Hallo meine Lieben,
gestern habe ich - wieder einmal inspiriert von Sally von Sallys Tortenwelt - eine Torte für meinen Schatz zum Valentinstag gebacken.
Dabei habe ich zum ersten mal mit dieser Art Creme zum Dekorieren gearbeitet und bin ehrlich begeistert davon. Warum das so ist, schreibe ich euch später noch bei den einzelnen Schritten.
Beim Innenleben habe ich mich für ein Schachbrettmuster entschieden. Auf meinen Bildern könnt ihr das Ergebnis sehen. Ich denke, dass ich das nächste mal wohl nur eine Farbe verwende und den übrigen Teig ungefärbt lasse, oder andere Farben verwende. Das liegt einfach daran, dass das, was ihr bei mir als hellblau seht, eigentlich lila werden sollte. Das klappt auch super, wenn ihr weiße Massen einfärben wollt (Sahne, Zuckerguss, Royal Icing). Bei Kuchenteig wird's nix, weil der Teig ja durch die Eier einen Gelbstich hat.
Für diese Torte, so wie ihr sie bei mir sehen könnt, habe ich inklusive aller Wartezeiten rund 4 Stunden gebraucht. Für einen Kuchen zwar ziemlich lang, aber da ich nebenbei immer noch etwas anderes gewerkelt habe vergeht die Zeit wie im Flug und ich kann auch nich ausschließen, dass es nicht vielleicht schneller gegangen wäre, wenn ich nicht fünf Sachen gleichzeitig gemacht hätte :-)
In jedem Fall hat sich aber die Arbeit gelohnt, denn optisch und auch beim Geschmackstest bekam die Torte nur Bestnoten.
Ihr braucht dafür:
2 Backformen oder Backrahmen mit 20cm Durchmesser
6 Eier
1 EL Vanillezucker
220 g Zucker
280 g Mehl
2 TL Backpulver
Lebensmittelfarbe (Paste oder Pulver)
Himbeerkonfitüre
Für die Creme:
400 ml Apfelsaft
100 ml Himbeersirup
45 g Eigelb (ca. 3)
45 g Speisestärke
60 g Zucker (oder weniger)
1 Prise Salz
320 g zimmerwarme Butter
Und wo wird's gemacht:
1. Eier mit Zucker und Vanillezucker mit dem Schneebesen in der Küchenmaschine für eine halbe Stunde (ja, wirklich 30 Minuten) aufschlagen bis die Masse sehr hell und dick geworden ist. Geht auch mit dem Handrührgerät, aber ich würde mich damit keine halbe Stunde hinstellen :-)
2. Die Eiermasse zu etwa gleichen Teilen auf zwei Schüsseln verteilen und mit Lebensmittelfarben im gewünschten Farbton einfärben. Bei mir waren es Pastenfarben von Wilton in Rosa und violett, wobei ich letztere für Kuchen nicht optimal finde. Wenn ihr kein Schachbrettmuster wollt, könnt ihr euch diesen Schritt auch sparen.
3. Jetzt je 140 g Mehl mit 1 TL Backpulver mischen und über die Eiermassen sieben und vorsichtig unterheben um nicht zu viel Luft aus der Masse zu schlagen.
4. Backform am Boden mit Backpapier auslegen oder Backrahmen mit Backpapier umspannen. Die Seiten der Backform auf keinen Fall einfetten.
5. Massen in die Formen geben. Bei mir passen 2 FOrmen mit je 20 cm Durchmesser gleichzeitig in den Backofen. Ich hoffe, dass das bei euch auch klappt, damit die Böden zusammen fertig gebacken werden können. Die Backzeit hat bei mir etwa 35 Minuten bei 180°C auf mittlerer Schiene betragen. Bitte testet mit der Stäbchenprobe, ob euer Teig gut durchgebacken ist.
Während die Kuchen backen könnt ihr mit den Vorbereitungen für die fruchtige Buttercreme beginnen:
6. Dazu Saft, Sirup, Eigelbe, Stärke, Zucker und Salz in einem Topf gut verrühren. Bei mittlerer Hitze aufkochen und immer weiter rühren, damit ein Pudding entsteht. Den eingedickten Pudding noch etwa 2 Minuten unter rühren weiterkochen.
7. Füllt den Pudding nun in eine Schüssel und deckt ihn mit Frischhaltefolie ab, die ihr direkt auf die Puddingmasse legt. So entsteht keine Haut auf dem Pudding. Abkühlen lassen.
