einmal esst, serviert lieber zu jeder Portion Auflauf ein paar Löffel des Fruchtsalats auf einem Teller.

Viel Freude beim Kochen und alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 17. November 2014

Ingwer-Birnen-Brot

Hallo meine Lieben,

lasst euch von dem Namen des Rezept nicht in die Irre führen, heute geht es nicht um Brot im klassischen Sinne, sondern um Kuchen. Ich habe das Rezept auf einem Backbuch mit vielen amerikanischen Rezepten und in den USA ist es eben so, dass ein relativ trockener Kuchen in einer Kastenform als "Bread", also "Brot", bezeichnet wird.

Diesen Kuchen kriegt jeder hin der einen Kochlöffel und ein Messer unfallfrei bedienen kann. Durch die Gewürze schmeckt der Kuchen ein bisschen nach Spekulatius und Weihnachten, durch die Birne bleibt er aber schön saftig. Am Besten esst ihr das erste Stück, wenn er noch warm ist und die Gewürze ihre volle Kraft entfalten. Schon beim Backen strömte ein herrlicher Weihnachtsduft durch die Wohnung und ich war ganz kurz versucht, die erste Weihnachtsmusik zu spielen, konnte mich dann aber doch beherrschen. Wann fangt ihr eigentlich an, für Weihnachten zu backen? Ein Freund hat mir erzählt, dass er jetzt die ersten Christstollen backt, damit diese bis Weihnachten schön durchziehen können. Schreibt mir doch mal eine Nachricht oder Kommentar, was euer Lieblingsgebäck zu Weihnachten ist und wann ihr damit anfangt.

Bis es soweit ist könnt ihr ja dieses Rezept hier einmal ausprobieren.

Für eine Kastenform (ca. 25 cm) braucht ihr:

260 g Mehl
125 g Zucker
1 TL Natron
1/2 TL Salz
2 TL gemahlenen Ingwer
1 TL Zimt
1 große Prise Muskat
1 große Prise Nelken
250 g Naturjoghurt
150 ml Sonnenblumenöl
1 TL Sirup (z.B. Ahornsirup)
1 Ei
1 große Birne
75 g Walnüsse


Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 190°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Kastenform einfetten.

2. Mehl, Zucker, Natron, Salz und Gewürze in einer großen Schüssel vermischen.

3. Joghurt, Öl, Sirup und Ei in einer zweiten Schüssel miteinander verrühren.

4. Birne waschen oder schälen, Kerngehäuse entfernen und in etwa 1 cm große Würfel schneiden.

5. Walnusskerne grob hacken.

6. Die flüssigen Zutaten zur Mehlmischung geben und leicht vermischen. Dann Birnenstücke und Walnüsse dazu geben und unterheben bis sich die Zutaten gerade so verbinden.

7. Den Teig in die Backform füllen und auf der mittleren Schiene 55 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.

8. Nach dem Backen mindestens 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, bevor ihr den Kuchen aus der Form stürzt, da er sonst sehr leicht zerbrechen kann.


Wenn ihr keine Walnüsse mögt oder vielleicht sogar allergisch darauf seid probiert doch mal folgendes: Nehmt anstelle der Nüsse ein paar Spekulatius und brecht sie in kleine Stücke. Diese hebt ihr dann mit den Birnenwürfeln unter den Teig. Anstelle von Naturjoghurt könnt ihr auch Fruchtjoghurt (Birne) oder Joghurt mit Nüssen verwenden.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 14. November 2014

Quitten-Muffins mit Mandelkrokant

Hallo meine Süßen,

meine Quitten-Tarte habe ich euch ja schon vorgestellt. Damals hatte ich mich von der leuchtenden gelben Farbe und dem köstlichen Duft der Quitten verführen lassen und einfach noch ein paar mehr Quitten eingekauft, die seither in meiner Obstschale für einen dekorativen Anblick und fruchtig frisches Aroma gesorgt haben. Doch auch die robusten Quitten halten nicht ewig und bevor sie mir verderben wollte ich noch etwas leckeres daraus zubereiten.

Deshalb gibt es heute fluffig-fruchtige Muffins mit Knusperstückchen aus Mandeln und Krokant.

Für 12 Muffinförmchen braucht ihr:

1 Quitte
80 g gehackte Mandeln
280 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Fenchel gemahlen
1 Prise Zimt
1 Prise Anis gemahlen
1 Prise Piment gemahlen
1 Prise Nelken gemahlen
(oder 1 TL Fünf-Gewürze-Pulver)
2 EL Schnaps (Quittenbrand, o.ä.)
3 EL Mandelkrokant
1 Ei
80 g Zucker
80 g zerlassene Butter
100 ml Kondensmilch (oder Sahne)
150 ml Apfelsaft


Und so wird's gemacht:

1. Quitte schälen, entkernen und grob raspeln.

2. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Muffin-Backblech fetten oder mit Papierförmchen bestücken.

3. In einer Schüssel die Quittenraspel mit Mandeln, Mehl, Backpulver, Gewürzen und Krokant gut vermischen.

4. In einer zweiten Schüssel das Ei mit dem Zucker, der zerlassenen Butter, Schnaps, Kondensmilch und Apfelsaft verrühren.

5. Die Quitten-Mehl-Mischung in die Rührschüssel geben und mit dem Rührlöffel unterrühren bis die trockenen Zutaten feucht geworden sind.

6. Die Masse in die Muffinförmchen verteilen.

7. Auf der mittleren Schiene 25 Minuten backen (Stäbchenprobe) bis sie goldbraun sind.


Noch eni Tipp von mir: Wenn ihr Papierförmchen nehmt dann achtet darauf, dass diese möglichst hoch sind. Ich habe hier leider zu flache Förchen benutzt und konnte sie daher nicht so voll füllen. Mit dem übrigen Teig habe ich dann noch eine kleine Kuchenform gefüllt. Aber wenn die Förmchen zu niedrig sind läuft leicht Teig darüber und klebt dann von außen am Papier. Das ist nicht schlimm, aber sieht nicht schön aus.

Die Muffins schmecken am Besten wenn sie noch leicht ofenwarm sind. Aber auch abgekühlt sind die schön luftig und saftig.
Wenn ihr bisher eher einen Bogen um Quitten gemacht habt, oder einfach nicht wusstet, was man daraus alles machen kann, versucht euch mal an diesem Rezept.
Viel Freude beim Backen.

Alles Liebe
Euer Steffen