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Sonntag, 14. Juli 2019

Kirschen einkochen im Backofen

Hallo meine Lieben,

ein eigener Kirschbaum ist was Tolles! Ich bin aber in meinem ersten Jahr mit eigenem Baum etwas überfordert mit der Menge der Kirschen und der Größe des Baumes. Ich komme einfach nicht überall ran und ich weiß auch gerade nicht so recht wohin mit der roten Pracht. Also erstmal haltbar machen. Oma hat früher schon immer Kirschen eingekocht. Die Kirschen an Omas Baum hatten etwas für mich ganz Spezielles: Sie wurden beim Einkochen gelb. Auch reif waren die Früchte nicht so tiefrot wie man Kirschen eigentlich kennt. Tolle Sorte. Unsere eigenen Kirschen werden dunkelrot.

Ich habe also in einem ersten Versuch etwa 6 Kilogramm Kirschen gepflückt und konserviert. Dabei habe ich unterschiedlich große Gläser genommen, was ich halt gerade da hatte.

Da ich keinen großen Topf zum Einkochen habe, habe ich das im Backofen gemacht.


Für 2 Gläser mit je 1 Liter Inhalt braucht ihr:

1 kg Kirschen
1 Liter Wasser
300 g Zucker

So wird's gemacht:

1. Kirschen kurz in kaltem Wasser waschen. Stiele entfernen und entsteinen. Backofen auf 150°C bei Umluft vorheizen.

2. Wasser mit Zucker aufkochen bis der Zucker ganz aufgelöst ist.

3. Einmachgläser heiß auswaschen und die Kirschen einfüllen.

4. Mit der heißen Zuckerlösung übergießen. Die Kirschen sollen mit Flüssigkeit bedeckt sein, aber bis zum Rand soll etwa 1 cm Platz sein. Dann die Gläser sofort fest verschließen.

5. Eine Fettpfanne oder Auflaufform im unteren Drittel in den Ofen stellen, die Gläser dort hinein stellen und die Form etwa 2 cm hoch mit Wasser auffüllen.

6. 30 Minuten im Ofen einkochen. Auf einem Gitter abkühlen lassen. Jetzt sind die Kirschen etwa 6 bis 12 Monate haltbar, wenn ihr sie dunkel und Kühl lagert.

Die eingekochten Kirschen eignen sich super für Kirschkuchen, Buchteln oder Kirschenjockel. Oder einfach als süße Beilage zu Milchreis oder Grießbrei.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 29. Januar 2016

Kaktusfeigenmarmelade

Hallo meine Lieben,

mein Urlaub in Sizilien ist ja nun schon wieder über zwei Monate her, aber ich habe noch ein paar Gläser Urlaub konserviert. Das war ganz einfach, denn ich habe mir aus Sizilien frische Kaktusfeigen mitgebracht. Habt ihr die schon mal probiert?
Zugegeben, diese Früchte sind ziemlich wehrhaft und geben ihr köstliches Inneres nicht so gerne preis, aber die Mühe lohnt sich. Ihr solltet unbedingt zugreifen, wenn ihr irgendwo mal frische Kaktusfeigen bekommt.

Zum Öffnen braucht ihr allerdings Handschuhe, denn die Früchte sind leider überall mit winzig kleinen Dornen besetzt, die euch tagelang plagen, wenn ihr sie in die Finger bekommt. Ein wenig einfacher wird es, wenn ihr die Kaktusfeigen einige Stunden in kaltem Wasser einweicht, dann werden auch die Dornen weich, aber mich pieksen sie dann trotzdem noch.

Wenn ihr aber erstmal durch die Schale gedrungen seid findet ihr das weiche, mit winzigen Kernen durchsetzte süß-säuerliche Fruchtfleisch, das je nach Sorte an eine Sorte Birne oder Melone oder eine Mischung aus beidem erinnert. Es gibt die Früchte in den Farben violett (purpurrot), Orange (gelb) und weiß (grün).
Ich hatte überwiegend die rötlichen Feigen und habe daraus eine sommerliche Marmelade gekocht. Den Geschmack des Urlaubs also in Gläsern konserviert. So kann ich noch den ganzen Winter über beim Frühstücken von der sizilanischen Sonne träumen.

Kaktusfeigen wachsen auf Sizilien quasi wie Unkraut überall. Es sind die Früchte der bis zu 4 Meter hoch wachsenden Opuntienkakteen (Opuntia ficus Indica), die auch als Grundstücksbegrenzung oder zur Abgrenzung von Viehweiden gepflanz werden. Die Kakteen vermehren sich dort jedoch "wie Unkraut" und abgebrochene Stücke wachsen am Boden einfach zu neuen Kakteen heran. Doch auch wenn die Kakteen überall wachsen sollte man sich nicht einfach an den Früchten bedienen. Man bekommt sie für kleines Geld und sehr frisch auf den örtlichen Märken, die ohnehin ein echtes Erlebnis sind, oder auch im Supermarkt.

