Samstag, 17. Dezember 2016

Pistazien-Biberle

Hallo meine Lieben,

"Biberle" sind, nach allem was ich in Erfahrung bringen konnte, eine Schweizer Spezialität und eigentlich nur eine Art Lebkuchen, die mit einer Marzipanmasse gefüllt sind.

Die Füllung kann mit Vielerlei Zutaten variiert werden und ich habe mich für eine Variante mit Pistazien entschieden, weil ich sowohl die Farbe als auch den Geschmack liebe. Wenn ihr lieber pures Marzipan mögt geht das auch, oder nehmt gemahlene Walnüsse, oder ein bisschen Instant-Espresso-Pulver, oder oder oder...


Für etwa 60 Stück braucht ihr:

125 g Honig
50 g Zucker
5 EL Wasser
275 g Mehl
4 EL Rum (oder Orangensaft)
2 TL Lebkuchengewürz
1/2 TL Pottasche
1 Eiweiß
80 g gemahlene Pistazienkerne
200 g Marzipanrohmasse

außerdem:
3 EL Wasser
1 EL Zucker
2 TL vegetarisches Geliermittel


So wird's gemacht:

1. Pistatienkerne im Zerkleinerer oder in der Nussmühle fein mahlen. Zucker, Honig und 5 EL Wasser in einem kleinen Topf erhitzen bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann wieder abkühlen lassen.

2. Mehl mit der Honigmischung, 2 EL Rum und Lebkuchengewürz in eine Schüssel geben. Die Pottasche gut mit dem Eiweiß vermischen und zu den übrigen Zutaten geben. Jetzt alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Der Teig hat eine gummiartige Konsistenz, das ist in Ordnung.

3. Von den gemahlenen Pistazien 2 EL wegnehmen und beiseite stellen. Die übrigen Pistazien mit dem Marzipan und dem restlichen Rum verkneten und die Masse zu zwei etwa 40 cm langen Strängen rollen.

4. Nun den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Nehmt reichlich Mehl, da der Teig wirklich ziemlich klebrig und weich ist. Rollt ihn zu einem Rechteck von etwa 40 x 15 cm aus und schneidet den Teig der Länge nach in zwei Hälften, die ihr dann mit Eiweiß bestreicht.

5. Auf jede Teighälfte eine Marzipanrolle legen und einrollen. Nochmals für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

6. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Rollen nochmals rund rollen und dann in dreieckige Stücke schneiden, die an der breiten Seite etwa 2 cm dick sind. Auf mit Backpapier belegte Bleche setzen und auf der zweiten Schiene von unten etwa 10 Minuten backen.

7. In einem kleinen Topf 3 EL Wasser, 1 EL Zucker und 2 TL vegetarisches Geliermittel erhitzen bis sich alles gelöst hat. Die Biberle noch heiß mit der Zuckermischung bestreichen und mit den restlichen gemahlenen Pistazien bestreuen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.


Ich bin begeistert wie lecker die weichen und würzigen Biberle schmecken. Aber ich muss euch gestehen, ich war nicht sicher ob sie gelingen. Der Teig ist schon sehr seltsam und neigt dazu in alle Richtungen davon zu fließen wenn er zu warm wird. Wenn ihr ihn immer schön kühl haltet funktioniert es aber ganz gut.

Alles Liebe
Euer Steffen

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Honig-Mandel-Kugeln

Hallo meine Lieben,

ich habe dieses Jahr wieder einige Rezepte für meine Weihnachtsplätzchen zusammen gestellt, die ich bisher noch nie ausprobiert habe. So traditionell Weihnachten auch ist und so gern ich auch altbekannte Sorten wie Springerle, Heinerle und Gewürzsterne mag, so gern lasse ich auch Neues zu und probiere aus.
Schließlich hat auch jedes traditionelle Gebäck irgendwann mal jemand zum ersten Mal gebacken.

