Hallo meine Lieben,
Weihnachten haben wir ja nun gemeinsam überstanden und zumindest ich habe jetzt erstmal genug von Plätzchen, Stollen und Lebkuchen.
Obwohl das Wetter ja gerade jetzt nach Weihnachten nochmal so richtig Gas gegeben hat und uns einen wundervollen verschneiten und knackig kalten Winter beschert. Was gibt es da schöneres, als sich nach einem langen Spaziergang im Schnee in der heißen Badewanne aufzuwärmen und zu entspannen?
Zu einem sinnlichen und erholsamen Badeerlebnis gehören feine Düfte genauso wie zarte und pflegende Öle. Ihr könnt ja beim Einkaufen aus einer schier unerschöpflichen Menge an Badezusätzen wählen und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Aber dann kommt bei mir immer das Gewissen ins Spiel:
Sind die Produkte auch wirklich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt?
Werden bei der Entwicklung Tierversuche gemacht?
Welche Konservierungsmittel wurden verwendet und wie wirken sie auf meinen Körper?
Diese und mehr Fragen fallen mir da ganz spontan ein. Wer auch wissen will, worin genau er oder sie da badet, kann ganz einfach tolle Badebomben selbst herstellen. Ihr braucht dazu nicht viel Zeit und die Zutaten bekommt ihr zum Beispiel in Apotheken, Reformhäusern, Naturkaufhäusern (z.B. am unteren Markt in Würzburg) und im Internet. Ich habe meine Rohstoffe zum Teil hier bestellt.
Zum Formen eignen sich Acryl-Kugeln aus dem Bastelladen oder Eiskugelportionierer. Ihr könnt auch andere Formen mit der Masse befüllen, wie Muffinförmchen, Eiswürfelbehälter, und vieles mehr. Lasst eure Fantasie die Richtung bestimmen.
Aus meinem Grundrezept kann ich 7 Kugeln mit 5 cm Durchmesser herstellen. Ihr braucht dafür:
200 g Natriumhydrogencarbonat (Natron)
100 g Zitronensäure
60 g Milchpulver
80 g Maisstärke
50 g Kakaobutter
30 g Sheabutter
ca. 2-5 ml ätherische Öle (nur natürliche, keine Aromaöle oder ähnliches)
Lebensmittelfarbe nach Belieben
getrocknete Blüten
Als zusätzlichen Emulgator könnt ihr 15 g Fluidlecithin Super verwenden, aber die Badebomben funktionieren auch ohne sehr gut.
Und so wird's gemacht:
1. Das Wichtigste zuerst: Handschuhe tragen und idealerweise auch einen Atemschutz. Die trockenen Zutaten stauben und können die Atemwege reizen!
2. Trockene Zutaten abwiegen und in einer großen Schüssel mischen, dazu mit dem Schneebesen verrühren.
3. Das Milchpulver färbt alles gelblich, wenn euch die Farbe gefällt müsst ihr nichts unternehmen. Wenn ihr andere Farben wollt gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Wenn die Badebomben erst das Badewasser färben sollen, gebt 2 TL pulverförmige Lebensmittelfarbe dazu
b) Wenn die Badebomben selbst farbig werden sollen, gebt so viel flüssige Lebensmittelfarbe (auch Pasten) dazu, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Ihr könnt auch farbige Tonerden verwenden, diese haben zusätzliche hautpflegende Eigenschaften
4. Kakaobutter und Sheabutter schmelzen, etwas abkühlen lassen und die ätherischen Öle dazu geben. Wenn ihr Fluidlecithin Super verwendet gebt ihr das jetzt auch dazu.
5. Die Fettmischung zu den trockenen Zutaten geben und mit den Händen (Handschuhe!) verkneten bis die Masse in etwa die Konsistenz von feuchtem Sand hat. Ist die Masse zu nass gebt etwas Stärke dazu, wenn sie zu trocken ist hilft etwas Öl (z.B. Olivenöl). Wenn ihr getrocknete Blüten (Rosen, Lavendel, Ringelblumen, etc.) dazu geben wollt, knetet sie jetzt mit in die Masse ein.
6. Die beiden Hälften der Acrylkugel mit der Masse reichlich füllen, fest zusammendrücken und dann vorsichtig die Halbkugeln lösen.
7. Legt die Badebomben zum Trocknen in eine mit einem Geschirtuch ausgelegte flache Schale.
8. Lasst die Badebomben an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur ca. 3-5 Tage trocknen. Die noch feuchten Kugeln zerbröseln sehr leicht, seid also vorsichtig damit und gebt nicht auf, wenn es anfangs nicht gleich so fluppt. Ich habe auch mehrere Anläufe gebraucht, die bis ersten Kugeln fertig waren, aber der kleine Aufwand lohnt sich.
Ihr könnt natürlich mit anderen Formen auch ganz andere Effekte erzielen als nur mit der Kugel. Es gibt auch Herzformen, oder Eier, die sich prima zu Ostern verschenken lassen. Oder drückt die Masse in Plätzchenausstecher (die braucht ihr ja nach Weihnachten jetzt erstmal nicht) und lasst sie darin trocknen.
Die Badebomben werden erst zu Wasser gelassen, wenn die Wanne voll gelaufen ist und ihr drin sitzt. So könnt ihr sehen, wie sie sich sprudelnd auflösen und ihre pflegenden und wohlriechenden Bestandteile freigeben.
Wenn ihr die Badebomben veschenken wollt könnt ihr sie in kleinen Gläsern oder Schachteln, die ihr mit Seidenpapier ausschlagt, liebevoll verpacken. Eine kleine Beschreibung dazu und bitte den Hinweis nicht vergessen, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. :-)
Ich wünsche euch viele schöne entspannende Badestunden und alles Liebe
Euer Steffen
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