Für 6 Gläser à 180 ml braucht ihr:

1 bis 1,5 kg Kaktusfeigen
500 g Gelierzucker (2:1)
1-2 TL Zitronensäure


Und so wird's gemacht:

1. Kaktusfeigen schälen und das Fruchtfleisch herauslösen. Wie das geht sehr ihr am besten hier in meinem Video.

2. Fruchtfleisch in einem Topf aufkochen und ein paar Minuten kochen lassen. Anschließen durch ein Haarsieb streichen um die Kerne heraus zu sieben. Die KErne stören mich beim Essen der frischen Früchte nicht, in der Marmelade sind sie aber doch ziemlich lästig.

3. Das feine Fruchtmark wieder zurück in den Tropf geben. Ihr solltet jetzt ungefähr 1 kg Fruchtmasse haben. Wenn es weniger ist passt ihr die Menge des Gelierzuckers bitte einfach an im Verhältnis wie angegeben (also z.b. 2 Teile Frucht : 1 Teil Zucker).

4. Gelierzucker und Zitronensäure dazu geben, gut vermischen und nach Packungsanleitung fertig kochen. Meist sind das etwa 4 Minuten sprundelnden Kochens. Macht dann eine Gelierprobe und dosiert ggf. noch etwas Gelierzucker oder Zitronensäure nach um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.

5. Die Marmelade dann in ausgekochte Schraubgläser füllen, zuschrauben und auf den Deckel stellen, damit auch dieser durch den heißen Inhalt noch keimfrei gemacht wird.


Die Marmelade schmeckt zum Frühstücksbrötchen mit Butter oder Frischkäse genauso gut wie zu einem kräftig-würzigen Stück Ziegenkäse. Ich sehe in Gedanken immer die sizilianische Landschaft vor mir, den rauchenden Ätna und die vielen, vielen Kaktushecken überall den Straßen entlang.

Vielleicht schafft ihr es ja in einem eurer nächsten Urlaube auch mal nach Sizilien, ich würde es euch nur wünschen und kann es wärmstens als Reiseziel empfehlen. Zur Zubereitung habe ich auch ein Video für euch ins Netz gestellt.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 25. Oktober 2015

Feigenmarmelade mit Rotwein

Hallo meine Lieben,

vor ein paar Wochen habe ich euch auf facebook schon ganz begeistert von den frischen Feigen erzählt, die ich von einer lieben Kollegin bekommen habe. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!
Meist kennt man Feigen hierzulande leider immer noch nur getrocknet und verwendet sie in dieser Form auch überwiegend in der kalten Jahreszeit. Dabei sind frische Feigen unglaublich süß und saftig und so vielfältig verwendbar.

Ich habe gleich drei Rezepte ausprobiert und eines davon ist eine Feigenmarmelade mit Rotwein. Bereits im letzten Jahr habe ich eine Feigenmarmelade gekocht und euch hier vorgestellt. Das Rezept kam damals von Sally (Sallys Tortenwelt) und heute habe ich eine eigene Variante davon für euch.

Für 6-8 kleine Gläschen braucht ihr:

800 g frische Feigen
200 ml trockenen Rotwein
500 g Gelierzucker (2:1)


Und so wird's gemacht:

1. Feigen vorsichtig waschen, trocknen, den Stielansatz entfernen und in kleine Stücke schneiden. In die Marmelade kommen die Früchte mit allen Bestandteilen hinein.

2. Feigenstückchen mit 100 ml Rotwein aufkochen und einige Minuten kochen lassen bis die Stückchen richtig weich sind.

3. Den restlichen Rotwein und den Gelierzucker dazu geben und nach Packungsanleitung kochen. Bei mir waren das vier Minuten in denen die Marmelade sprudelnd kochen soll. Das spritzt leider sehr und tut ein bisschen weh, da man immer rühren muss um nichts anbrennen zu lassen :-) Aber das Ergebnis ist es wert.

4. Die Marmelade kann jetzt mit Stückchen abgefüllt werden, ihr könnt aber auch mit einem Pürierstab noch die Marmelade durchmixen und ihr eine gleichmäßigere Konsistenz verleihen. Die kleinen Kernchen der Feigen bleiben erhalten und geben der Marmelade das gewisse Etwas. Vor dem Abfüllen solltet ihr eine Gelierprobe machen. Dazu einfach einen Löffel Marmelade auf einen kühlen Teller geben und kurz warten. Wird die Masse fest ist alles in Ordnung. Will die Marmelade nicht gelieren könnt ihr etwas Zitronensäure zugeben oder noch etwas mehr Gelierzucker oder z.B. Apfelpektin verwenden.

5. Mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, zuschrauben und auf den Kopf stellen. Ich lasse die Gläser umgedreht stehen bis sie abgekühlt sind. Das Umdrehen ist wichtig, damit durch die Hitze der Marmelade auch eventuelle Keime am Deckel abgetötet werden und die Marmelade so länger hält.


Die Feigenmarmelade schmeckt hervorragend zu Ziegenfrischkäse. Probiert das mal aus und gebt vielleicht sogar eine kleine Prise frisch gemahlenen Pfeffer darüber.

Ich weiß, dass ich hier streng genommen keine Marmelade gekocht habe, ob es eine Konfitüre oder ein Fruchtaufstrich ist weiß ich nicht genau. Das ist mir aber auch egal. Bei uns heißen süße Brotaufstriche aus Früchten schon immer Marmelade und das bleibt auch so. ;-)

Alles Liebe
Euer Steffen