Mir ist wichtig, dass ich wenig Arbeit mit dem Backen der Plätzchen habe. Ich mag es nicht so gern wenn ich nach dem Backen noch stundenlang bemalen und dekorieren muss. Ein bißchen was verschönern ist ok, aber es so schnell und einfach sein.

Die Honig-Mandel-Kugeln sind da einfach perfekt. Die kommen schon fast fertig aus dem Ofen. Allerdings brauchen Sie eine Nacht Ruhe. Deswegen mache ich es beim Backen für Weihnachten eigentlich immer so, dass ich an einem Tag die Teige mache und am andern Tag dann die Plätzchen backe.

Für etwa 60 Stück braucht ihr:

350 g Mehl
250 g Butter
80 g Zucker
1 EL Vanillezucker
50 g Honig
150 g Mandeln (geschält und gemahlen)
2 Tropfen Bittermandelaroma
1 Ei
2 EL Honig
50 g brauner Zucker




So wird's gemacht:

1. Mehl in eine Schüssel sieben. Butter in Stücke schneiden und dazu geben. Zucker, Vanillezucker, 50 g Honig, Aroma und das Ei dazu geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. In Folie eingewickelt über Nacht kühl stellen.

2. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei bis drei Backbleche mit Papier belegen.

3. Aus dem Teig gleichmäßige Stücke schneiden. Ihr könnt auch einen Strang rollen und den dann aufschneiden. Macht es einfach so, wie es euch am leichtesten fällt die Stücke etwa gleich groß zu bekommen. Ich habe etwa 1,5 cm große Würfel geschnitten und diese dann zu Kugeln gerollt und aufs Blech gesetzt.

4. Auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten backen. Der Boden der Kugeln soll goldbraun werden.

5. Noch heiß mit dem übrigen Honig bestreichen und kopfüber in braunen Zucker tauchen. Auf einem Gitter abkühlen lassen und dann in Blechdosen verpacken.


Diese Plätzchen haben wirklich potential auch in den nächsten Jahren einen Platz auf dem Weihnachtsteller zu bekommen. Backt sie doch mal nach und schreibt mir, wie sie euch schmecken.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 11. Dezember 2016

Macadamia Brownies

Hallo meine Süßen,

gehts euch eigentlich auch so? An manchen Tagen kann es gar nicht schokoladig genug sein? Ich habe das Gefühl, der Bedarf an Schokolade hängt mit dem Wetter und der Jahreszeit zusammen. Kurz gesagt: je trüber und nasser der Herbst, desto Schokolade! :-)

Da ist es dann auch erst einmal Nebensache, ob es um heiße Schokolade geht, oder eine ganze Tafel Vollnuss-Zartbitter, oder ob es einen dunklen, duftenden, warmen Schokoladenkuchen gibt. Heute gab es bei mir Brownies mit Macadamianüssen.
Die Nüsse gibts geröstet und gesalzen zu kaufen und das ergibt eine tolle Herausforderung für eure Geschmacksknospen.

Für einen Backrahmen von 20 x 30 cm braucht ihr:

220 g dunkle Schokolade
150 ml Rapsöl
3 EL Kakaopulver
175 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 EL Milch
4 Eier Größe L (oder 5 Eier Größe M)
150 g Mehl
125 g Macadamianüsse (gesalzen)
Wenn ihr ein ganzes Blech voll Brownies backen wollt nehmt einfach die doppelte Menge.

So wird's gemacht:

1. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen, Bachblech mit Backpapier auslegen und den Backrahmen auf die richtige Größe einstellen. Backt die Brownies nicht mit Heißluft, da trocknen sie zu sehr aus.

2. Die Schokolade in Stücke hacken und im Wasserbad bei geringer Wärme schmelzen. Es darf kein Wasser in die Schokolade gelangen, als gut aufpassen. Übrigens ist die Qualität der Schokolade wichtig für den Geschmack der Brownies. Ich nehme gern richtig dunkle Schokolade oder Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil.

