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Samstag, 7. Juli 2018

Lavendelblüten-Sirup

Hallo meine Süßen,

in einem Garten mit Lavendel ist immer etwas los. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge umtanzen die Blüten, überall summt und brummt es. Der Duft von Lavendel steigt in die Nase, ganz besonders wenn man gedankenverloren im Vorbeigehen mit der Hand darüber streicht. Wenn ich an Lavendel denke sehe ich in Gedanken die bis an den Horizont reichenden, violetten Felder in der Provence. Lavendel ist Sommer, Sonne, Urlaub,...

Wie schön wäre es, wenn man diesen Duft, dieses wohlige Gefühl, einfangen und festhalten könnte. Nicht als Weichspüler, sondern als Genusserlebnis. Ich habe für euch heute ein Rezept für Lavendelblüten-Sirup, mit dem ihr den Duft und Geschmack des Sommers konservieren und genießen könnt.

Der Sirup schmeckt ausgezeichnet in einem Gläschen Sekt, Weißwein oder Mineralwasser mit einer Scheibe Limette oder Zitrone. Damit könnt ihr Hugo und Aperol-Spritz erstmal vergessen. Lavendel-Limo ist mein absolut liebstes Sommergetränk. Mit einem Tropfen Rosenblütensirup wird es sogar noch feiner.

Damit ich den Bienen und Hummeln nichts wegnehme verwende ich die Blüten erst, wenn sie gerade verblüht sind. Das Aroma ist dann noch da, und die Insekten können sich vorher daran satt essen. :-)


Für 2 Liter Sirup braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

80 g Lavendelblüten
2 Liter warmes Wasser
1 Bio-Zitrone
25 g Zitronensäure
1 kg Zucker









So wird's gemacht:

1. Die Lavendelblüten von Stielen und Blättern befreien.

2. Wasser und Zitronensäure in einen großen Topf geben. Mit einem Sparschäler die Schale der Bio-Zitrone abschälen und dazu geben. Zuletzt die Blüten in den Topf geben, gut umrühren, abdecken und 24 Stunden lang stehen lassen. Dabei immer wieder umrühren.

3. Am nächsten Tag durch ein Sieb gießen und die Blüten gut ausdrücken. Die Flüssigkeit dann mit dem Zucker aufkochen und noch heiß in ausgekochte, sterile Glasflaschen abfüllen und sofort verschließen.


Wenn ihr den Sirup kühl und dunkel lagert hält er einige Monate und ihr könnt euch den herrlichen Sommerduft so lange zurück holen bis es wieder neue Lavendelblüten im Garten gibt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 20. Juni 2017

Rosenblütensirup

Hallo meine Lieben,

viele wunderbare Dinge sind vergänglich, sodass man sich nur im Augenblick darüber freuen kann. Ein Regenbogen zum Beispiel oder das goldene Glitzern der letzten Abendsonne auf dem Wasser. Da kommt schon manchmal der Gedanke "Wenn ich diesen Augenblick nur festhalten könnte..."

Bei duftenden Rosen geht es mir ähnlich. Wenn ich durch einen Garten gehe und der Rosenduft schwer und süß in der Luft liegt wünsche ich mir, dass diese Zeit nie vorbei gehen möge. Nun, die Zeit aufzuhalten ist mir bisher - zum Glück - nicht gelungen, aber den Duft der Rosen in Flaschen abzufüllen, das ist einfach! Mit ein wenig Liebe und Geduld könnt ihr einen herrlichen Rosenblütensirup herstellen und euch so das ganze Jahr über immer wieder an Duft und Geschmack der Rosen erfreuen.

Am besten geeignet sind historische Duftrosen, zum Beispiel Damaszener, Centifolia oder Gallica. Sie sehen nicht nur wunderschön aus sondern bringen auch das gewünschte Aroma mit. Leider gibt es auch viele traumhaft schöne Rosen, die gar nicht duften. Diese können wir für den Sirup nicht gebrauchen. Natürlich dürfen die Rosen, die in unseren Sirup kommen auch nicht gespritzt oder anderweitig chemisch behandelt sein.

Für etwa einen Liter Sirup braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

100 g duftende Rosenblütenblätter
(ca. 8 - 12 Rosenblüten)
1 Liter Wasser

1 kg Zucker

2 EL Zitronensäure

ggf. 1 Zitrone
und/oder 
1 Limette








So wird's gemacht:

1. Wasser und Zucker zusammen mit der Zitronensäure in einen großen Topf geben und erhitzen bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat. Kurz aufkochen lassen und dann vom Herd nehmen.

2. Blütenblätter abzupfen, Kelchblätter, kleine Tierchen und alles was noch nicht dazu gehört aussortieren. Ihr solltet etwa 1 Liter Blütenblätter (etwa 100 g) verwenden, damit euer Sirup einen intensiven Duft und Geschmack bekommt.

3. In die noch heiße Zuckermasse eine Handvoll Blütenblätter geben und umrühren. Ungefähr eine Stunde abkühlen lassen, dann die restlichen Blütenblätter hinein geben und unterrühren bis alle mit Zuckerwasser bedeckt sind.



4. Macht nach ein paar Stunden eine Geschmacksprobe und entscheidet, ob ihr noch ein paar Scheiben Zitrone oder Limette dazu geben wollt.




5. Den Topf abdecken und mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Anschließen den Sirup durch ein feines Sieb abgießen und die Blütenblätter im Sieb oder in einem Passiertuch ausdrücken um den ganzen feinen Geschmack im Sirup zu behalten.