8. Wenn der Pudding abgekühlt ist nehmt ihr die Folie runter und streicht die Masse durch ein Sieb, damit auch absolut keine Klümpchen enthalten sind. Die Farbe des Puddings wird euch vermutlich nicht begeistern, aber das lösen wir später durch etwas Farbe.
9. Die zimmerwarme Butter nun mit dem Schneebesen der Küchenmaschine sehr cremig aufschlagen und löffelweise den Pudding dazu geben.
10. Zuletzt mit etwas rosa Lebensmittelfarbe die Creme auf den gewünschten Farbton bringen.
Die Buttercreme ist jetzt direkt einsatzfähig, war bei mir aber ein wenig zu weich. Ist die Creme kalt, wird sie sehr standfest, aber lässt sich schwieriger verarbeiten. Probiert hier einfach aus, wie sehr ihr sie abkühlen lassen müsst, dass eure Rosen noch gut formbar sind, aber nicht zerlaufen. Ich verlinke euch hier das Video zu Sallys Torte, denn sie zeigt sehr schön, wie die Rosen gemacht werden. Dazu braucht ihr einen Spritzbeutel und eine Sterntülle. Alles keine Zauberei und ihr seht, dass auch meine Rosen weit weg von perfekt sind, aber die Torte trotzdem super aussieht :-)
Weiter geht's mit den abgekühlten Tortenböden:
11. Die beiden farbeigen Tortenböden nun mit einem Tortenmesser oder einer Tortensäge (Harfe) auf die gleiche Höhe schneiden. Je nachdem wie hoch eure Böden geworden sind, gibt es zwei oder mehr gleich hohe Böden. Bei mir waren es zwei und je Farbe noch ein etwa 1 cm dicker Rest, den ich als Boden und Deckel verwendet habe um der Torte mehr Höhe zu geben.
11. Gleich dicke Böden aufeinander legen, Mittelpunkt markieren. Dann zwei unterschiedlich große runde Gefäße wählen um die Kreise zu markieren, oder freihändig arbeiten.
12. Etwa 3 cm vom äußeren Rand einmal rundherum durch beide Böden schneiden, nach weiteren 3 cm nochmal einen kleineren Kreis um die Mitte ausschneiden. Nur wenn ihr beide Böden gleichzeitig durchschneidet passen später eure Ringe exkat ineinander.
13. Den Teil für den Tortenboden auf eine Tortenplatte legen (wenn ihr nur gleich dicke Böden habt, beginnt mit dem nächsten Schritt) und mit Konfitüre einstreichen. Ich habe hierfür eine Himbeerkonfitüre ohne Kerne und Stücke genommen. Ihr könnt auch selbst gekochte Konfitüre durch ein Sieb streichen.
14. Den äußeren Ring eines Tortenbodens aufsetzen, dann den mittleren Ring der anderen Farbe hinein setzen und zuletzt mit dem Mittelstück in der ersten Farbe diese Schicht vervollständigen. Das Ganze wieder mit Konfitüre bestreichen.
15. Nun die zweite Lage in umgekehrter Farbreihenfolge zusammensetzen und wieder mit Konfitüre bestreichen (nur, wenn es einen Deckel gibt, sonst keine konfitüre mehr verwenden) und Deckel auflegen.
Schon könnt ihr die Torte verzieren:
16. Mit etwas Buttercreme die ganze Torte rundherum dünn (!!!) einstreichen.
17. Restliche Creme in einen Spritzbeutel füllen, in den ihr eine Sterntülle eingesetzt habt.
18. Die Rosen rund um die Torte herum lassen sich am besten spritzen, wenn ihr die Torte dazu schräg haltet. Bittet dazu jemanden um Hilfe oder schafft euch diese Tortenplatte an, die beim Dekorieren echt gold wert ist.
Oben auf der Torte Rosen spritzen bis die ganze Torte damit bedeckt ist. Wenn kleine Lücken entstanden sind, setzt kleine Cremetuffs hinein. Ich habe auf diese Tuffs noch rosa Zuckerperlen gesetzt.
Die fertige Torte nun noch im Kühlschrank fest werden lassen, dann ist die Creme schnittfest und die Torte bereit zum Genießen. Ich bin sicher, ihr werdet damit mächtig Eindruck machen und euch oder den Beschenkten viel Freude bereiten.
Anstelle von Himbeeren könnt ihr auch andere fruchtige Varianten wählen. Ich habe mir vorgenommen, eine Muttertagstorte nach ähnlichem Vorbild zu backen, bei der ihr schon auf die Zutaten gespannt sein könnt aber noch wird nichts verraten.
Alles Liebe
Euer Steffen
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