3. Macadamianüsse in ein Sieb geben und kurz unter Wasser abspülen. Nicht das ganze Salz abwaschen. Mit Küchenkrepp trocken tupfen und in grobe Stücke hacken. Etwa 6 Nüsse feiner hacken und alles beiseite stellen.

4. In einer Rührschüssel die geschmolzene Schokolade mit dem Öl gut verrühren. Kakaopulver, Zucker, Vanillezucker, Salz und Milch dazu geben und alles gut miteinander vermischen.

5. Nach und nach die Eier unterrühren. Zuletzt das Mehl dazu geben und gerade so lange vermischen bis sich die Zutaten verbunden haben. Dann die grob gehackten Nüsse unterheben.

6. Die Masse in den Backrahmen gießen und glatt streichen. Mit den fein gehackten Nüssen bestreuen. Auf der mittleren Schiene etwa 25 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.


Nach dem Abkühlen in gleichmäßige Stücke schneiden. Für gerade Linien nehme ich eine Palette oder ein Lineal zur Hilfe. Ihr könnt die Brownies noch mit Puderzucker bestäuben, aber ich finde sie süß genug und sie sehen auch mit den gehackten Nüssen darauf echt zum Anbeißen aus. :-) Das Zusammenspiel von schokoladig-süßem Teig mit leicht gesalzenen Macadamianüssen ist fantastisch! Unbedingt nachmachen!

Viel Freude beim Backen und alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 27. November 2016

Lollipop Cookies

Hallo meine Lieben,

vor einigen Tagen habe ich mich mit Freunden unterhalten und es ging dann irgendwann um die Weihnachtsbäckerei. Wir haben alle vor "Plätzchen" zu backen. Keiner backt Kekse oder sonstwas, denn wir sind uns einig: Plätzchen gibt es zu Weihnachten, Kekse das ganze Jahr über. Wie ist das so bei euch? Macht ihr da einen Unterschied, oder gibt es auch zu Weihnachten Kekse und im Sommer Plätzchen?

Mein heutiges Rezept könnt ihr zu als Keks oder als Plätzchen vernaschen :-) Mit roter Farbe finde ich es super weihnachtlich, aber ihr könnt es ja auch ganz anders bunt einfärben. Ich nehme dazu übrigens immer die Lebensmittelfarben als Paste von Wilton.

Für die Lollipop Cookies braucht ihr:

180 g Butter
125 g Puderzucker
2 Eigelb
1 Vanilleschote oder 2 TL Vanille-Extrakt
250g Mehl
Lebensmittelfarbe (z.B. rot)
ca. 150g Nonpareilles (bunte Streusel)





So wird's gemacht:

1. Vanilleschote auskratzen, den Rest der Schote in Zucker legen oder Vanille-Extrakt herstellen. Bloß nicht wegwerfen! Backofen auf 200°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Mehl, Butter, Zucker, Eigelb und Vanillemark mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In zwei gleich große Stücke teilen und eine Hälfte mit Lebensmittelfarbe verkneten bis der gewünschte Farbton erreicht ist.

3. Jede Teighälfte auf Frischhaltefolie etwa 5 mm dick ausrollen. Die Teigplatten sollen in etwa die gleiche Größe und Form haben. Dann die beiden Platten mit Hilfe der Folien aufeinander legen. Eine Folie abziehen und die beiden Schichten zu einer Rolle aufrollen. In der Folie einwickeln und mindestens 1 bis 2 Stunden in den Kühlschrank legen.

4. Wenn der Teig gut durchgekühlt ist lässt er sich besser schneiden, aber vorher kommen noch die bunten Streusel dran. Kippt die Nonpareilles auf ein Backblech und wälzt die Teigrolle so lange darin, bis sie rundherum bunt bestreuselt ist.