Der Sirup schmeckt fantastisch als Rosen-Limonade oder mit eisgekühltem Sekt aufgegossen als sommerlicher Aperitif.
Außerdem könnt ihr ihn ziemlich überall anstelle von Holunderblütensirup verwenden. Probiert es doch mal aus, ich bin sicher ihr werdet begeistert sein.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 23. Juni 2015

Frische Sommerlimonade

Hallo ihr Lieben,

das schöne Wetter der letzten Tage und der frische Holunderblütensirup haben mich inspiriert zu diesem Rezept. Ich gehöre ja eher zu den Wassertrinkern und kann mit Softdrinks nichts anfangen (zu süß), mit den meisten Säften bin ich auch nicht so glücklich, da ich das Obst lieber ganz esse, aber hin und wieder darf ein Getränk auch gerne nach etwas schmecken.

Ihr könnt ganz nach Belieben alles das verwenden, was euch schmeckt oder weglassen, was euch nicht schmeckt. Lasst eurer Fantasie freien Lauf.

Für die Limonade braucht ihr:

1 Liter Mineralwasser
1 EL Holunderblütensirup
1 Zitrone, Limette oder Orange
1-2 Stängel frische Minze
ggf. Eiswürfel


Und so wird's gemacht:

1. Schneidet eine Hälfte der Zitrone (oder Limette bzw. Orange) in Scheiben und presst die andere Hälfte aus.

2. Gebt den Saft zusammen mit dem Holunderblütensirup, den Fruchtscheiben und der Minze in einen Krug und gießt alles mit Mineralwasser auf.

3. Stellt den Krug mit der Limonade im Kühlschrank kalt oder gebt ein paar Eiswürfel dazu. Fertig.


Ganz raffiniert wird der Geschmack, wenn ihr noch ein paar Nadeln Rosmarin dazu gebt. Die Geschmacksnote soll sich aber dezent im Hintergrund halten und höchstens ein "Hm, da ist noch ein Geschmack drin... was ist das bloß?" auslösen :-)

Mit der Menge des Sirups steuert ihr, wie süß eure Limonade wird, nehmt zu Beginn lieber etwas weniger und süßt bei Bedarf nach.

Ich wünsche euch möglichst viele warme Sommertage und viel Genuss mit der leckeren Limonade.

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 16. Juni 2015

Holunderblütensirup

Hallo meine Lieben,

seit Wochen habe ich mir vorgenommen, die Blüte des Holunders auszunutzen um endlich wieder Nachschub an Holunderblütensirup zu produzieren. Letztes Jahr habe ich Unmengen davon hergestellt, aber auf wundersame Weise ist fast alles aufgebraucht oder verschenkt worden.

Und dann - alle guten Vorsätze waren gefasst, der Einkaufszettel geschrieben - brach die Hektik los. Viel Arbeit, viele Termine, und in der wenigen Zeit, die ich zu Hause verbracht habe keine Lust auf Küche. Ja, auch sowas gibt's mal. Nach ein paar wirklich stressigen Tagen dann der erste Lichtblick, doch da war die Holunderblüte vorbei! DRAMA!
Das hat man nun davon wenn man in einer Weinbauregion wohnt, da geht eben alles etwas schneller als anderswo.

Zum Glück habe ich gestern einen Ausflug gemacht und auf der Heimfahrt sprangen mich die blühenden Holundersträucher förmlich an. Die ganze Landschaft schien plötzlich voller Holunder zu sein. Ich habe mir natürlich ausgerechnet den Strauch ausgesucht, der inmitten von Brennnesseln wuchs. So hält sich die Erinnerung daran noch ein paar Tage länger :-)
Soweit so gut, ich habe eine kleine aber feine Ausbeute an Holunderblütendolden gesammelt, geschwind die restlichen Zutaten eingekauft und losgelegt. Jetzt brauche ich nur noch etwas Geduld.

Wenn ihr euren Holunderblütensirup selber machen wollt braucht ihr:

1 Liter Wasser
2 kg Zucker
10 g Zitronensäure
1 Zitrone
1 Limette
1 Orange

Achtet darauf, dass ihr unbehandelte Früchte bekommt oder brüht sie zumindest mit kochendem Wasser ab und wascht sie gründlich.






Und so wird's gemacht:


1. Wasser in einem großen (!!!) Topf aufkochen und den Zucker dazu geben. So lange rühren bis die Flüssigkeit wieder klar wird. Dann en Topf vom Herd nehmen.

2. Zitrusfrüchte waschen und in Scheiben schneiden, Holunderblüten auszupfen und von Kleintieren befreien :-)

3. Zitronensäure ins Zuckerwasser geben und einrühren.

4. Blüten und Früchte in den Topf geben, durchrühren und zugedeckt stehen lassen bis alles abgekühlt ist.

5. Den abgekühlten Topf zugedeckt 2-3 Tage im Kühlschrank stehen lassen damit alles gut durchziehen kann. Anschließend den Sirup durch ein feines Haarsieb abseihen oder durch ein Tuch passieren.


Mir genügt das Sieb, der Sirup sieht dann aber nicht ganz "sauber" aus, da kleine Teilchen darin herumschwimmen. Das ist größtenteils Blütenstaub und stört überhaupt nicht. Wenn ihr trotzdem einen klaren Sirup wollt müsst ihr ein Leinentuch oder Baumwolltuch nehmen (vorher auskochen, keinen Weichspüler oder sowas verwenden) und viiieeeel Geduld haben, da der dickflüsige Sirup nur sehr langsam durch das Tuch tropft.

Mit dem fertigen Sirup könnt ihr nun nach Belieben weiter verfahren. Er eignet sich für Hugo, Limonade, Desserts, Torten, und vieles mehr. Wenn ihr tolle Holunderblütensiruprezepte (mein persönlicher Kandidat für das Rezepteunwort des Jahres *g*) habt, her damit :-)

Alles Liebe
Euer Steffen