Hallo ihr Süßen,
als ich noch ein kleiner Junge war habe ich viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht. Beide Omas hatten einen Garten und bauten selbst Obst und Gemüse an und in jedem Garten war mindestens ein Rhabarberstock. Die riesigen grünen Blätter haben mich immer begeistert und erinnern mich irgendwie an Elefantenohren. Aber ich habe öfters mal solch merkwürdige Assoziationen, also kein Grund zur Sorge ;-)
Manchmal hat mir meine Oma dann eine Stange Rhabarber und ein Schälchen Zucker in die Hand gedrückt. Ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern, ob mir das geschmeckt hat oder nicht. Was aber richtig toll war, war das Eis am Stiel aus Rhabarber. Sobald es fertig ist, werde ich euch das hier noch zeigen.
Was ich jedoch immer geliebt habe ist Rhabarberkuchen. Angeblich mögen den viele Kinder nicht, weil er zu sauer ist, aber das hat mir wohl nichts ausgemacht. Wichtig ist mir bei einem Rhabarberkuchen, dass man auch wirklich richtig was vom Rhabarber schmeckt und ordentlich viel davon in den Kuchen kommt.
Heute habe ich in meinem Kuchen neben Rhabarber noch Marzipan verwendet. Seine Süße kontrastiert die Säure sehr gut und zusammen wird das ein richtig harmonischer Geschmack. Das Marzipan als solches schmeckt nicht hervor und auch wer kein Marzipan mag, dürfte mit diesem Kuchen glücklich werden. Zur Not lasst es weg und gebt 1-2 EL Himbeersirup stattdessen dazu.
Ihr könnt anstelle des Hefeteigs auch einen Rührteigboden machen. Dazu nehmt einfach den Teig aus diesem Rezept.
Für einen Kuchen (26er Form) braucht ihr:
Für den Teig:
250 g Mehl
1/2 Würfel frische Hefe
125 ml Milch
40 g Zucker
40 g Butter
1 Prise Salz
Für die Streusel:
150 g Mehl
100 g Zucker
100 g Butter
Für den Belag:700 g Rhabarber
2 EL Himbeersirup
100 g Marzipanrohmasse
1 Eigelb
2 TL Speisestärke
200 g Crème fraiche
(oder Saure Sahne)
Und so wird's gemacht:
1. Aus den Zutaten für den Teig einen Hefeteig machen. Dazu die Hefe in lauwarmer Milch auflösen und mit Mehl, Zucker und Salz vermengen. Zuletzt die Butter einarbeiten und zugedeckt mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Rhabarber putzen, in 1-2 cm große Stücke schneiden und mit dem Himbeersirup übergießen. Gut vermischen und 15 Minuten stehen lassen. Durch den Sirup wird Wasser aus dem Rhabarber gezogen. Den Sirup dann abgießen und beiseite Stellen. Ihr könnt ihr anstelle des Marzipans später zur Creme geben oder mit Mineralwasser verdünnt trinken.
3. Das Marzipan mit einer groben Reibe raspeln, das klappt besser, wenn das Marzipan gut gekühlt oder sogar leicht angefroren ist. Dann die Saure Sahne oder Crème fraiche dazu geben und gründlich miteinander verquirlen. Das Eigelb und die Stärke unterrühren.
4. Den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmals kurz durchkneten, zu einer Kugel formen und ausrollen. Die Teigscheibe sollte etwas größer als die Kuchenform sein. Den Teig dann in die gefettete Springform legen und mit den Händen andrücke, dabei einen kleinen Rand von etwa 1 cm Höhe formen.
5. Nun die Marzipancreme auf gleichmäßig auf dem Teig verteilen und mit dem Rhabarber belegen.
6. Für die Streusel Mehl, Zucker und Butter mit kalten Händen krümelig reiben und über den Rhabarber streuen.
7. Auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten backen bis die Streusel goldbraun werden.
Der Kuchen wird durch die Creme und die reichliche Portion Rhabarber sehr saftig und fruchtig. Der Hefeteig nimmt die Feuchtigkeit gut auf, sodass ihr keine Angst haben müsst, dass der Kuchen matschig wird. Etwas feuchter wird das Ganze mit einem Boden aus Rührteig. In diesem Fall würde ich nur 400 g Rhabarber verwenden.
Ich wünsche euch mit diesem und all meinen anderen Rezepten viel Freude und Genuss und freue mich auch immer über eure Kommentare und Vorschläge!
Alles Liebe
Euer Steffen
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