5. Jetzt die Rolle in 5-7 mm dicke Scheiben schneiden und diese mit reichlich Abstand auf Backpapier verteilen. Ab aufs Blech damit und dann auf der mittleren Schiene etwa 12-15 Minuten backen. Dabei die erste Portion beobachten und rausnehmen wenn sie Farbe annehmen. Dann die übrigen genau so backen. Bei Plätzchen kommt es immer sehr auf die Leistung eures Ofens an, daher sind die Zeitangaben hier immer besser auszutesten.


Wenn ihr richtige Lollipops wollt müsst ihr vor dem Backen noch backfeste Lollipop-Stiele in eure Teigscheiben stecken :-)

Die Cookies fallen durch ihre knallbunte Farbe in jedem Plätzchenteller auf und sind einfach herrlich zart und vanillig. Probiert sie doch gleich mal selbst aus und schreibt mir wie sie euch schmecken.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 18. November 2016

Pecan Pie

Hallo ihr Süßen,

der Herbst naht nach einem herrlichen Spätsommer in großen Schritten und das Erntedankfest rückt in beinahe greifbare Nähe. Bis zum Thanksgiving-Tag in den USA ist es noch weit hin, denn dieses Fest wird erst am vierten Donnerstag im November gefeiert. Genug Zeit also, ein klassisches Rezept für einen Pecan Pie auszuprobieren. Dieser Nusskuchen hat es wirklich in sich - kein Wunder, dass er zu einem Feiertag gehört, bei dem gutes und reichliches Essen unverzichtbar ist. Allerdings habe ich mein Rezept ganz deutlich meinem Geschmack angepasst und die Menge an Zucker radikal reduziert.

Pekannüsse sind mit unseren Walnüssen eng verwandt und sehen ihnen auch sehr ähnlich. Auch am Geschmack erkennt man die Verwandtschaft der beiden Nüsse, wobei die Pekannuss viel milder und runder im Geschmack ist als die doch recht herbe Walnuss.

Meinen Pecan Pie habe ich in einer Tarteform mit 30 cm Durchmesser gebacken. Diese Menge reicht locker um 12 Personen an den Rand eines Diabetes zu bringen :-) Für den Anfang würde ich euch den Versuch mit einer 22er Form empfehlen. Dazu könnt ihr die angegebene Menge einfach halbieren. Hier verlinke ich euch mal eines meines Lieblings-Hilfsmittel: die Umrechnungstabelle für Rezepte, die ich auf Sallys Blog gefunden habe. Damit könnt ihr jedes Rezept auf eure Formgrößen umrechnen und es wird immer gelingen!

Für eine Tarteform mit 30cm Durchmesser braucht ihr:

Für den Teig:
250 g Mehl
200 g kalte Butter
4 EL eiskaltes Wasser
1/2 TL Salz

Für die Füllung:
120 g weiche Butter
100 g Zucker
4 Eier
150 g Zuckerrübensirup (z.B. Grafschafter Goldsaft)
50 g Ahornsirup
2 EL Mehl
2 TL Vanille-Extrakt
400 g Pekannüsse

So wird's gemacht:


1. Mehl mit Butter, Wasser und Salz mit kalten Händen oder dem Rührgerät schnell zu einem Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einpacken und für eine Stunde in den Kühlschrank legen. Wenn ihr den Teig zu lange knetet wird er zu warm und lässt sich nicht mehr schön verarbeiten.

2. Tarteforme einfetten und Backofen auf 200°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

3. Den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf etwa 33 cm Durchmesser ausrollen und in die Form geben. Wenn ihr den Teig sicher in die Form bringen wollt, dann rollt ihr ihn auf Frischhaltefolie oder Backpapier aus, legt ihn samt Papier kopfüber in die Form und zieht das Papier einfach wieder ab. Den Rand gleichmäßig hoch andrücken.

4. Legt etwa 40 bis 50 Pekanuüsse beiseite. Den Rest könnt ihr entweder ganz lassen oder mit dem Messer in grobe Stücke hacken. Ich bevorzuge die gehackte Variante, da sich der Pie später leichter schneiden lässt.

