Dienstag, 25. November 2014

Libanesischer Orangenkuchen

Hallo meine Lieben,

in unserem Urlaub in Ägypten haben wir in einem libanesischen Restaurant gegessen. Dieses bemerkenswerte Erlebnis und die vielen köstlichen Gerichte haben mich aufhorchen lassen, als ich auf ein Rezept für einen libanesischen Orangenkuchen gestoßen bin. Ich mag Orangen sehr und Kuchen ja sowieso, also wieso nicht mal ausprobieren.

Und nun kommt der Haken: Das Rezept ist das erste, das ich euch hier aufschreibe, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin. Nicht, weil es misslungen wäre oder weil es mir nicht schmeckt. Sondern weil der Kuchen eine bittere Note hat, die viele als abstoßend empfinden und es schade wäre, wenn ihr euren Kuchen auch alleine essen müsst. Ich habe bisher leider kaum positive Rückmeldungen zu dem Kuchen bekommen und daher schreibe ich hier zum ersten Mal: Nackbacken auf eigene Gefahr. :-)

Ich möchte euch aber mit dem Problem auch nicht alleine lassen und habe daher zwei Tipps, wie es sicher besser wird, die ich aber auch noch ausprobieren muss. Ich werde das beim Rezept ergänzen.

Für eine Backform mit 22 cm Durchmesser braucht ihr:

2 unbehandelte Orangen
6 Eier
250 g gemahlene Mandeln
250 g Zucker
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz


Und so wird's gemacht:

1. Die Orangen gründlich heiß abwaschen, dann in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen bis sie bedeckt sind. Bei niedriger Hitze etwa 2 Stunden weich kochen. (Ja, die Orangen komplett mit Schale gekocht)

2. Die Orangen abgießen, abkühlen lassen, aufschneiden und die Kerne entfernen. Bei mir waren glücklicherweise keine Kerne drin. Dann die Orangen mit dem Pürierstab zu einem feinen Mus pürieren. (Tipp: Nehmt kleinere Orangen und lasst nur bei einer die Schale dran. Von der zweiten nehmt ihr nur das gekochte Fruchtfleisch. Gebt einen Teelöffel Zimt zum Püree)

3. Eier und Zucker in einer Rührschüssel aufschlagen, übrige Zutaten dazu geben, zuletzt das Orangenpüree.

4. Eine Backform einfetten oder, wenn ihr keine Backform in dieser Größe habt, einen Backrahmen verwenden. Ich habe einen verstellbaren Tortenring aus Edelstahl, der innen Markierungen für die verschiedenen Durchmesser hat. Daraus könnt ihr ganz leicht mit einem Bogen Backpapier eine Kuchenform herstellen. Dazu einfach den Tortenring mittig auf das Backpapier stellen und an einer Seite anfangen das Papier am Ring entlang einzuschlagen. Dabei immer übereinander falten bis der Kreis geschlossen ist. Wenn ihr da ein wenig Spannung beibehaltet bleibt das Papier am Torteinring hängen wenn ihr ihn anhebt.

5. Die Masse in die Form geben und bei 180°C auf der mittleren Schiene ca 60-70 Minuten goldbraun backen. Der Kuchen kann außen ruhig etwas dunkler werden. Durch die Orangen ist er innen immer noch sehr feucht und saftig.

Wenn er euch jetzt trotz meiner Tipps immer noch zu bitter ist könnt ihr noch einen Zuckerguss aus Orangensaft und Puderzucker anrühren und darüber gießen.


Vielleicht traut sich jemand, das Rezept auszuprobieren, oder möglicherweise habt ihr so etwas schon mal ausprobiert und könnt mir auch Tipps geben, wie man die bittere Note soweit unterdrücken kann, dass sie nicht mehr stört. Ganz weglassen möchte ich sie eigentlich nicht, da sie ja zum Charakter des Kuchens gehört.

Bin gespannt auf eure Meinung.

Alles Liebe
Euer Steffen

7 Kommentare:

  1. sehr lecker und mir schmeckt das bittere. Habe den Zucker auf 200 gr. reduziert

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  2. salut
    habs genau nach rezept gemacht und beide orangen mit schale verarbeitet...
    das leicht bittere gehört dazu und kann mit puderzucker noch megr abgeschwächt werden... honig könnte hinzugefügt werden aber will ich den kuchen auch nicht zu süss werden lassen... alternativ könnte man den mandelanteil erhöhen so um 20g was keinen einfluss auf die konsistenz haben sollte.
    aber ich fand das rezept so wie es ist super !

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  3. Dieser Kuchen ist superlecker! Ich habe den jetzt schon zum dritten Mal gebacken :-), dieses Mal mit etwas Orangenpfeffer und Zimt variiert, ich finde das passt sehr gut. Obendrauf etwas Zartbitter Schokoladentropfen, direkt wenn er süß dem Ofen kommt, dann nochmal kurz zurück in den abgeschalteten ofen, damit sie zerlaufen: ein Traum!
    Ich habe etwas weniger Zucker genommen, ca 150 g. Vielen Dank, dass du dieses Rezept geteilt hast, das wird definitiv ein go-to für mich :)

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  4. Dieser Kuchen ist superlecker! Ich habe den jetzt schon zum dritten Mal gebacken :-), dieses Mal mit etwas Orangenpfeffer und Zimt variiert, ich finde das passt sehr gut. Obendrauf etwas Zartbitter Schokoladentropfen, direkt wenn er aus dem Ofen kommt, dann nochmal kurz zurück in den abgeschalteten ofen, damit sie zerlaufen: ein Traum!
    Ich habe etwas weniger Zucker genommen, ca 150 g. Vielen Dank, dass du dieses Rezept geteilt hast, das wird definitiv ein go-to für mich :)

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  5. Ich mache den Kuchen in Originalversion schon seit einigen Jahren und er hat bisher jedem geschmeckt! Inzwischen reduziere ich die Zuckermenge bei L-Eiern auf 200g!

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  6. Ich backe den Kuchen seit vielen Jahren und er hat bei mir schon eine Menge Fans gewonnen. Ich nehme immer frisch gemahlene Walnüsse statt Mandeln, weil das die herbe Note noch etwas betont. Besonders wenn Kinder mitessen, schlage ich noch Sahne dazu.

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  7. Finde den Kuchen ebenfalls gut, wie er ist (also mit 2 ganzen Orangen).
    Von Experimenten mit kandierter Grapefruit- und Orangenschale her weiß ich aber, das bei diesen mehrmaliges Blanchieren in frischem Sud die Bitterstoffe erheblich reduziert. Insoweit würde ich versuchsweise anregen, die Orangen in mehr Wasser zu garen bzw. dieses während des Kochens auszutauschen.

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