5. In einer Rührschüssel die weiche Butter mit dem Zucker cremig aufschlagen. Nacheinander die Eier unterrühren, Zuckerrübensirup, Ahornsirup und Vanille-Extrakt dazu geben und gut vermischen. Zuletzt die gehackten Pekannüsse unterziehen.

6. Die Nussmasse auf dem Teilboden gleichmäßig verteilen und die zurück behaltenen (ganzen) Nüsse dekorativ darauf verteilen.

7. Der Kuchen wird auf der mittleren Schiene etwa 10 Minuten bei 200°C gebacken, dann reduziert ihr die Temperatur auf 180°C und backt den Pie weitere 45 Minuten.

8. Bitte habt Geduld und lasst den Pie mindestens eine Stunde abkühlen bevor ihr ihn aus der Form heraus nehmt. Die Nussmasse ist nach dem Backen noch sehr weich!


Wenn ihr noch etwas mehr Geduld aufbringen könnt lasst den Pie über Nacht stehen. Am nächsten Tag ist der Kuchen durchgezogen, die Aromen haben sich wunderbar verbunden und der Geschmack ist noch viel besser als am ersten Tag.

Natürlich könnt ihr den Pie auch mit Walnüssen machen, wenn ihr keine Pekannüsse bekommt. Manchmal gibts auch nur gesalzene Pekannüsse, die wascht ihr dann einfach unter warmem Wasser ab und trocknet sie mit Küchentüchern.
Der Mürbeteigboden ist leicht salzig, die Füllung zuckersüß - das gibt ein wirklich tolles Geschmackserlebnis! Probiert den Pecan Pie unbedingt selbst mal aus. Das Rezept ist auch für Anfänger leicht nachzumachen.

Viel Freude beim Nachbacken und alles Liebe
Euer Steffen






Donnerstag, 17. November 2016

Mürbeteig süß oder herzhaft

Hallo meine Lieben,

für viele Rezepte braucht ihr einen Boden aus Mürbeteig, süß oder herzhaft. Ob als Boden für eine Torte, als Grundlage für eine Tarte oder Quiche, mit diesen Grundrezepten seid ihr immer auf der sicheren Seite. Alle Mengenangaben sind für eine Form mit 26 cm Durchmesser und ca. 2-3 cm hohem Rand berechnet. Wenn ihr nur einen Boden (ohne Rand) braucht reichen etwa 2/3 der Menge.

Herzhafter Mürbeteig

250 g Mehl (Type 630)
1 TL Salz
125 g Butter
1 Eigelb
3 EL kaltes Wasser


Herzhafter Dinkel-Mürbeteig

250 g Dinkelmehl (Type 630)
1 TL Salz
125 g Butter
1 Eigelb
3 EL kaltes Wasser


Süßer Mürbeteig

250 g Mehl
50 g Zucker
150 g kalte Butter
1 Eigelb


Grundsätzlich ist beim Mürbeteig wichtig, dass die Butter möglichst eiskalt ist, ebenso das Wasser. Der Teig darf nur sehr kurz und am besten mit kalten Händen geknetet werden. Wenn noch einzelne Butterstückchen zu sehen sind ist das absolut in Ordnung. Der Teig darf nicht warm werden, sonst wird er nicht mürbe.

Ganz einfach lässt sich der Mürbeteig übrigens zwischen zwei Lagen Backpapier oder Frischhaltefolie ausrollen. Ihr könnt ihn so auch viel leichter in die Form legen, indem ihr ihn einfach samt Papier nehmt und Kopfüber in die Form stürzt.

Ihr könnt das Ei(gelb) immer weglassen, dann muss nur vielleicht ein bisschen mehr Wasser dazu. Den Teig dann vor dem Weiterverarbeiten immer gut im Kühlschrank durchkühlen lassen. Mürbeteig lässt sich übrigens auch prima in großer Menge vorbereiten und einfrieren. Am besten rollt ihr ihn dafür in runde Platten mit 15 cm Durchmesser und packt diese dann in luftdichte Gefrierbeutel.

Alles Liebe
Euer Steffen

Montag, 14. November 2016

Low Carb Chia Brot

Hallo meine Lieben,

veggie, vegan, high protein, low carb, super food,... Ob aus Überzeugung, wegen Unverträglichkeiten und Allergien, oder einfach um dem Trend zu folgen, es gibt unzählige Wege wie man heute die eigene Ernährung "optimieren" kann.
Ganz bestimmt gibt es gute Gründe für jede dieser Philosophien - wahrscheinlich gibt es aber auch genau so viele Gründe, die gegen jede dieser Ernährungsweisen spricht. Möge also jeder selbst entscheiden.

Ich bin kein Freund davon, sich sklavisch einer Ernährungsphilosophie zu unterwerfen. Erlaubt ist was schmeckt und was jeder mit seinem Gewissen und seiner Gesundheit vereinbaren kann. Vieles möchte ich aber zumindest einmal ausprobiert haben, um zu wissen was dahinter steckt, wie es schmeckt und ob ich mehr davon will.

Heute habe ich ein Rezept ausprobiert, das gleich mehrere gute Eigenschaften kombiniert: Low carb, high protein, auf Wunsch glutenfrei und wirklich lecker. Diese Kombination ist schon recht anspruchsvoll, das ganze dann aber auch noch als Brot hinzukriegen ist schon eine Leistung. Ich bin auf dieses Rezept durch Zufall gestoßen und habe ein bißchen daran herum gebastelt.

Chia-Samen sind ja zur Zeit auch sprichwörtlich in aller Munde. Dabei enthält der gute alte Leinsamen im Prinzip genau dieselben Inhaltsstoffe, muss nicht um die halbe Welt gekarrt werden und kostet nur einen Bruchteil. Bei diesem Rezept finde ich die Chia-Samen dennoch wichtig. Die verwendete Menge erscheint recht hoch, aber auf das ganze Brot verteilt ist es wieder in einem Maße, den ich für vertretbar halte.

Für 1 Brot braucht ihr:

450 g Magerquark
300 g gemahlene Mandeln
50 g Chia-Samen
1/2 TL Salz
1 Päckchen Backpulver (glutenfrei)
oder 2 EL Natron







So wird's gemacht:

1. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Chia-Samen in einer Kaffeemühle, im Zerkleinerer oder Mixer kurz schroten, dann quellen sie noch etwas besser und schneller. Dann mit dem Quark vermischen und 10 Minuten beiseite stellen.

3. Mandeln, Salz und Backpulver gut vermischen und dann zum Quark geben. Alles so lange miteinander verkneten bis die Masse gleichmäßig durchmischt ist.

4. Einen Brotlaib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegte Blech legen. Eine Schiene unterhalb der Mitte in den Backofen schieben und etwa 60 Minuten backen. Falls das Brot zu dunkel wird mit etwas Alufolie abdecken. Mit der Stäbchenprobe feststellen ob das Brot durchgebacken ist.



Wenn eure Brot trotz Stäbchenprobe innen noch etwas feucht ist, bewahrt es im Kühlschrank auf damit es sich länger hält. Außerdem könnt ihr die Scheiben kurz toasten, das schmeckt ganz fantastisch.

Dieses Brot ist bisher das beste Low Carb Brot, das ich probiert habe. Backt es doch gleich mal selbst und schreibt mir, wie es euch geschmeckt hat.

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 9. November 2016

Pumpkin Pie

Hallo meine Lieben,

in den letzten Tagen habe ich unglaublich viele Rezepte studiert und mir aus dieser Sammlung einen für mich perfekten Pumpkin Pie zusammen gestellt. Jedes einzelne Rezept war für sich schon interessant, aber manche Zutaten fand ich dann besser als andere, außerdem musste ich den Kuchen wieder "entsüßen". Und dann sollte das Rezept ja noch möglichst einfach nachzumachen sein.

Ich habe dieses Mal auch ein für mich ganz neues Produkt ausprobiert und den Kuchenboden aus fertigem Mürbeteig gemacht, den man aufgerollt und gekühlt in vielen Supermärkten kaufen kann. Ihr wisst ja wahrscheinlich, dass ich kein so großer Fan von Fertigprodukten bin. Eine große Herausforderung ist ein guter Mürbeteig auch nicht. Hier ging es wirklich um einen Versuch, ob der fertige Teig in meinen Augen brauchbar ist und eine Zeitersparnis bringt. Seid gespannt... :-)

Die Menge in diesem Rezept reicht für eine Tarteform mit 26 cm Durchmesser, dann wird der Pie nur eta 2-3 cm hoch. Wenn ihr eine klassische Pie Pan nehmt, die 9 inch (ca. 22,8 cm) Durchmesser hat, dann bekommt ihr einen schönen 3-4 cm hohen Pie. Schmeckt aber beides toll :-)

Für einen Pie braucht ihr:

1 Packung fertigen Mürbeteig (süß)
(oder einen selbst gemachten Mürbeteig aus 250 g Mehl, 50 g Zucker, 150 g kalter Butter und 1 Eigelb)
450 g Kürbispüree
1 Dose (ca. 400 ml) gezuckerte Kondensmilch
3 Eier Größe M (oder 2 Eier Größe L)
1 TL Zimt
1/2 TL gemahlenen Ingwer
1/2 TL gemahlene Muskatnuss
1/2 TL gemahlenen Kardamom
1/4 TL gemahlene Nelken
1/2 TL Salz


So wird's gemacht:

1. Kürbispüree herstellen. Dazu den Kürbis ggf. schälen, die Kerne entfernen, in kleine Stücke schneiden und mit etwas Wasser 20 Minuten lang bei geschlossenem Topfdeckel köcheln. Dann mit einer Gabel fein zerdrücken und abkühlen lassen.

2. Eine Pie- oder Tarteform einfetten und den Mürbeteig auf die richtige Größe bringen. Der fertige Teig ist wahrscheinlich zu lang und zu schmal, daher schneidet am langen Ende ein Stück ab und drückt es an der Längsseite vorsichtig an, sodass der Teig ungefähr quadratisch wird.Ihr könnt auch die Ecken abschneiden und die Lücken damit füllen, da die Form ja rund wird und die Ecken ohnehin übrig bleiben. Dann den Teig in die Form legen und leicht andrücken. Wenn ihr noch Mürbeteig übrig habt könnt ihr kleine herbstliche Plätzchenformen nehmen und ausstechen. Diese Kekse könnt ihr dann auch nehmen um den fertigen Kuchen zu verzieren.

3. Backofen auf 220 °C bei Ober-/Unterhitze vorheizen. In einer großen Rührschüssel das Kürbispüree mit der gezuckerten Kondensmilch, Eiern und Gewürzen zu einer gleichmäßigen Masse verrühren. Die gezuckerte Kondensmilch gibt es auf jedenfall in Läden mit einem russischen Sortiment, aber auch andere Supermärkte bieten sie an. Von Nestlé heißt sie "Milchmädchen". Ich nehme gern die russische, die gibt es sogar mit Karamellgeschmack. Für dieses Rezept taugt aber die einfache gezuckerte genauso.

4. Die Kürbismasse auf den Teilboden gießen und etwas unterhalb der mittleren Schiene in den Ofen stellen. Nach 15 Minuten die Temperatur auf 180°C reduzieren und weitere 30 bis 40 Minuten backen. Bitte eine Stäbchenprobe machen.


Der Kuchen geht während des Backens ziemlich auf, senkt sich aber beim Abkühlen wieder und bekommt eine schöne ebene und leicht glänzende Oberfläche. Wenn ihr wollt könnt ihr den Kuchen mit etwas Puderzucker bestreuen oder mit einem Klecks geschlagener Sahne dekorieren.

Bei aller Begeisterung, die auch meine anderen Kuchen bei mir auslösen, war dies der beste Kuchen, den ich seit langem gebacken habe. Probiert ihn einfach mal selbst aus und schreibt mir wie er euch schmeckt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 5. November 2016

Tiramisu

Hallo meine Süßen,

habt ihr eine Lieblingsnachspeise? Ich gebe zu, ich wüsste auf diese Frage wahrscheinlich keine spontane Antwort. Jedenfalls nicht NUR EINE. Da gibt es ja sooooo viel. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto eher drehen sich meine Gedanken um Tiramisu. Tiramisu geht einfach immer! Wörtlich übersetzt heißt das ja so viel wie "zieh mich hoch" und genau das klappt ja immer prima. Tiramisu ist also sowas wie ein leckeres Antidepressivum :-) Diese Wirkung hat sonst nur Nutella, wenn man es mit dem Löffel isst :-D

Tiramisu gibt es in verschiedenen Variationen, aber ich zeige euch heute nur meine Lieblingsversion. Die Menge reicht als Dessert gut für 8 bis 10 Portionen, aber genau kann ich das nicht sagen, denn es ist noch nie etwas übrig geblieben. Ich mache das Tiramisu meistens in einer großen Glasschüssel oder Auflaufform. Ihr könnt es auch in einem Backrahmen machen, dann lässt es sich später schöner aufschneiden, aber dafür schlechter transportieren.

Ihr braucht dafür:
etwa 300 g Löffelbiskuits
200 ml Espresso
40 ml Amaretto
4 frische Bio-Eier
500 g Mascarpone
100 g Zucker
1 Vanilleschote
1 Schuss Eierlikör (ca. 20 ml)
abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Orange
Kakaopulver


So wird's gemacht:

1. Espresso abkühlen lassen und mit Amaretto mischen. Die Hälfte der Löffelbiskuits in einer Lage möglichst dicht aneinander auf den Boden der Form legen. Mit dem Espressogemisch beträufeln. Ihr könnt die Löffelbiskuits auch kurz in den Espresso eintauchen und dann in die Form legen. Dabei müsst ihr aber aufpassen, dass die Kekse sich nicht zu voll saugen, da sie sonst schon auf dem Weg die Form zu Matsch werden. Außerdem wird euer Tiramisu dann leicht zu "nass".

2. Eier trennen. Eiweiß mit Zucker zu sehr steifem Eischnee schlagen und kurz beiseite stellen.

3. Vanilleschote halbieren und auskratzen. Mascarpone mit Eigelb, Eierlikör, Vanillemark und Orangenschale gleichmäßig verrühren. Eischnee nach und nach unter die Masse heben.

4. Die Löffelbiskuits mit der Hälfte der Creme bedecken und glatt streichen. Eine weitere Lage Kekse darüber legen und wieder mit der Espresso-Amaretto-Mischung beträufeln.

5. Die übrige Creme darüber geben. Ich nehme dazu einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle und spritze eine Lange kleiner Tuffs.

6. Vor dem Servieren mit einer 1 bis 2 mm starken Schicht Kakaopulver bestreuen. Wenn ihr das Tiramisu erst später servieren wollt, wartet mit dem Kakao wirklich bis ihr es aus dem Kühlschrank holt, sonst weicht der Kakao durch und sieht nicht mehr so schön samtig aus.


Probiert das Rezept mal bei euerer nächsten Einladung oder Feier aus und schreibt mir wie es euch und den Gästen geschmeckt hat. Ich glaube übrigens fest daran, dass das Fett in der Mascarpone die ganzen Kalorien abtötet...

Alles Liebe und Süße :-)
Euer Steffen